1350 Brauereien. Dividenden: Aktien 1886/87–1898/99: 9, 9, 8, 4, 0, 1½, 3, 0, 2, 1%% %. abgest. Aktien bezw. ab 1903/1904 Aktien Serie II 1899/1900–1903/1904: , Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Röderberg-Brauerei in Frankfurt a. M. Gegründet: 1884 unter der Firma „Oberlaenders Bierbrauerei-A.-G.“; lt. G.-V. v. 15./5. 1897 in jetzige Firma geändert. Übernahmepreis M. 1 844 677. Letzte Statutänd. 30./11. 1899. Bier- absatz 1899/1900–1906/1907: 65 987, 65 737, 64 631, 61 504, 66 179, 65 700, 63 040, 60 528 hl. 1906/07 wurde ein Terrain für M. 105 724 verkauft. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500 (im Besitz der Coburg-Gothaischen Credit-Ges.). Hypotheken: M. 897 717, davon M. 400 000 auf dem Brauereigrundstück u. M. 497 717 auf sonstige Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Über- schuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitgl. und M. 1000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Brauereigrundstück 1 310 452, sonstige Liegenschaften 929 717, Baukosten f. Neueinricht. 22 000, Inventar 242 000, Flaschenbier-Utensil. 13 000, Masch. 48 000, Kühlanlage 75 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 20 000, Lager-Fastage 25 000, Trans- port- do. 16 000, Pferde u. Wagen 50 000, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 267 755, Kassa 29 455, Wechsel, Effekten etc. 2362, Darlehen 756 121, Bier-Debit. 68 147, sonst. Aussenstände 12 533. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 897 717, Kredit. 1 665 925, Delkr.-Kto 95 227, R.-F. 1433, Div. 24 000, Vortrag 3242. Sa. M. 3 887 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 322 954, Fabrikat.-Unk. 173 168, Geh., Löhne u. Haustrunk 190 577, Geschäfts-Unk. 97 821, Unterhalt. der Fabrikat.-Utensil. 25 345, Immobil.-Unterhalt. 5896, Zs. 95 816, Abschreib. 117 919, Delkr.-Kto 5000, Reingewinn 28 676. – Kredit: Bier 1 023 488, Treber 34 712, Malzkeime 4379. Sa. M. 1 062 581. Dividenden 1885/86–1906/07: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Pfitzer, Ernst Bachmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Handels- richter Friedr. Ritter, Bank-Dir. Nic. Röhrig, Coburg; Privatier Joh. Fiedler, München. Prokurist: Rich. Böhm. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Credit-Gesellschaft. 3 0 0 7 0 = d 0 7 Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirk. ab 1./9. 1886. Letzte Statutänd. 7./2. 1900, bis wohin die Firma, Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“ lautete, 8./1. 1901, 8./1. 1903 u. 28./6. 1905. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff & Seeger für M. 609 603 und Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 für M. 365 000 erworben. Ab 1./1. 1904 Über- nahme der Kundschaft der Brauerei Fritz Gellert Wwe., ab 1./4. 1905 der der Brauerei Fr. Falke in Offenbach a. M. Die G.-V. v. 28./6. 1905 genehmigte einen Vertrag mit der Frankfurter Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof (s. diese Ges.). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen. Das Pachtgeld für 1904/1905 fiel aus, wogegen die Bürgerbrauerei sämtl. Kosten der Transaktion trug. Ferner kaufte die Bürgerbrauerei ab 1./10. 1904 die Aussenstände, Bankguth. und Vorräte der Ver. Brauereien zum Bilanzwert von M. 393 616. Dieser Kaufpreis ist derart bestritten, dass die Bürgerbrauerei, die M. 500 000 Aktien der Ver. Brauereien in ihrem Besitz hatte, hiervon M. 325 000 den Ver. Brauereien zu 120 % überlassen und die restl. M. 3616 bar bezahlt bezw. dafür Oblig. der Ver. Brauereien eingelöst hat. Um diese M. 325 000 er- mässigte sich das A.-K. der Ver. Brauereien auf M. 900 000. Das durch Übernahme der 325 Aktien à 120 % entstandene Disagio von M. 65 000 ist durch den Gewinnvortrag aus 1903/1904 bezw. durch Entnahme aus den Res. der Ver. Brauereien gedeckt. Im Eigen- tum der Ver. Brauereien verbleiben alsdann Immobil. und Mobil. etc. im Buchwert von rund M. 1 490 000. Alle diese Objekte sind der Bürgerbrauerei pachtweise über- lassen. Hypoth. und sonstige Darlehen der Ver. Brauereien hat die Bürgerbrauerei nicht übernommen. Der Dienst der von den Ver. Brauereien aufgenommenen Anleihe ist auf die Bürgerbrauerei übergegangen. Der nach Deckung von 5 % Jahreszins auf die künftigen M. 900 000 Aktien der Ver. Brauereien aus der Pachtsumme von M. 70 000 noch verfügbar bleibende Rest dient lediglich zur Amort. von Aktien durch Rückkauf zu 120 %. Von den M. 900 000 Aktien bleiben M. 25 000 in dauerndem Besitz der Bürgerbrauerei, werden als Aktien Lit. B bezeichnet und nehmen an den Verlosungen oder Rückkäufen nicht teil. Die Bürgerbrauerei hat das Recht, sämtliche M. 875 000 Aktien Lit. A zu 120 0% zurückzuzahlen, wodurch das gesamte Unternehmen der Verein. Brauereien in ihren Besitz übergehen würde. Die Bürgerbrauerei ist dann lt. G.-V. v. 7./9. 1905 mit der Hofbierbrauerei