Deutsche Noten-Banken. 11 ein Notenprivileg bis zu M. 25 714 285, wovon M. 10 000 000 steuerfrei sind. Dieses Privileg kann durch Beschluss der Kgl. württemb. Landesregierung oder des Bundesrats des Deutschen Reiches v. 1./1. 1891 an mit vorausgegangener einjähriger Aufkündigung aufgehoben werden, ohne dass der Bank irgend eine Entschädigung zustände, und erlischt bei nicht erfolgender Künd. am 1./1. 1911. Es werden nur Noten à M. 100 ausgegeben. Noteneinlösungskasse in Frankf. a. M. Kapital: M. 9 000 000 (fl. 5 250 000 = Thlr. 3 000 000) in 15 000 Akt. (Nr. 1–15 000) à M. 600 (fl. 350 = Thlr. 200). Die Aktien lauten auf den Inhaber, können jedoch auf Verlangen in Nam.-Aktien umgewandelt und auf Verlangen wieder auf den Inhaber gestellt werden. Vom 1./1. 1901 ab darf die Bank nicht unter dem gemäss § 15 des Bankgesetzes öffent- lich bekannt gemachten Prozentsatze der Reichsbank diskontieren, sobald dieser Satz 4 % erreicht oder überschreitet, und im übrigen nicht um mehr als ¼ %% unter dem öffentlich bekannt gemachten Prozentsatze der Reichsbank diskontieren, oder falls die Reichsbank selbst zu einem geringeren Satze diskontiert, nicht um mehr als % unter diesem Satze. Durch- schnittl. Wechseldiskontsatz 1898–1907: 3.70, 4.45, 4.53, 3.90, 3.14, 3.76, 4.22, 3.6, 5.09, 6.03 %. Banknotensteuer 1901–1907: M. 625, 1193, 2136, 3070, 10 277, 11 833, 8679. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 3 Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 125 St. und 125 Stück in Vertretung. Gewinn-Anteil des Staates: 1872–1907: M. 9437, 129 545, 91 128, 69 667, 8417, 3830, 7707, –, 12 460, 23 556, 50 016, 22 329, 4646, –, –, –, –, –, 32 425, 31 500, –, 10 863, –, –, 11 103, 22 529, 44 279, 80 274, 87 684, 13 473, –, 18 573, 21 472, 13 782, 63 868, 109 356 zus. M. 993 919. Gewinn-Verteilung: 4½ % Div., vom verbleib. Überschuss 20 % zum R.-F. bis zu des A.-K., vom Rest bis 20 % vertragsm. Tant. an Bankbeamte, von dem verbleib. Betrage wird die Div. bis 5 % ergänzt und von dem alsdann noch verbleib. Rest fallen 33 % an den Staat. 66 / % bleiben zur Verf. d. G.-V. Sollte gemäss der genannten Verteilung die Rückl. in den R.-F. weniger als 5 % des Reingewinns ausmachen, so werden zuerst 5 % vom Reingewinn dem R.-F. überwiesen und sodann bis 4½ % Div. Wenn die Württemb. Notenbank liquidiert oder ihre Befugnis zur Notenausgabe aufhört, so ist sie verpflichtet, des bilanzmässigen R.-F., soweit derselbe nicht zur Deckung von Verlusten in Anspruch zu nehmen ist, dem Staat auszufolgen u. den Wert des Grundeigentums der Bank in die betreffende Schlussbilanz auf Grund einer amtl. Schätzung einzustellen. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa: Deutsches, geprägtes Geld 8 494 882, Reichs- kassenscheine 132 180, eigene Banknoten 466500, Reichsbanknoten 1 357 440, Noten and. Banken 63 700, sonst. Kassenbestände 78 643; Wechsel 15 751 456, Lombard auf Effekten 8 385 503, eig. Effekten 2 026 252, Debit. (Agenturen) 750 100, Reichsbank u. Frankf. Bank 171 317, Inkasso- wechsel b. Agenturen 300 187, diverse Saldi 375 380, Bestand eingelöster Noten in Frankf. a. M. 240 000, Bankimmobil. 125 000, Mobil. 1, Zs.-Vortrag 51 094. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 1 361 894 (Rückl. 101 376), Delkr.-Kto 3145, in Betrieb gegebene Banknoten 22 100 000. Giro- scheckverkehr 4 668 317, Giro- u. diverse Kredit. 240 636, Depositen 149 918, do. Zs.-Kto 1512, Notensteuer 8679, Diskontkto 127 867. Unterst.-F. 59 774, Div. 630 000, do. alte 7861, Tant. an Vorst. 32 440, Staatsgewinnanteil 109 355, Vortrag 268 233. Sa. M. 38 769 638. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. 979, Zs. 246 170, Steuern 86 191, Notensteuer 8679, Gehälter 58 197, allg. Unk. 63 246, Sitzungsgelder des A.-R. 1660, Grat. 9500, Minder- wert von Effekten 80 047, Gewinn 911 884. – Kredit: Diskontoertrag 973 948, Zs. von Dar- lehen 410 901, fremde Wechsel 6392, Provis. 1400, Effekten-Zs. 73 915. Sa. M. 1 466 557. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1892–1907; 107, 107.20, 105.50, 105.40, 106.50, 110.10, 116, 112.70, 110.50, 107.50, 109, 111.90, 114.90, 116, 116.70, 115.70 %. – In Stuttgart Ende 1896 bis 1907: 106.40, 109.50, 116.50, 112.50, 110.50, 107.30, 109, 112.50, 114.90, 115.50, 116.40, 115.25 %. Dividenden 1886–1907: 3 ¾, 4¼, 3, 4¼, 5¾, 5¾, 3, 5, 3½, 3, 5, 5¼, 6, 6, 6, 5, 4, 5½, 5½, 5¼, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Koerper, Stellv. H. Steinhäuser, C. Lotter. Prokuristen: H. Natterer, Th. Seeger, Aufsichtsrat: (15) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stellv. Komm.-Rat Fr. Che- valier, Komm.-Rat Konsul Dr. Gg. v. Doertenbach, Geh. Komm.-Rat K. Doertenbach-Meurer, Geh. Komm.-Rat Eug. Hummel, Bankier Herm. Keller, Komm.-Rat Reinh. Keller. Gust. Müller, Geh. Hofrat Gust. Pfaff, Gen.-Konsul A. Rueff in Fa. Paul Kapff, Komm.-Rat Dr. W. Leibbrand, Geh. Hofrat K. von Staib, Komm.-Rat F. Blezinger, Geh. Reg.- Rat J. von Lichtenberg, Geh. Hofrat R. von Vellnagel, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. 8ÜÜ . 3 %¾..