1564 Mälzereien. Alte Sandstrasse Nr. 11 betriebene Malzfabrik und führte dieselbe bis zum Jahre 1891 fort. Infolge Ausdehnung des Betriebes errichtete die Ges. auf dem von ihr angekauften 9 Morgen grossen an der Hundsfelder Chaussee am Ende der Matthiasstrasse belegenen Grundstücke, jetzt Matthiasstr. 210/220, eine Neuanlage und verkaufte das bisherige Fabrikgrundstück auf der Sandstrasse an die Stadtgemeinde Breslau. Das neue Fäbriketablissement wurde mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 80 000 Ctr. Malz aufgeführt und hat im Laufe der Zeit noch mehrfache Erweiterungen erfahren. Die Ges. hat in den Jahren 1893 „1896 von ihrem Grundstück 87 a 57 qm, bezw. 276 qm mit gutem Nutzen verkauft und dagegen im Jahre 1897 im Interesse der weiteren Entwicklung des Unternehmens das zwischen dem Fabrik- grundstück und dem Breslauer Grossschifffahrtskanal belegene, 59 a 60 qm grosse Grund- stück erworben und daselbst eine abgepflasterte Ausbuchtung für Ladezwecke herstellen lassen. 1905 Errichtung eines modernen Silospeichers (Kosten M. 100 000). Absatz jährlich ca. 150 000 Ctr. Braumalz. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. Kapital: M. 1 000 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à Thlr. 200 = M. 600 und 640 Aktien (Nr. 601–1240) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 600 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 18. Okt. 1890 um M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000, ferner lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1898 um M. 280 000 in 280, ab 1. Sept. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari vom 15. Juli bis 31. Aug. 1898; auf je M. 6000 nom. alte Aktien kam 1 neue. Bei jeder Ausgabe von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner bezw. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnung die eine Hälfte zum Nenn- werte zu übernehmen; die Übernahme der anderen Hälfte zu dem bestimmten Ausgabe- breis bleibt den jeweiligen Aktionären nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes vorbehalten. Hypothekar-Anleihe: M. 200 000 zu 4 %, aufgenommen 1905, fest auf 5 Jahre. Der Rest der 4½ % Oblig.-Anleihe M. 202 500 wurde 1./7. 1905 heimgezahlt. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 3000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen, vertragsm. etc. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 7500), Gewinnrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1907: Aktiva: Grundstück 69 000, Schiffahrtskanalgrundst. 92 500, Gebäude 535 778, Masch. 1, do. II 44 703, Geleisanlage 1, Brunnen und Filter 1, Pferde und Wagen 1, Utensil. 1, Säcke 1, Versich. 4222, Kassa 2806, Debit. 503 105, Wechsel 46 491, Malz 278 526, Gerste 19 700, Hafer 201, Weizen 674, Malzkeime 7520, Kohlen 980 – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Spec.-R.-F. I 100 000, do. II 70 000, Hypoth. 200 000, do. Zs.- Kto 3367, Unterst.-F. 15 000, Gewinn 117 848. Sa. M. 1 606 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 7764, Reingewinn 117 848. – Kredit: Vortrag 1825, Fabrikat.-Bruttoertrag 193 907. Sa. M. 195 732. Kurs der Aktien Ende 1898–1907: 200.50, 188, 186, 190, 187, 194. 205.50, 211.80, 202.50, 180 %. Eingef. 8./12. 1898 durch Bankhaus G. von Pachaly's Enkel in Breslau. Erster Kurs 198 bis 200.50 %. Notiert in Breslau. Dividenden 1892/93–1906/1907: 9, 9, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Gaebel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Theod. Schwarz, Stellv. Geh. Reg.-Rat Rich. Geisler, Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau. Zahlstelle: Breslau: G. von Pachaly's Enkel. Actien-Malzfabrik Cönnern in Cönnern a. S. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 9./9. 1899. Neben Malzfabrikation auch Gerstenhandel. Absatz jährl. ca. 170 000 Ctr. Malz. Kapital: M. 1 152 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 600 und 660 Aktien (Nr. 601–1260) à M. 1200. Urspr. M. 300 000, erhöht 1881 um 100 Aktien à M. 600, 1885 um 100 Aktien à M. 1200, 1889 um 200 Aktien à M. 1200, 1890 um 100 Aktien à M. 1200, lt. G.-V. v. 16./9. 1896 um 140 Aktien à M. 1200 und lt. G.-V. v. 9./9. 1899 auf jetzigen Stand durch weitere Ausgabe von 120 neuen, ab 15./8. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären v. 20./9.–1./10. 1899 zu pari, auf je M. 8400 alte Aktien entfiel eine neue. Geschäftsjahr: 15.–14./8. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Zuweisung zum Delkr.-Kto und Disp.-F., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Der Delkr.-F. und Disp.-F. können auch zur Ergänzung der Div. bis auf 6 % verwendet werden. Bilanz am 14. Aug. 1907: Aktiva: Kassa 11 290, Grundstück 19 167, Gebäude 338 522, Masch. u. Utensil. 145 205, Waren 520 992, Wechsel 179 728, Effekten 3400, Versich. 14 000, Debit. einschl. Bankguth. 558 247. – Passiva: A.-K. 1 152 000, R.-F. 115 200, Delkr.-F. 50 000, Disp.-F. 123 000, Amort.-Kto 100 895, Kredit. 133 448, Div. 115 200, Vortrag 810. Sa. M. 1 790 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 25 585, Gewinn 116 010. – Kredit: Vor- trag 1984, Fabrikat.-Uberschuss 139 034, Pacht 577. Sa. M. 141 596. Kurs Ende 1896–1907: 165, –, 170, –, –, –, –, –, 190, 180, 170, – %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1891/92–1906/1907: 12, 12, 6, 12½, 12½, 12½, 12, 12½, 13, 12½, 12, 12, 11, 10, 9,10 %. ―――――――