Brauereien. 13. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Wilh. Rehn, Stellv. Buchhändler Otto Schmemann, Bank-Dir. Rich. Ueberfeldt, Otto v. Born, Essen; Rentier Ernst Schreyer, Blankenburg a. HI. Zahlstellen: Dortmund: Gesellschaftskasse; Essen: Essener Bankverein, Essener Gredit- Anstalt u. deren Zweigenstalten; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 64. Gegründet: März 1872. Statutänd. 18./12. 1900, 29./9. 1905u. 16./1.1908. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Bierbrauerei von Ripl& Sohn zum „Gambrinus'', bestehend aus der auf der Löbtauerstr. 64 u. 66 in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration u. Bauareal, sowie das auf der Zwingerstr. Nr. 4 gelegene Restaurationsgrundstück für M. 834 000. Die Ges. besitzt auch das Trianon in Dresden (Schützenplatz 2 u. 4 und Trabantengasse 12). Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 45 für M. 51 678, 1902/1903 in der Zwangsversteigerung der Gasthof zu Mügeln bei Dresden. Das Grundstück Zwingerstr. 4 wurde 1906 mit M. 241 945 Buchgewinn verkauft. Ferner erworben 1907 ein Grundstück in Mittelebersbach u. ein solches in Briessnitz. Bierabsatz 1894/95–1904/05: 55 982, 65 129, 67 984, 69 394, 67 911, 69 768, 67 421, 62 768, 60 519, 66 784, 70 000 hl. Der Brauereibetrieb ist seit 15./11. 1905 stillgelegt, ihre Kundschaft wird von der Brauerei zum Feldschlösschen seit 11./2. 1906 bedient; letztere Ges. zahlt für ihren Anteil pro 1905/06 M. 53 543, für 1906/07 M. 143 810 Pacht. Kapital: M. 1 050 000 in 1000 Aktien A (Nr. 1–1000) und 50 Aktien B (Nr. 1001–1050) à M. 1000. Bis 16./12. 1898 bestand das A.-K. aus M. 540 000 (über die früheren Wand- lungen s. Jahrg. 1899/1900). Die G.-V. vom genannten Tage beschloss Erhöhung um M. 262 000 in 262 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000 auf M. 802 000. Diese Aktien übernahm das Bankhaus Günther & Rudolph al pari mit der Verpflichtung, den Genussscheininhabern für je 4 Genussscheine eine Aktie à M. 1000 zu liefern und die eingetauschten Genuss- scheine der Ges. gegen Barzahlung von M. 250 für jeden Genussschein zur Ausserkurs- setzung zu überlassen. Die G.-V. v. 29./9. 1905 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Pachtvertrages mit der Brauerei zum Feldschlösschen, A.-G. in Dresden und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin mit Wirkung ab 1./10. 1904 In Verbindung damit wurde das A.-K. der Gambrinus-Ges. um M. 248 000 durch Ausgabe von 248 neuen, ab 1./10. 1905 div.- ber. Aktien auf M. 1 050 000 erhöht. Für das A.-K. werden 6 % Div. garantiert, von denen M. 1 000 000 Aktien (Nr. 1–1000) zu 150 % innerh. 30 Jahren zurückgekauft und ausgelost werden. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre übernommen. Schadhaft gewordene alte Aktien, die als solche noch erkenn- bar sind, können gegen eine Gebühr von M. 3 für das Stück und Erstattung des Aktien- stempels durch neue Stücke ersetzt werden. Aus dem Gewinn 1905 sind M. 20 000 Aktien ausgelost, ferner 1906 M. 21 000 u. 1907 M. 22 000 Aktien ausgelost. Genussscheine: Ausgegeben 1050 Stück, und zwar 700 zu der 5 % Anleihe von 1888 und 350 für 5600 Rest-Div.-Scheine der früheren Prior.-Aktien der Ges., wodurch die Ansprüche auf Nachzahlung der nicht verdienten Vorzugs-Div. getilgt wurden. Die G.-V. v. 16./12. 1898 beschloss Umwandlung der Genussscheine in Aktien (s. Kapital); sind inzwischen bis auf 66 Stück eingetauscht. Die Genussscheine nehmen, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil. Anleihen: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 1800 Stücke à M. 500. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. im Dez. (zuerst 1903) auf 1./7.; nach 10 Jahren event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 3 Monate Frist gestattet. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem Brauereigrundstück in Höhe von M. 945 000 und M. 10 000 Kosten-Kaut.-Hypoth., beide zu gunsten der Bankfirma Günther & Rudolph, jetzt Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Dresden. Verj. der Coup. 4 J. n. F. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restbetrags der Anleihe I von M. 355 500 und der Anleihe II und der Restkaufgelder auf dem Grundstück Trianon in Höhe von M. 169 000 und M. 6000 Pfannenzins-Hypoth. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1907 M. 820 000. Kurs in Dresden Ende 1899–1907; 99, –, 97.75, 100, –, 101.75, –, –, – %. Hypotheken: M. 131 000 auf dem Trianongrundstück, verzinsl. zu 4½ u. 5 %, kündbar M. 35 000 vierteljährl., M. 96 000 amortisierbar bis 1940, getilgt auf Trianon M. 11 020, M. 60 000 auf Löbtauer Strasse 45, M. 152 000 auf Gasthof Mügeln, M. 4000 auf Grundstück Briesnitz u. M. 15 000 auf Grundstück Ebersbach. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie —= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, 10 % Tant. an Vorst., 4 % Vorz.-Div., bis 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 feste Entschädig.), Rest Super- Div. an Aktien und an Genussscheine bezw. nach G.-V.-B. 6 % Div. sind in Zukunft garantiert (s. oben). Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke: Brauerei 992 654, do. Löbtauerstr. 75 646, do. Trianon 286 388, Gasthaus Mügeln 75 598, do. Briesnitz 304, do. Ebersbach 7283, Inventar Trianon 5550, Masch. 36 257, Kühlanlage 21 650, Brunnenkto I u. II 8474, Brauereiutensil. 17 184, Gefässe I 3583, do. II 1, elektr. Lichtanlage 1, Flaschenverschlüsse und Kasten 1, Geschirre 1, Mobil. 1, Eiskellerzelt 1, Eisenbahnwagen 1, Werkzeug u. Werkzeugmasch. 1, Wechsel 1, Kaut.-Effekten 14 486, Assekuranz 565, Hypoth.-Amort.-Kto 11 020, Genussschein- Tilg.-Kto 25 000, Kontokorrentkto 570 010, do. Brauerei z. Feldschlösschen u. Deutsche Bier- ...