1434 Brauereien. Hypotheken (Ende Sept. 1907): M. 83 611 auf Wirtschaftsgebäude. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, über das Übrige verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Immobil.: Brauerei, Mälzerei, Masch., Einricht., Wirt- schaftsgebäude 1 577 124, Vorräte, Kassa, Wechsel 120 974, Debit. u. Darlehen gegen Sicherheit 474 050. – Passiva: A.-K. 400 000, Prior. nebst Zs. 567 620, Hypoth. a. Wirtschaften 83 611, Spec.-R.-F. 3007, lauf. Verbindlichkeiten 1 108 972, Bruttogewinn 8936. Sa. M. 2 172 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Malz, Hopfen, Kohlen, Eis, Material. etc. 257 818, allg. Unk. 279 060, Bruttogewinn 8936. Sa. M. 545 815. – Kredit: Bier, Brauabfälle M. 545 815. Dividenden: Aktien 1897/98–1900/01: 0 %; abgest. Aktien 1901/02–1906/07: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jakob Leha. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Zeiler, Mannheim; Bank-Dir. Alex. Bürklin, Neu- stadt a. H.; Brauerei-Dir. Ph. Bohrmann, Rechtsanw. Dr. Isid. Rosenfeld, Bank-Dir. Isidor Haas, Mannheim; Ludw. Dahl, Phil. Finger, Landstuhl. Bierbrauerei Gebr. Müser, Act.-Ges. in Langendreer. Gegründet: 26./10. 1891; eingetr. 8./12. 1891. Letzte Statutänd. 30./9. 1899. Übernahme der von der Kommandit-Ges. Gebr. Müser betriebenen Bierbrauerei. Das Etabliss. ist inzwischen bedeutend erweitert und die Produktionsfähigkeit auf 200 000 hl jährl. gebracht. Grundbesitz in Langendreer 3 ha 11 a 72 qm, auch befinden sich daselbst 18 Lagerkeller für 70 000 hl und 1 Gärraum, der 10 000 hl fasst. Die vorhandenen 4 Dampfmasch. haben ca. 600 PS. Aus- wärtige Besitzungen existieren in Jülich (64 ha 38 qm), Hotel-Restaurant in Odenkirchen (3 a 75 qm), in Gelsenkirchen (11 a 4 qm), in Wiedenest (21 a 36 qm), Hotel-Restaurants in Berg.-Gladbach (9 a 54 qm) u. Düsseldorf (11 a 89 qm). 1906/07 erfuhr das Konto Aus- wärtige Besitzungen durch Erwerbung einer Besitzung in Essen im Zwangsverkauf u. durch Erbauung von zwei Wohnhäusern, zwecks Ausnutzung des zu der Niederlage in Gelsenkirchen gehörigen Geländes, einen Zugang von M. 160 657. Bierabsatz 1893/94 bis 1906/07: 79 940, 84 780, 95 799, 108 261, 121 405, 136 383, 150 282, 147 943, 141 308, 135 695, 144 554, 149 312, 147 627, 141 132 hl. 1905/06 machten sich Abschreib. auf verlorene u. zweifelhafte Forder. im Betrage von M. 455 162 notwendig, hierzu trat eine Rücklage von M. 77 323 für Anleihe-Disagio u. Unk., also zus. M. 532 485, gedeckt mit M. 322 485 aus dem Gewinn für 1905/06, mit M. 50 000 durch Auflös. des freien R.-F., mit M. 55 000 durch Auflös. des Delkr.-Kto und mit M. 105 000 durch Entnahme aus R.-F. Auch für 1906/07 machte sieh eine weitere Abschreib. von M. 60 660 auf zweifelhafte Forder. sowie von M. 88 049 auf Hypoth.-Forder. notwendig. Mit den gegen das frühere Vorstandsmitgl. L. Kötter im Prozesswege geltend gemachten Regress- ansprüchen ist die Ges. in der ersten Instanz vor dem Königl. Landgerichte in Bochum nicht durchgedrungen. Es wurde aber gegen die ergangene Entscheidung Berufung ein- gelegt, da nach der übereinstimmenden Ansicht der Anwälte der Ges. das erstinstanzliche Urteil unhaltbar u. in der Berufungsinstanz eine obsiegende Entscheidung zu erwarten ist. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 756 000, wurde das Kapital erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1892 um M. 244 000, lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 8./4. 1896 um M. 220 000, lt. G.-V. v. 28./9. 1897 um M. 680 000, div.-ber. ab 1./7. 1897, an- geboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 7./6. 1899 um M. 400 000 auf jetzigen Stand, div.-ber. ab 1./7. 1899, übernommen von einem Konsortium zu 175 %. Sämtliche Erhöhungen erfolgten zur Ausdehnung des Betriebes und Verstärkung der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgen. lt. G.-V. v. 3./2. 1906 zur Abstossung der Anleihe I u. Beschaffung von Betriebsmitteln. 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) à M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1501–2100) à M. 500, auf Namen der Disconto-Ges. in Berlin als Pfandhalter oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 bis längstens 1933 durch jährl. Auslos. vor Ende März auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherung der Anleihe ist der Disconto-Ges. in Berlin auf dem Brauereianwesen der Ges. eine Sicherungs-Hypoth. bestellt, die einstweilen an 2. Stelle steht u. nach Kündig. der Anleihe I 1910 deren 1. Rang erhalten wird. Gesamtbuchwert der verpfändeten Objekte M. 1 980 000. Der restl. Betrag der alten Auflage wurde mit M. 325 000 Hinterlegt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto- Ges.; Barmen: Barmer Bank-Verein; Dortmund: Dortmunder Bank-Verein, Essener Credit- Anstalt. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1906 bis 1907: 99, 97 %. Zugelassen M. 1 800 000, davon 6./4. 1906 M. 1 475 000 zu 99 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. Schlussnotenstempel zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 20./4. 1906: 99 %. Hypotheken (Ende Juni 1907): M. 45 000 zu 4½ % und halbjährl. kündbar auf nicht für die Anleihen verpfändete Grundstücke in Langendreer. M. 369 500 auf auswärt. Besitzungen und Grundstücken zu 4, 4, 4½ u. 5 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (höchstens M. 30 000), vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div.