1560 Brauereien. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 12 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Immobil. 564 516, Debit. 11 739. – Passiva: A.-K. 4000, Hypoth. 271 801, Kredit. 300 402, R.-F. 37, Vortrag 13. Sa. M. 576 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5709, Extraabschreib. 700, R.-F. 37, Vortrag 13. Sa. M. 6460. – Kredit: Mieten u. Pachten M. 6460. Dividenden: 1899: 6 % p. r. t. (5 Mon.).; 1899/1900–1906/1907: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Thiemer. Prokurist: Heinr. Freyler. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Wilh. Molitor, Heidelberg; Stellv. Gustav Diehl, Pirmasens; Ludwig Diehl, Karl Mayer, Zweibrücken. Dampfbrauerei Zwenkau A.-G. in Zwenkau. Gegründet: 14./7. 1898 mit Wirk. ab 1./10. 1897; eingetr. 1./8. 1898. Letzte Statutänd. 30./7. 1901 u. 15./4. 1903. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die der A.-G. von Gust. Prössdorf in Leipzig- Tlagwitz als Inhaber der Firma Dampfbrauerei Prössdorf & Koch in Zwenkau überlassenen Aktiven betrugen M. 2 540 935.77, die Passiven dagegen M. 1 258 935.77, u. es bezifferte sich daher der Gesamtüberlassungspreis auf M. 1 282 000, wofür 1282 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Auch Mälzereibetrieb. Die Brauerei wurde 1898/99 bedeutend vergrössert u. zu einer Produktionsfähigkeit von 200 000 hl gebracht; in Leipzig-Plagwitz 1900/1901 eine Eismaschinenanlage errichtet. Durch Zus.bruch der Leipz. Bank war die Ges. 1901 genötigt, für den Kredit, welchen sie bei dieser Bank mit ca. M. 1 000 000 genossen, einen anderen in gleicher Höhe zu beschaffen, was aber trotz aller Bemühungen nicht gelang. Die Ges. war deshalb gezwungen, um ihrem Unternehmen M. 1 000 000 bares Geld zuzuführen eine Sanierung (s. unter Kapital) vorzunehmen, obwohl eine Unterbilanz nicht zu decken war. 1905/1906 Ankauf eines Wirtschaftsanwesens für M. 93 278. Die sonstigen Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. betrugen 1905/06: M. 61 921; 1906/07: M. 55 416. Bierabsatz 1897/98–1906/1907; 71 851, 83 614, 90 462, 90 454, 81 488, 80 636, 85 480, 86 559, 82 240, 76 078 hl. Kapital: M. 2 000 000, und zwar in 1000 abgestempelten St.-A. à M. 1000 und in 1000 Vorz.-A. à M. 1000, letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht bei Auflös. der Ges., indem der nach Deckung der Schulden verbleib. Vermögensbestand zunächst zur Deckung des Nominalkapitals der Vorz.-A. zu verwenden ist. Der hiernach vorhandene Überschuss fällt den St.-Aktionären bis zum Nennbetrage ihrer Aktien zu, der Rest wird gleich- mässig unter sämtliche Aktionäre verteilt. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 St.-A. Die G.-V. v. 30./7. 1901 beschloss zwecks Sanierung der infolge des Zusammenbruchs der Leipziger Bank notleidend gewordenen Ges. (s. oben) Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu 1 (Frist zur Einreichung bezw. Abstempe- lung 30./11. 1901); gleichzeitig genehmigte die G.-V. wieder Erhöhung auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-A. à M. 1000, begeben zu pari an ein Konsortium. Der durch die Kapitalreduktion freigewordene Betrag von M. 1 000 000 wurde mit M. 166 195 zur Erfüllung des R.-F., mit M. 200 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. für aussergewöhnliche Verluste und mit M. 20 000 zur Erhöhung des Delkrederektos auf M. 50 000, der Rest zu Abschreib. und Bestreitung der Sanierungs- kosten verwandt. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 30./9. 1909 durch Ausl. von jährl. M. 60 000; verstärkte oder Totalkündigung mit 6monat. Kündigungsfrist ist ab 1909 zulässig. Sicherheit: Hypothek (nach einer 4½ % Amort.-Hypothek von Ende Sept. 1907 noch M. 52 747) über M. 1 200 000 nebst M. 20 000 Kostenkaution auf das Zwenkauer Brauereigrundstück nebst Gebäuden (taxiert auf M. 1 294 360) und alle zugehörigen Ma- schinen und sonstigen Anlagen (taxiert M. 673 795) zu gunsten der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt (als Pfandhalterin). Coup.-Verj.: 4 J. n. F., der Stücke 10 J. n. F. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte zwecks Vermehrung der Betriebsmittel, für Erweiterungs- bauten etc. Zahlstelle: Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1900 bis 1907: 98.75, 96.25, 101.50, 103, 100.50, 102, –, 90 %. Zugel. sämtl. Stücke; zur Subskription aufgelegt M. 600 000 am 5./1. 1900 zu 101.25 %, restliche M. 600 000 am 5./7. 1900 bezw. 21./5. 1901 zu 100 bezw. 99.25 %. Notiert in Leipzig. Hypotheken (30./9. 1907): M. 52 747 Amort.-Hypoth. auf dem Brauereianwesen, verzinsl. zu 4½ % (s. oben); M. 893 500, verzinsl. zu 4, 4¼ u. 4½ %, auf Häuser, die von den Aktiv- werten in Abzug gebracht sind; halbjährl. Kündigung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst dann zunächst 6 % Div. an Vorz.-Aktien, ferner 4 % an St.-Aktien, vom Rest bis 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. eine feste Vergüt. von zus. M. 5000) u. 10 % Tant. an Beamte, der verbleib. Betrag wird unter die Vorz.-Aktionäre u. die St.-Aktionäre gleich verteilt, bis den Vorz.-Aktionären eine Gesamt-Div. von 10 % gewährt ist. Ist ein weiterer verteilbarer Betrag vorhanden, so wird dieser den St.- Aktionären allein zugewiesen, bis auch diese eine Gesamt-Div. von 10 % erhalten haben; ein