Brauereien. 1465 Actienbrauerei zum Eberl-Faber in München, Rosenheimerstrasse 17. Gegründet: 2./10. bezw. 2./11. 1888; eingetr. 4./11. 1888. Letzte Statutänd. 23./12. 1899, 14./12. 1901, 20./12. 1902, 19./12. 1904 u. 16./12. 1905. Fortbetrieb der früher von Josef Pongratz betriebenen, jetzt vereinigten Brauereien zum „Eberl“ und „Faber“. Die Ges. besitzt jetzt 9 eigene Wirtschaften, davon 7 in München u. eine solche in Planegg u. Thun, auch Filiale nebst Hauptdepot in Dresden. Der Grundbesitz Rosenheimerstr. ist 1902 durch Ankauf des Sterneckerkellers für M. 330 000 arrondiert. Auf dem Terrain wurde 1902/03 eine Mälzerei errichtet. 1906/07 Neubau des Hauptdepots in Dresden. Bierabsatz 1891/92–1906/07; 43 916, 59 574, 72 759, 89 449, 102 332, 107 330, 115 042, 121 373, 126 152, 127 232, 120 038, 120 000, 125 000. 125 000, 130 000, 130 000 hl. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 gleichberechtigten Aktien (Nr. 1–2100) à M. 1000. Bis 1904 M. 1 550 000 in 600 Prior.-Aktien, 950 Vorz.-Aktien à M. 1000. Auf G.-V.-Beschluss vom 16./7. 1891 ist das urspr. A.-K. von M. 1 700 000 durch Ausgabe von M. 600 000 Prior.-Aktien auf M. 2 300 000 erhöht. Dieselben erhalten eine 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist. Ferner wurden Vorrechts-Aktien geschaffen, welche den Inhabern von St.-Aktien gegen Zu- zahlung von 40 % zur Verfüg. gestellt wurden und nach den Prior.-Aktien rangieren. Nach- dem auf 590 Aktien die Zuzahlung geleistet und diese Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt worden waren, wurden restierende 1110 St.-Aktien im Verhältnis von 3: 1 zus. gelegt und das A.-K. auf M. 1 560 000 reduziert. Im Falle Liquid. der Ges. werden die Prior.-Aktien zuerst voll befriedigt einschl. etwaiger Div.-Rückstände, sodann erhalten die Vorz.-Aktien den Betrag ihres Nominalwertes und danach werden die St.-Aktien in Höhe ihres Nominalbetrages befriedigt, am event. Rest partizipieren alle Aktien gleichmässig. (Siehe auch Gewinn-Ver- teilung.) Die G.-V. v. 22./12. 1900 beschloss Beseitigung der St.-Aktien. Danach konnten die St.-Aktionäre bis 31./3. 1901 ihre Aktien gegen Zahlung von 25 % des Nom.-Wertes in Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1900, umwandeln, was durch Stempelaufdruck kenntlich ge- macht wurde. Von den 370 St.-Aktien wurden 360 Stück in Vorz.-Aktien umgestempelt. Die der Ges. durch diese Umwandlung zugeflossenen M. 90500 wurden dem R.-F. zugewiesen. Die 360 aufbezahlten Vorz.-Aktien tragen Nummern aus der Zahlenfolge 1191–1560. Der A.-R. wurde ermächtigt, nicht aufgezahlte 10 St.-Aktien zur Amort. zu erwerben, was 1901/1902 aus den laufenden Mitteln der Ges. geschehen ist. Kapital demnach von 1901–1904 zus. M. 1 550 000. Zur Verminderung des Bankkredits beschloss die G.-V. v. 19./12. 1904 Erhöhung des A.-K. um M. 550 000 (auf M. 2 100 000) in 550 Aktien à M. 1000, sowie Gleichstellung der Vorz.- u. Prior.-Aktien mit den Aktien. Von den jungen Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, wurden von der Pfälz. Bank 312½ Stück zu 114.25 % u. 237½ Stück zu 119.25 % übernommen und v. 16./1.–1./2. 1905 den Besitzern der Prior.-Aktien 2: 1 zu 117 %, den Vorz.-Aktionären 4: 1 zu 122 % angeboten. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Part.-Oblig., aufgenommen zur Beschaffung der Mittel zum Bau der Neuanlage der Brauerei, Stücke à M. 1000 (Lit. A) und 500 (Lit. B). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Bis 30./9. 1907 verlost M. 120 000. Es besteht die Absicht, die schwebende Schuld durch Ausgabe von Oblig. zu konsolidieren. Hypotheken (Stand am 30./9. 1907): M. 1 626 276, Annuitäten bei der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. wovon ein Teil zu 4 %, der Rest zu 4½ % verzinsl. ist; ferner M. 1 471 326 auf Wirtschaftsanwesen, u. M. 323 000 auf Filiale Dresden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./0. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., bis 6 % Div., mind. 5 % und höchstens 10 % ver- tragsm. Tant. an Vorst. nach Vornahme sämtl. Abschreib. und Rücklagen, vom verbleib. Ge- winn 20 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), Rest nach G.-V.-B. entweder als Super-Div. an alle Aktien gleichmässig oder zur Verwendung für Betriebszwecke bezw. zu Rücklagen. Gesamtabschreib. bis 30./9. 1907 M. 3 376 832. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Brauereianwesen 2 570 728, Wirtschafts- do. 743 960, Masch. u. Kühlanlage 116 261, Sudhaus- u. Mälzereieinricht. 118 431, Utensil. 29 007, Fässer 135 516, Eiswaggons 28 000, Fuhrpark u. Pferde 19 553, Inventar 31 747, Mobil. für auswärt. Ausschankstellen 66 714, Flaschenbiereinricht. 34 534, elektr. Beleucht.-Anlage 10 000, Wechsel 21 719, Kassa 42 015, Debit. 435 127, Hypoth.-Darlehen 1 497 139, Filialen 537 966, abzügl. 323 000 Hypoth., bleibt 214 966, Vorräte 524 765. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Hypoth. 1 626 276, Oblig. 280 000, Kredit. 1 774 724, Kaut. 60 985, R.-F. 312 206, Disp.-F. 32 638 (Rückl. 30 000), Pferdeversich. 23 465, Zs.-Kto 36 101, Diverse 13 604, Abschreib. 198 275, Div. 115 500, Tant. an Vorst. 6000, do. an A.-R. 15 000, Gebührenäquivalent 10 000, Grat. 8000, Vortrag 27 410. Sa. M. 6 640 189. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 684 400, Hopfen 85 599, Malzaufschlag 286 136, Feuerungsmaterial 83 940, Eis u. Wasser 26 515, Futtermittel 22 515, Schäfflerei 67 212, Reparat. 16 547, Beleucht. 9090, Steuern u. Assekuranz 29 329, Löhne u. Gehälter 199 751, Handl.- u. Betriebs-Unk. 190 978, Haustrunk 7198, Zs. 179 623, Dubiose 39 153, Abschreib. 198 275, Gewinn 211 910. – Kredit: Vortrag 25 668, Bier 2 112 505, Treber 70 215, Malz- keime 9159, Miete 77 253, Filiale 37 915, Diverse 5461. Sa. M. 2 338 179. Kurs: St.-Aktien Ende 1889–1902: 120, 77.80, 12.75, 19.70, 43, 52, 50, 43, 63, 80.10, 91, 94. 98, – %; Prior.-Aktien Ende 1893–1904: 99, 112, 110.70, 106, 139, 150, 132, 128, 135, 134,