Brauereien. 1403 Direktion: Friedrich Meckel. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir Otto Ohle; Stellv. Bankdir. Herm. Schneider, Mülheim (Ruhr); Bankdir. Albert Wichterich, Herm. Hamm, Duisburg; Brauereidir. Wilh. Hofmann, Werden (Ruhr). Prokuristen: Oskar Schulz, Heinr. Buchmüller. Zahlstellen: Mülheim (Ruhr): Ges.-Kasse, Mülheimer Bank; Duisburg: Mittelrhein. Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Letzte Statutänd. 4./1. u. 28./12. 1900 u. 21./12. 1901 u. 3./1. 1907. Fortbetrieb der Ludwig Brey'schen Brauerei zum Löwenbräu u. der Aktien- brauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. Auf den Brauerei-Einrichtungs-Kto kamen 1906/07 in Zugang: a) auf Gebäude-Kto: für den Sudhaus-Neubau, den Umbau eines Gärkellers, den Neubau von Stallgebäuden etc. M. 203 320; b) auf Inventar-Kto: die Ein- richtung des Sudhauses, des Gärkellers, des neuen Stalles, die Anschaffungskosten für Lager- fässer, Gärbottiche, Versandgebinde, Wirtschaftseinrichtungsgegenstände u. anderes M. 668 337. Um das zu starke Anwachsen der Einrichtungskonten zu vermeiden, wurden auf Gebäude- u. Inventar-Kto je M. 150 000 aus der Neubaureserve übertragen und diese durch Überweisung von M. 150 000 aus dem Reingewinn 1906/07 ergänzt. 1906/07 fiel der Ges. nur ein Wirtschaftsanwesen bei der Zwangsyersteigerung zu, ein anderes erwarb die Ges. zur Deckung der Hypoth.-Ford. vor der Zwangsversteigerung freihändig. Auf dem Realitäten-Kto kamen ausserdem die Baukosten für die Anwesen in Strassburg, Metz, Baden-Baden u. anderes in Zugang. Dagegen wurde in München das Cafe Kaiser Franz Joseph sowie ein Gasthaus in Tutzing verkauft; auf ersterem verblieb ein Kaufschillingsrest, der die Hypoth.-Darlehen erhöhte; der erzielte Nutzen aus diesem soll dem Delkr.-Kto überwiesen werden. Durch Vermögensverfall der Abnehmer in Paris und Leipzig traten grössere Verluste ein, die zum Teil durch Rückstellungen früherer Jahre gedeckt werden konnten, der Rest wurde abgeschrieben. Die Hypoth. auf Wirtschaftsanwesen erhöhten sich um ein auf das Anwesen in Strassburg zur Deckung der Baukosten aufgenommenes Annuitätenkapital und die auf den erworbenen und mit der Mathäserbrauerei übernommenen insgesamt vier Anwesen neu eingetragenen Bankgelder; dagegen wurde dieses Kto durch die Rückzahlung der auf den verkauften Anwesen eingetragen gewesenen Bankgelder ent- lastet. Bierabsatz 1890/91–1906/1907: 511 952, 520 677, 522 683, 529 027, 528 254, 512 372, 504 888, 553 660, 594 202, 628 181, 642 101, 636 961, ca. 635 000, 638 000, 642 000, 662 000, 692 000 hl (1906/07 inkl. Mathäserbräu)/. Die a. o. G.-V. v. 3./1. 1907 genehmigte die Übernahme des Vermögens der Aktienbrauerei zum Bayrischen Löwen vorm. A. Mathäser mit Wirkung ab 1./10. 1906 als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation dieser Ges., gegen Gewährung von 750 neuen Löwenbräu-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Das A.-K. der Mathäserbrauerei (siehe diese Ges.) betrug M. 2 000 000, sodass also auf M. 8000 Aktien der Mathäserbrauerei 3 Akten à M. 1200 = M. 3600 des Löwenbräus entfielen. Die durch diese Fusion auf die Ges. übergegangenen Aktiva der vormal. Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vormals A. Mathäser sind nach der dem Fusionsvertrag zu Grunde liegenden Bilanz letzterer Ges. per ult. Sept. 1906 folgende: Immobilien: Bayerstr. 3 u. 5 3 580 425, Kazmairstr. 12 (Mälzerei) 671 664, zwei Gasthäuser 246 884, Brauereieinricht. (Masch., Kühlanlage, Beleuchtung) 332 715, Fässer u. Eisenbahnwaggons 102 011, Utensil., Wirtschinv., Flaschenbiereinr., Fuhrwerk 87 703, Kasse u. Bankguth. 167 568, Darlehens-Debit. u. Hyp. 331 614, Bierausstände, Vorräte etc. 445 053; zus. M. 5 965 638. Die Fusion mit der Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser ergab im Betriebe sowohl wie im Absatz letzterer keine wesentlichen Anderungen. Die durch die Vereinigung freigewordenen Vermögensteile wurden, abzüglich der Kosten, mit M. 1 173 540 zu Abschreibungen auf die Aktiven der Mathäserbrauerei verwendet, deren Reserve für Gebührenäquivalente u. Spezialreserve den Reserven der Löwenbrauerei zu- geschrieben wurden. Kapital: M. 9 300 000 in 14 000 Aktien (Nr. 1–14 000) à M. 300 und 4250 Aktien (Nr. 1–1000 1201–4450) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 4 200 000, erhöht 1888 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien II. Em. (Nr. 1–1000) à M. 1200 (begeben zu 160 %), lt. G.-V.-B. v. 7./1. 1895 um M. 960 000 in 800 Aktien III. Em. (Nr. 1201–2000) à M. 1200, div.-ber. ab 1./4. 1895, angeboten den Aktionären zu 250 %. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1900 um M. 1 272 000 in 1060 Aktien IV. Em. (Nr. 2001–3060) à M. 1200, div.-ber. für 1899/1900 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 1.–15./2. 1900 zu 275 % plus 3 % Spesen, ein- zuzahlen 25 % nebst Agio und Spesen sofort, restliche 75 % bis 30./3. 1900; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss neuerlich Erhöhung um M. 768 000 (auf M. 8 400 000) in 640, ab 1./10. 1900 div.-ber. Aktien V. Em. (Nr. 3061–3700) à M. 1200, angeboten den Aktionären M. 763 200 vom 7.–21./1. 1901 zu pari zuzügl. 10 % Zs.- und Kostenaversum; auf je M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue, voll einzuzahlen. Die restl. M. 4800, sowie die von den Aktionären nicht abgenommenen neuen Aktien wurden freihändig begeben. Wegen Erhöhung um M. 900 000 lt. G.-V. v. 3./1. 1907 siehe oben. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 1000, bis 1903 un- kündbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1903 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März