Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 1007 Bilanzen per 31. Dez. 1905 u. 1906: Entgegen den gesetzlichen Bestimmungen wurden diese Bilanzen noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1904–1906: ?, ?, %. (Gewinn 1904 M. 4482.) Vorstand: E. Boedeker, H. Rieke, E. Kenter. 9 – 7 = Deutsche Thermophor-Aktiengesellschaft in Andernach mit Filialen in Dresden u. Hannover. Gegründet; 11./9. 1899 mit Nachtrag v. 14./16./11. 1899. Letzte Statutänd. 25./7. bezw. 26./11. 1901. Übernahmepreis der Deutschen Thermophor G. m. b. H. in Berlin M. 670 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Lt. G.-V. v. 26./11. 1901 wurde der Sitz der Ges. nach Andernach verlegt (früher in Berlin). Zweck: Verwertung der unter dem Namen „Thermophor“ bekannten Erfindung, betreffend Verfahren und Vorrichtungen zum Warmhalten von Nahrungsmitteln, Flüssigkeiten und Körpern jeder Art; Verwertung der patentierten Erfindung, betreffend Verfahren zum Heizen elektrisch betriebener Strassenbahnen und anderer Wagen, Erwerbung und Verwertung von patentierten und sonstigen Erfindungen; Handel mit Gummiwaren (Kompressen) u. Metallwaren. Kapital: 733 000 in 333 St.-Aktien (Nr. 1–333) à M. 1000 u. 400 Vorz.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000 begeben. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in St.-Aktien; die G.-V. v. 25./6. 1901 be- schloss Herabsetzung des A.-K. (auf M. 333 000) durch Kaduzierung einer Aktie und durch Zus. legung der übrigen 999 Aktien im Verhältnis von 3: 1 (Frist bis 30./6. 1902), und gleichzeitig Wiedererhöhung um M. 400 000 (auf M. 733 000) in 400 zum Nennwerte begebenen Vorz.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./8. 1901. Diese sind mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahlungsanspruch bei event. Liquid. ausgestattet. Der G.-V. v. 27./6. 1906 wurde Mitteilung nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die Ges. soll demnächst saniert werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./8.–31./7.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; Grenze 450 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. vorweg an Vorz.-Aktien, dann bis 6 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Debit. 88 970, Gummiwaren 9094, Metallwaren 28 391, Muskelstärker 393, Salz 300, Patentkto I 181 575, do. II 13 514, Rotationsbrutapparate 13 340, Hypoth. Iden 50 000, Inventar 1300, Werkzeug u. Masch. 500, Kassa 3783, Wechsel 507, Verlust 553 822. – Passiva: St.-Aktien 333 000, Vorz.-Aktien 400 000, Kredit. 212 494. Sa. M. 945 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 25 987, do. a. Patente 100 000, Unk. 6671, Gehälter 5755, Skonto u. Zs. 9904, Mieten 5362. – Kredit: Gummiwaren 18 565, Verlust 135 115. Sa. M. 153 680. Dividenden: 1899/1900–1900/1901: 0, 0 %; 1901–1906: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Heiliger. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Fabrikbes. Paul vom Rath. Bankier Wilh. Th. Deichmann, Cöln; Baron Franz von Kleinsorgen, Wiesbaden; Hauptm. a. D. Herm. Castendyck, Rittergutsbes. Ernest Jenny, Berlin. Deutsches Kolonial-Museum in Berlin, Alt-Moabit 1. Gegründet: 24./11. 1897; eingetr. 7./8. 1898. Letzte Statutänd. v. 6./12. 1900. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Carl von Beck u. Graf Hans Hermann von Schweinitz, Berlin, haben in die A.-G. eingebr. die in dem Gesellschaftsvertrage einzeln aufgeführten kolonialen Gegen- stände (Waffen, Gerätschaften, ausgestopfte Tiere, Kleidungsgegenst. aus Ost- u. Südwest- Afrika, Kamerun, Togo, Neu-Guinea, Marschall-Inseln), Für diese Einlage ist jedem der beiden Inferenten der Betrag von 50 als vollgez. angesehene Aktien Lit. B gewährt worden. Dem Landschaftsmaler Rud. Hellgrewe, Berlin, wurden die von ihm für die Erhaltung, den Transport und die Versicherung der vorerwähnten Einlageobjekte und für die Vorbereitung der Einrichtung der Ges. im Gesamtbetrage von M. 6399.62 gemachten Barauslagen von der Ges. bar erstattet. Zweck: Errichtung, Ausgestaltung und der Betrieb eines Kolonial-Museums zur Förderung der kolonialen Interessen. Eröffnung 15. Okt. 1899. Kapital: M. 224 000 in 448 Nam.-Aktien à M. 500, und zwar 348 Aktien Lit. A und 100 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A gewähren ein Vorrecht am Reingewinn und Kapital. Urspr. A.-K. M. 131 500 in 163 Aktien Lit. A und 100 Lit. B, erhöht lt. G.-V.-B. vom 10. Dez. 1898 um M. 100 000, von denen zunächst M. 17 000 in 34 Aktien Lit. A, dann M. 75 500 in 151 Aktien Lit. A, zus. M. 92 500, zur Ausgabe gekommen sind. Die Veräusserung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Jede Aktie gewährt dem Besitzer das Recht des freien Besuches des Kolonial-Museums, sowie der von der Ges. unter- nommenen kolonialen Veranstaltungen. Besitzer von mehreren Aktien können diese Be- rechtigung auf so viele Personen ausdehnen, als Aktien in ihrem Besitz sich befinden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Dotierung des R.-F. und der sonst. Rückl. nachgewiesene Reingewinn wird an die Aktionäre verteilt, sofern nicht die G.-V. anders beschliesst. Die