1588 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. * Zweck: Herstellung und Verkauf von Presshefe und Spiritus einschliesslich der sich bei der Brennerei und dem Geschäftsbetrieb ergebenden N ebenprodukte sowie von Malz- und 3% Die Fabrik wurde 1906/07 errichtet und kam ab Juli 1907 successive in Betrieb. Kapital: M. 234 600 in 215 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 98 Namen-Aktien à M. 200. Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Oblig. von 1907. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Kassa 524, Bankguth. 69 293, Geräte u. Utens. 6223, Areale u. Gebäude 133 232, Inventar 1712, Masch. u. Apparate 122 026, Kaut. 9100, Prod.- Bestände 34 706, Verpackungs- u. Material.-Bestände 3480, Kohlen 66, Briefmarken 25, Geschirr 2072, Debit. 18 564, Lichtanlage 2789, Verlust 17 893. – Passiva: A.-K. 234 600, Oblig. 100 000, Kred. 87 111. Sa. M. 421 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen vor der Gründung 6488, Spesen vor der Inbetriebsetzung 7594, Verpackung u. Materialien 1369, Gehälter u. Löhne 7078, Kohlen 4110, Paketmarken 454, Briefmarken 181, Geschirr-Unterhaltung 282, Reisespesen 354, Frachten 828, Handl.-Unk. 2829, Sconto u. Dekort 126. – Kredit: Zs. u. Bankprov. 1530, Produkt. 12 274, Verlust 17 893. Sa. M. 31 698. Dividenden: 1906 %; 1906/07: 0 % (Baujahr). Direktion: Gustav Krake. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Dürre, Stellv. Herm. Oehler, Gera; Gust. Rauschenbach, Altenburg; Max Schade, Theodor Stössel, Friedr. Artus, Gera; Herm. Müller, Neustadt; Ernst Fischer, Altenburg; Herm. Jöhrs, Greiz. Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken Act.-Ges. vorm. Heinrich Helbing in Hamburg-Wandsbek, Geschäftslokal Wan dsbek, Lübecker Str. 99. Gegründet: 2./10. 1889; eingetr. 29./10. 1889; errichtet 1836. Letzte Statutänd. 9./1. 1904. Übernahmepreis M. 8 596 170. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. 1890 Ankauf der Kornbrennerei und Presshefefabrik von Anbuhl, Loebell & Co., Hamburg-Eimsbüttel, Langenfelderdamm für M. 700 000. Zweck: Branntweinbrennerei u. Presshefenfabrikation in Wandsbek, Hamburg-Eimsbüttel; auch Mineralwasserfabrikation, Fabrikation von Maltonwein, Eiercognac, Sherry-Brandy u. dergl. mehr; auch Mühlen- u. Futtermittelabteilung en gros. Die Ges. gehört der Centrale f. Spiritus- verwertung in Berlin u. dem Verbande der deutschen Presshefefabrikanten an. Ausgaben für Neuanschaffungen 1902/03–1906/07: M. 56 669, 63 540, 85 284, 116 786, 133 679. Niedrige Hefe- preise, ferner ein grosser Preisabschlag, welchen die Zentrale für Spiritus-Verwertung ein- treten lassen musste, dagegen Steigerung der Arbeitslöhne u. erhöhte Preise für Gefreide liessen für 1905/06 ein günstiges Resultat nicht erzielen. Nach Abschreib. von M. 135 040 verblieb nur ein Reingewinn von M. 1471, der vorgetragen wurde; auch der Reingewinn für 1906/07 M. 183 661 kam nicht zur Verteilung, sondern wurde, um sich von den Bank- krediten möglichst unabhängig zu machen, auf neue Rechnung vorgetragen. 1906/07 wurden einige ausserhalb des Fabrikterrains liegende Grundstücke in Wandsbek für M. 82 694 verkauft. Kapiral: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 3001–6000) à M. 1000; urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 4./8. 1897 beschloss Herabsetzung um M. 2 000 000 durch Rückkauf von 2000 Aktien. Die Ges., welche diese 2000 Aktien zum Kurse von 50 % von den Erben des Vorbesitzers zurückkaufen wollte, beabsichtigte diesen dafür eine 4 % Prior.- Anleihe in Höhe von M. 1 000 000 al pari in Zahlung zu geben. Die G.-V. v. 29./12. 1898 verfügte jedoch Herabsetzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 3 000 000 in der Weise, dass die Aktien zus. gelegt und für je zwei alte Aktien eine neue bezw. abgest. Aktie ausgegeben wurde, was am 6.–28./2. 1899 geschah. Hypothekar-Anleihen: I. M. 2 600 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 105 % Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verl. im April u. Okt. per 1. Juli u. 2. Jan. Tilg. innerhalb 39 Jahren. Sicherheit: Eintrag zur ersten Stelle auf das Grundeigentum der Ges. in Wandsbek und Hamburg und auf die gesamten auf diesem Grundeigentum befindlichen Gebäude mit den zu denselben gehörigen Maschinen. Zahlst.: Hamburg: Filiale der Dresdner Bank. Ende Sept. 1907 noch M. 1 949 000 in Um- lauf. – Kurs in Hamburg Ende 1896–1907: 105.50, –, 102, 100, 99.25, 101, 102.50, 104.50, 105, 104.50, 104, 102.25 %. Eingeführt im Jan. 1890 zu 103.50 %. II. M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 500 Stücke Lit. C (Nr. 1 bis 500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1904 in längstens 39 Jahren durch jährl. Ausl. 2./1. u. 1./7. auf 1./4. u. 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist ab 1904 vorbehalten. Sichergestellt ist die Anleihe durch zweitstellige Hypoth. von M. 525 000 auf das Hauptgrundstück der Ges. in Wandsbek, ausserdem durch drittstellige Hypoth. von gleich- falls M. 525 000 auf das Grundstück in Eimsbüttel hinter M. 195 500 anderen Hypoth. Der Wert dieses Zweiggeschäfts ist Ende Sept. 1903 mit M. 900 000 beziffert. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Noch in Umlauf 1./10. 1907 M. 486 000. Kurs in Hamburg Ende 1904–1907; 102, 102, 100, 98 %. Zugelassen April 1904; Voranmeldekurs: 101.50 %; erster Kurs 3./5. 1904: 101.50 %. Hypotheken: M. 195 500 auf Eimsbüttel, M. 10 000 auf Gebäude.