Brauereien. 1293 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter u. Versich. 109 870, Abschreib. 123 904, Gewinn 88 393. – Kredit: Vortrag 20 422, Brauereibetriebsergebnis 301 745. Sa. M. 322 168. Dividenden 1899/1900–1906/07: 7, 7, 5½, 6, 6½, 7, 7, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Engelbert Simonis. Prokuristen: Wilh. Hehl, Joh. Quirin Breuer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Franz Jos. Maur, Coblenz; Stellv. OÖkonomie-Rat, Gen.-Dir. Jak. Caspers, Bubenheim; Kaufm. Jak. Knödgen, Coblenz. Zahlstellen: Coblenz: Gesellschaftskasse; Coblenz, Cöln, Aachen u. Bonn: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Delbrück Leo & Co. Mittelrheinische Brauerei-Akt.-Ges. in Coblenz Zweigstelle und Sitz der Verwaltung in Andernach a. Rh. Gegründet: 1888. Letzte Statutänd. 20./1. 1900, 25./6. 1904 u. 15./7. 1905. Erwerb der zu Andernach, Niedermendig u. Laubach bestehenden, Melsheimer & Co. u. vormals W. Laupus u. Wilh. Classen gehör. Brauereien u. Mälzereien. Der Betrieb der Brauerei Zur Laubbach bei Koblenz ist eingestellt u. dieselbe 1898/99 in ein Ausschanklokal umgewandelt. Betrieb u. Ver- walt. sind in Andernach koncentriert. Die Brauerei ist 1899/1902 umfassenden Um- u. Er- weiterungs-Bauten unterzogen worden. 1905/06 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 112 659, davon entfielen M. 83 361 auf Kellerei-Umbauten; Zugänge 1906/07: M. 12 311. Bierabsatz 1896/97–1906/07: 23 109, 26 461, 31 219, 34 452, 36 003, 35 904, 33 257, 33 849, 36 158, 36 000, ? hl. Der Bruttogewinn für 1906/07 beläuft sich einschl. des Vortrages auf M. 45 983. Die Abschreib. betragen einschl. M. 32 146 für zweifelhafte Aussenstände M. 95 279, sodass sich ein Verlust von M. 49 296 ergibt, der dadurch ausgeglichen werden soll, dass der Delkr.-F. mit M. 29 580 und vom Spec.-R.-F. ein Betrag von M. 19 716 zur Deckung heran- gezogen wird. Kapital: M. 800 000 in 200 abgest. St.- u. 600 Vorz.-Aktien, sämtl. M. 1000. Die Vorz.- Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. vorweg ohne Nachzahlungsanspruch, ein etwaiger weiterer Gewinn wird unter die Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig verteilt; im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst eingelöst. Das urspr. A.-K. in Höhe von M. 1 040 000 gleich- wertiger Aktien ist 1892 durch ohne Entgelt zurückerhaltene M. 140 000 auf M. 900 000, ferner lt. G.-V. v. 11./5. 1892 auf M. 840 000, lt. G.-V. v. 26./11. 1892 auf M. 800 000, lt. G.-V. v. 16./12. 1893 durch Rückkauf von M. 95 000 Aktien à 55 % und als Entschädigung für Verluste erhaltene M. 5000 auf M. 700 000 u. lt. G.-V. v. 1./7. 1896 nach Rückkauf einer Aktie durch Zus. legung von 3 zu 2 Aktien auf M. 466 000 herabgesetzt worden. Die G.-V. v. 24./9. 1898 beschloss Erhöhung um M. 334 000 (auf M. 800 000) durch Begebung von 334 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien, gezeichnet von der Bankfirma Ed. Rocksch Nachf. in Dresden zu pari. Am 5./8. 1904 waren rund M. 450 000 Zahlungen aus einem der Ges. vom Bankhaus Ed. Rocksch Nachf. in Dresden eröffneten Kredit fällig. Durch Liquid. dieser Firma ist der Kredit dann durch die Dresdner Bank weitergeführt, die ihn zu verlängern ablehnte. Um zu einer durchgreifenden Neuordnung der Verhältnisse zu kommen, beschloss die G.-V. v. 25./6. 1904 Zus. legung des A.-K. im Verhältnis 4: 1 von M. 800 000 auf M. 200 000. Die Durchführung dieses Beschlusses konnte infolge eingelegten, inzwischen erledigten Protestes des seither. Vors. des A.-R. Geh. Komm.-Rates V. Hahn erst 1905 erfolgen. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 5./11. 1905. Zur endgültigen Regelung der geldlichen Verhältnisse der Ges. beschloss die G.-V. v. 15./7. 1905 Ausgabe von M. 600 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904. M. 459 000 der Vorz.-Aktien hat die Firma Ed. Rocksch Nachf. i. L. in Dresden gegen Aufrechnung eines gleich hohen Teilbetrages ihrer Forder. an die Brauerei übernommen und den Inh. der alten zus.gelegten Aktien 1: 2 v. 1.–15./9. 1905 zu pari zuzügl. 4 % Stück- Zs. seit 1./10, 1904 angeboten. Die restl. M. 141 000 hat die Rhein. Bank in Duisburg gegen Barzahl. übernommen. Nach Durchführung obiger Beschlüsse besteht das A.-K. aus M. 800 000 in 200 abgest. St.- u. 600 Vorz.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Zus. legung (abzügl. der Kosten M. 581 713) wurde mit M. 84 591 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904, mit M. 377 542 zu Abschreib. u. mit M. 119 580 zu Res.-Stellungen verwandt. Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig., 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni-Juli auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Ende Sept. 1907 noch in Umlauf M. 150 000. Kurs in Dresden Ende 1897–1907: 101.50, –, –, – –, –, –, –, –, –, 0 0 II. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlb. zu 105 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 20./1. 1900 zur Abstossung des Restes der Anleihe I u. Stürkung der Betriebsmittel, Stücke à M. 500. Zs. u. Zahlst. wie bei I. Am 30./9. 1907 begeben M. 411 000, ferner M. 175 000 bei Banken als Sicherheit hinterlegt, M. 13 500 sind ausgelost. Beide Anleihen haben hypothek. Sicherheit. Hypotheken: M. 453 534 auf Wirtschaftsanwesen bezw. Baugrundstücke (Ende Sept. 1907). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest nach Ausscheidung der vertragsm. Tant. Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Reingewinnes, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt, ausserdem zus. M. 3000 feste Jahresvergütung zu Lasten der Unk. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstück 120 000, Gebäude 613 380, eigene Wirt- schaftsgrundstücke (abzügl. 453 534 Hypoth.) 269 751, Masch. 83 748, Lagerfässer u. Gährbottiche ――