1448 Brauereien. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. Je M. 300 A.-K. = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1907: Aktiva: Immobil. 4 275 000, Effekten 500 000, Kassa u. Bank- guth. 418 724, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 431 500, Fässer 384 000, Brauerei- einricht. 775 000, Fuhrpark und Eisenb.-Biertransportwagen 232 000, Hausgeräte 12 000, Flaschenbierkellerei 154 000, Inventar der Wirtschaften 240 000, Wirtsch.-Häuser 2 260 000, Debit. 1 071 440, Anzahl. auf neuen Brunnen 20 000. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 750 000, Spec.-R.-F. 1 030 000, Schuldverschreib. 1889 600 000, do, 1902 1 460 000, do. 1907 1 000 000, Restkaufschulden auf Wirtsch.-Häuser 585 800, Restkaufpreis auf Gelände-Ankauf 660 600, Delkr.-Kto 195 000 (Rückl. 40 000), Kredit. 690 302, Brausteuerkredit 80 100, ausge- loste Teilschuldverschreib. und unerhob. Coup. 6978, Div. 330 000, Tant. an A.-R. 13 596, Vortrag 71 289. Sa. M. 10 773 665. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 837 241, Brausteuer, Oktroi, Betriebs- Unk., Zs., Miete etc. 2 262 779, Abschreib. auf Aussenstände 32 000, Abschreib. a. Anlagen 297 298, Reingewinn 454 885. – Kredit: Vortrag 101 603, Bier u. Brauereiabfälle 4 750 601. Sa. M. 4 852 204. Kurs Ende 1888–1907: In Frankf. a. M.: 170, 161, 164, 156, 153, 167, 180, 202.50, 212.50, 234, 238, 245, 255.50, 270, 279, 295, 285, 265, 269.50, 218 %. – Auch notiert in Mainz. Die Aktien Nr. 10 001–10 250 zugelassen Jan. 1905. Dividenden 1886/87–1906/1907: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 9, 11, 11, 12, 13, 14, 14, 14, 14, 13, 13, 10 %. Zahlbar ab 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dr. Otto Jung, V. Heger, Gust. Friedr. Schwartz. Prokurist: Jak. Becker. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Wilh. Barth, Wiesbaden; Ludw. Hess, Bankier Karl Gunderloch, Ferd. Schmitz, Mainz; Prof. Dr. C. von Linde, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Rheinische Bierbrauerei in Mainz mit Verkaufsstelle in Frankfurt a. M. Gegründet: 19./5. 1869; eingetr. 21./5. 1869. Statutänd. 29./10. 1904, 25./1. u. 27./12. 1906. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 651 a 33 qm zus.hängende Brauerei-Terrains in Weisenau, wovon etwa 230 a überbaut sind. Die Brauerei ist auf eine Erzeugung von etwa 200 000 hl jährl. eingerichtet. Ausserdem besitzt die Ges. das Brauhaus zum , Weissen Ross-' in Mainz und 22 Wirtschaftshäuser. Von Wert sind die grossen Wasserwerk-Anlagen, die die Ges. auf ihrem Grundstück besitzt. Bezügl. dieses ist mit der Stadt Mainz ein mind. bis ult. 1910 laufender Wasserlieferungsvertrag abgeschlossen, wonach die Ges. aus ihren Brunnen der Stadt Mainz tägl. mind. 3000 kbm Wasser zu liefern hat. Bierabsatz 1890/91–1906/1907: 108 165, 103 872, 94 267, 90 525, 90 525, 93 830, 94 503, 112 221, 114 397, 117 280, 120 434, 122 525, 126 695, 149 134, 156 087, 166 523, 165 321 hl. Lt. G.-V. v. 9./8. 1906 Erwerb der bisher der Akt.-Ges. für Malzfabrikation vorm. Schröder- Sandfort in Mainz gehörigen Malzfabrik in Nierstein für M. 900 000 (Taxwert M. 1 503 644) mit Wirkung ab 1./11. 1906. Davon wurden M. 200 000 durch Abtretung von Hypotheken bezahlt, während der Rest hypothek. auf die Malzfabrik eingetragen und zu 4 % verzinsl., 5 Jahre lang, für die Verkäuferin unkündbar, stehen bleibt. Das Brutto-Erträgnis der Mälzerei für 1902/03–1904/05 betrug: M. 65 375, 107 416, 71 976. Die Mälzerei ist auf eine Herstellung von 100 000 Ctr. eingerichtet, sodass ihre Produktion den Bedarf der Brauerei auch noch bei erheblich gesteigertem Absatz wesentlich übersteigt. Kabital: M. 2 507 200, und zwar M. 1 507 200 in St.-Aktien, 562 (Nr. 1–562) à M. 600 = M. 337 200 u. 975 (Ser. A Nr. 1–975) à M. 1200 = M. 1 170000, sämtl. abgest., u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000 à M. 1000). Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Div. vorweg, welche event. nachzuzahlen ist, nehmen aber an einem weiteren Gewinn nicht teil. Im Falle der Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt. Ab 1./11. 1915 können die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise zu 120 % zurückgekauft werden, im Falle teilweiser Amort. durch Auslos. Urspr. A.-K. M. 1 200 000 (Thlr. 400 000), erhöht 1873 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000), herabgesetzt 1884 zur Tilg. einer damals bestandenen Unterbilanz u. behufs Reservestellungen durch Zus. legung der Aktien auf M. 450 000. Zur teilweisen Tilg. einer Schuld an die Ges. Schröder-Sandfort in Mainz beschloss die G.-V. der Rhein. Brauerei v. 22./5. 1901, das A.-K. um M. 1 560 000 (auf M. 2 010 000) durch Ausgabe von 1300 ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1200 zu erhöhen und zu 115 % der Schröder-Sandfort-Ges. unter der Bedingung zu überlassen, dass seitens der letzteren ein Teilbetrag den Aktionären der Rhein. Brauerei zum gleichen Kurse angeboten würde. Dieses Bezugsrecht war bis spät. 15./7. 1901 auszuüben, und zwar entfiel auf 2 alte Aktien à M. 600 eine neue à M. 1200 zu 115 %. Der Ausgabepreis der neuen Aktien (einschl. Agio = M. 1 794 000) ist also der Ges. nicht in bar zugeflossen, sondern durch Sacheinlagen seitens der Schröder-Sandfort-Ges. beglichen. Die G.-V. v. 29./10. 1904 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. auf M. 2 507 200 in der Weise, dass das seitherige A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.- Aktien zu je 3 St.-Aktien ermässigt (Frist bis 15./1. 1905) und gleichzeitig M. 1 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab