1318 Brauereien. M. 360 000 in 300, für 1899/1900 mit % div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 250 %, angeboten den Aktionären 15.–29./6. 1900 zu demselben Kurse; auf M. 4800 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Partialobligationen von 1872, Stücke à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1879 bis 1915 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Nov. auf 30. Juni. Die Anleihe (urspr. 5 %) ist auf dem Brauereigrundstück an erster Stelle hypothek. einge- tragen. Zahlstellen wie bei Div. Ende Sept. 1907 noch in Umlauf M. 228 300. Kurs in Dresden Ende 1896–1907: 102, 101.50, 101.50, 99.75, 98.50, –, –, 101, –, –, 101, – %. IlIl. M. 500 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1881, Stücke à M. 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Nov. auf 30. Sept. Die Anleihe (urspr. Zinsfuss 4½ %) ist auf dem Brauereigrundstück a. I. u. II. Stelle hypoth. eingetragen. An der Börse ist die Anleihe nicht zur Einführung gelangt. Ende Sept. 1907 noch in Umlauf M. 398 000. Hypotheken: M. 232 250, hiervon M. 39 000 auf Grundstück Sophienstr. 1, verzinsl. zu 4 %, beiderseits halbjährl. kündbar; M. 193 250 auf Grundstücke Tolkewitz, Dorotheenstr. 7 in Dresden und Grundstück Tharandt, verzinsl. zu 4 u. 4¼ % Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spätestens im Januar. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., vom Überschuss bis höchstens 12½ % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 8000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstück I 1 649 291, do. II 581, do. III 1, do. IV 336 694, do. Sophienstr. 371 343, do. Bühlau 1, do. Dorotheenstr. 65 000, do. Tharandt 66 574, do. Tolkewitz 212 994, Schanzenareal-Bebauungskto 91 105, Gärbottiche 2052, Lagerfässer 3023, Transportfässer 18 752, Masch., Kühlanlage u. Inventar 133 526, Flaschen 1, Kisten u. Flaschenkasten 1, Brauerei-Restaurat.-Inventar 6550, Stadt-Restaurations- do. 1, Stadt-Nieder- lage- do. 1, Tolkewitzer Restaurations- do. 6508, Wagen und Geschirre 3209, Pferde 38 656, Kassa 40 680, Aussenstände für Bier 219 211, Debit. 114 736, Hypoth. 397 830, Wertp. 31 895, Darlehen 44 937, Inventurbestände 888 513. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. I 228 300, do. Zs.-Kto 2241, Oblig. II 398 000, do. Zs.-Kto 8040, R.-F. 1 100 000, Unterst.-F. 93 385, R.-F. f. Debit. 50 000, Hypoth. 232 250, Kredit. 581 809, Kasten- u. Flaschenprämie 7521, Albert Bier-Stiftung 26 019, Tant. an Vorst. u. Grat. 20 962, do. an A.-R. 8749, Div. 180 000, Vortrag 5631. Sa. M. 4 743 676. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malzsteuer 260 005, städt. Biersteuer 49 251, Feuerung 119 869, Gehälter u. Löhne 445 481, Betriebs-Unk. 52 418, Fuhrwesen 165 795, Eis 9669, Asseku- ranz. Steuern u. Abgaben 66 306, Gen.-Unk. 81 584, Reisespesen 14 390, Reparat. f. Immob. u. Inventar 84 868, Zs. 20 255, Wertpap. 915, Abschreib. 170 120, Gewinn 215 344. – Kredit: Vortrag 5715, Bier 1 686 546, Miete 46 672, Schanzenareal-Verkauf 17 343. Sa. M. 1 756 277. Kurs Ende 1887–1907: 184.75, 275, 350.50, 310, 285, 319, 302, 267, 323, 372, 384, 400, 370, 290 –, 250, 257, 223 210.50, 168 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1906/1907: 12, 20, 18, 18, 18, 18, 18, 10, 18, 20, 20, 20, 20, 16¾, 10, 10, 10, 15, 12½, 10, 10 %. Zahlbar spät. am 31./3. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Albert Emil Bier. Prokuristen: Otto Kramer, Paul Dressel. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Justizrat Dr. Gg. Stöckel, Stellv. Bankier Ignatz Maron, Hof- lieferant Hch. John, Stadtrat Franz Wokurka, Geh. Komm.-Rat Konsul J. Th. Menz, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Deutsche Bank, Bondi & Maron; Leipzig: Deutsche Bank. Unions-Brauerei Aktiengesellschaft in Dresden, Scheunenhofstrasse 5. (In Konkurs.) Gegründet: 13./5. 1899 mit Wirkung ab 1./4. 1899, eingetr. 6./7. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 6./2. 1904. Übernahme der in Dresden von Friedrich Ferd. Deutschmann (Kaufpreis M. 750 000) und von der Firma C. G. Schneider's Erben (Kaufpreis M. 500 000) betrieb. Bierbrauereien. Die Ges. erwarb 1901 einen Teil der Kundschaft der Bergbräu A.-G. in Plauen, sowie der E. Naumann'schen u. der National-Brauerei in Dresden. Gekauft wurde 1901 das Etabliss. „Vier Jahreszeiten“ in Radebeul. Am 6./10. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet; Konkursyerwalter: Rechtsanw. Klötzer, Serrestr. 2 in Dresden, Anmeldefrist bis 1./11. 1905, Prüfungstermin 14./11. 1905. Die Zahl.- Schwierigkeit ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass durch den Zus. bruch des Dresdner Bankhauses Ed. Rocksch Nachf. dem Unternehmen die Bankverbindung entzogen wurde. Die Verluste sind in der Hauptsache durch Ausfall von Hypoth. entstanden. Das Ergebnis des Konkurses hängt vor allem von dem für die Grundstücke der Ges. zu er- zielenden Erlös ab. Die Gläubiger-Vers. v. 26./6. 1906 beschloss Regressklage auf Schaden- ersatz gegen die früheren Verwalt.-Mitgl. einzuleiten und zwar wegen verspäteter Anmeldung des Konkurses bzw. dadurch verursachter Schädigung der Gläubiger. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Urspr. 600 000; herabges. lt. G.-V. v. 6./2. 1904 um M. 150 000 durch Vernichtung von 150 valutafrei zur Verf, gestellten Aktien. Hierdurch u. durch M. 94 750 Nachlass auf Hypoth.- u. Bankschulden ist der Verlust aus 1901/1902 u. 1902/1903 von M. 152 600 bezw. 57 158 gedeckt.