Mälzereien. 1577 1 in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme von M. 50 000 in Hypoth., Rest durch Hingabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtl. Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher im Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei. Die Münchener Export-Malzfabrik bringt auf diese Weise die infolge ihres fortgesetzt steigenden Malzabsatzes schon längst geplante Erweiterung ihrer Betriebsanlagen nunmehr zur Durchführung. Die neu erworbenen An- lagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei soll durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige werden, dass der Gesamtbetrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangt. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstellung von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Bei der Ges. ist im Zus. hang mit dieser Transaktion eine weitere Kapitalsbeschaffung nicht erforderfich. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 18./4. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1906; hiervon dienten 71 Aktien zu 140 % = M. 99 400 mit zum Erwerb der Malzfabrik Forster in Memmingen, restliche 179 Aktien wurden von einem Konsort. Zzu 118% übernommen und den alten Aktionären 3:1 vom 2.–16./7. 1906 zu 127.50 % abz. 4% Stück-Zs. bis 1./S. 1906 angeboten. Nochmals erhöht zum Bau einer neuen Mälzerei lt. G.-V. v. 3./7. 1907 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Hypotheken: M. 253 846 zu 4 % mit ½ % Annuität, Rest von urspr. M. 323 000, Darleiherin Bayer. Vereinsbank in München. II. M. 50 000 auf der 1906 erworbenen Mälzerei Forster in Memmingen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), vertr. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1907: Aktiva: Immobil. 719016, Masch. 92 255, Säcke 27 368, Fuhrpark 6809, Vorräte 433 065, Kassa u. Wechsel 102 900, Debit. 783 950, vorausbez. Versich. 8657, Patente u. Schutzmarken 1425. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. München 253 846, do. Memmingen 50 000, Abschreib. 66 450. Säcke-Abschreib. 11 454, R.-F. 71 813 (Rückl. 5264), Spez.-R.-F. 30 000 (Rückl. 15 000), Div.-R.-F. 60 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 15 000, Kredit. 763 423, Div. 75 000. Vortrag 28 462. Sa. M. 2 175 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs., Tant. etc. 429 070, Abschreib. 18 811, Gewinn 133 725. – Kredit: Vortrag 28 451, Malz, Malzkeime u. Miete 553 155. Sa. M. 581 606. Kurs Ende 1904–1907: 129.50, 135, 151, 135 %. Zugelassen Jan. 1904. Notiert in München. Dividenden 1901/02–1906/07: 7 % (17½ Mon.), 8, 9, 9, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Weisenfeld. Prokuristen: Gebhard Stohr, Max Friedmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Alb. Gänssler, München; Stellv. Bankier Rud. Ploch- mann, Frankf. a. M.; Ludwig Weisenfeld, Nürnberg; Dr. Jaroslaw Prinz v. Lobkowitz, Krimic. JZahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: I. L. Finck; München; Bayer. Vereinsbank. Aktien-Mälzerei Neustadt a. d. Haardt in Neustadt a. d. Haardt. Gegründet: 11./7. 1888 als Vereinigte pneumatische Malzfabriken Neustadt a. d. H. vorm. G. Hassieur Söhne und Hermann Cron; Firma am 15./12. 1892 wie jetzt geändert. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 26./2. 1904. Zweck: Herstellung von Malz, An- und Verkauf von Gerste, Malz und verwandten Pro- dukten. wie sie sich in dieser Branche ergeben. Jährl. Malzabsatz 80 000–90 000 Ctr. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1907 beschloss den Verkauf der früheren Hassieurschen Fabrik mit allen Einrichtungen, sowie den dazu gehörigen Gebäulichkeiten um M. 450 000 an die Meisenheim- Schmeissbacher Mälzerei A.-G. Die Aktienmälzerei Neustadt mit der früher Cronschen Fabrik bleibt weiter bestehen, jedoch darf in derselben vertragsmässig vier Jahre lang nicht gearbeitet werden. Der Antrag auf Liquidation wurde zurückgezogen. Dus finanzielle Ergebnis der Ges. war infolge der hohen Lasten für tote Immobil. und Bankschulden seit einer Reihe von Jahren sehr ungünstig und erst das Jahr 1906/7 dürfte wieder mit Nutzen abschliessen. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 auf M. 1 250 000, ermässigt lt. G.-V. v. 15./2. 1895 auf M. 750 000, weiter herabgesetzt zwecks Tilg. der Ende Aug. 1903 M. 148 434 betragenden Unterbilanz lt. G.-V. v. 26./2. 1904 um M. 250 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 (Frist 1.7. 1904). Hypotheken: M. 147 872 (Ende Aug. 1905). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Bilanz am 31. Aug. 1906: Aktiva: Kassa 2030, Wechsel 9067, Effekt. 751, Malz 52 529, div. Vorräte 41 870, Immobil. 803 385, Mobil. 684, Säcke 5635, Fuhrpark 4678, Masch. 105 532, Utensil. u. Werkzeug 1949, Debit. 198 283, Verlust 12 538. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 134 152, R.-F. 500, Spez.-R.-F. 10 016, Aktienverwertungskto 329, Disp.-F. 40 000, Zs.-Kto- vortrag 119, Kredit. 553 816. Sa. M. 1 238 934.