36 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gegründet: 25./2. 1870; Bestätigung durch Kgl. Kabinetsordre v. 10./3. 1870; eingetr. 8./4.1870. Statutänd. 29./11.1899, 26./3. 1901, 3./12. 1902, 25./6. 1904, 29./3., 27./11. 1905, 27./3. 1907 u. in Bremen firmiert; Bremer Filiale der Deutschen Bank; in Hamburg: Hamburger Filiale der Deutschen Bank; in Frankf. a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank; in Leipzig: Leipziger Filiale der Deutschen Bank; in Dresden: Dresdner Filiale der Deutschen Bank; in München: Bayerische Filiale der Deut- schen Bank; in Nürnberg: Deutsche Bank Filiale Nürnberg; in London: Deutsche Bank (Berlin) London Agency; in Augsburg: Bayerische Filiale der Deutschen Bank, Depositenkasse Augsburg; in Wiesbaden: Wiesbadener Depositenkasse der Deutschen Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Förderung und Erleichterung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland, den übrigen europ. Ländern und überseeischen Märkten. Zahl der 1907 geführten Konten: 212 214. Zahl der Beamten Ende 1900–1907 2063, 2398, 2694, 2912, 3174, 3693, 4096, 4439. „ Die Bremer Filiale wurde 1./7. 1871, die Hamburger 2./1. 1872, die Londoner 1./3. 1873 eröffnet; die am 1./10. 1886 errichtete Filiale in Frankf. a. M. übernahm die Geschäfte des Frankf. Bankvereins. Am 1./7. 1892 wurde die „Bayer. Filiale der Deutschen Banké in München, am 27./6. 1901 die „Leipziger Filiale der Deutschen Bank“ in Leipzig errichtet; im Aug. 1901 die Depositenkasse in Dresden, durch Übernahme des Bankhauses Menz, Blochmann & Co. in Dresden, zur Filiale erweitert. Am 2./6. 02 Eröffnung der Wiesbadener Depositenkasse, am 8./4. 1905 Eröffnung der Nürnberger Filiale. Am 1./7. 1906 erfolgte die Übernahme der Bankfirma. Bühler & Heymann in München u. Augsburg unter gleichzeitiger Eröffnung von Depositenkassen daselbst. Die Deutsche Bank ist durch Aktienbesitz dauernd beteiligt bei der Deutschen Über- seeischen Bank, der Deutschen Treuhand-Ges., der Berg. Märk. Bank, dem Schles. Bankverein, der Hannov. Bank, der Rhein. Creditbank, der Süddeutschen Bank (Mannheim), der Duisburg- Ruhrorter Bank, der Essener Credit-Anstalt, dem Essener Bankverein, der Mecklenburg. Hypoth.- u. Wechselbank, der Privatbank in Gotha, der Niederlausitzer Kredit- u. Spar- bank in Kottbus, der Oldenburg. Spar u. Leihbank in Oldenburg, der Württemb. Vereins- bank in Stuttgart, der Deutsch-Ostafrik. Bank. Die Deutsche Bank ist kommandit. beteiligt bei G. E. Heydemann, Bautzen, Löbau u. Zittau, bei Rosenfeld & Co. in Wien. Das Konto eigener Effekten (Zentrale und Filialen) setzt sich Ende 1907 zusammen aus: Staats- u. Kommunal-Papiere inkl. verzinsl. Reichsschatzscheine 46 238 876, Pfandbriefe 4 428 235, Eisenbahn-Oblig. 3 609 688, Eisenbahn-, Bank- u. Industrie-Aktien 12 452 077, Oblig. industr. Unternehmungen 1 786 337, Diversen 84 866, zus. 68 600 081. Das Konsortial-Konto bestand aus: 48 Beteilig. an Staats-, Kommunal- u. Eisenbahn-Geschäften 13 394 976, 119 Beteilig. an Aktien u. Oblig. verschiedener inländ. Ges. 26799 606, 116 Beteil. a. dergl. aus- länd. Ges. 9 711 463, 14 Beteilig. an Grundstücksgeschäften 3 521 840, zus. M. 53 427 886. Kapital: M. 200 000 000, eingeteilt in 100 000 Aktien (Nr. 1–100 000) à Thlr. 200 = M. 600, 116 656 Aktien (Nr. 100 001–133 332, 133 334–174 997, 175000–183 331 183 333 – 199 996, 199 999– 216 662) à M. 1200 u. 8 Aktien (Nr. 133 333, 174 998, 174 999, 183 332, 199 997, 199 998, 216 663, 216 664) à M. 1600. Res. zus. M. 101 831 917. – Urspr. A.-K. 1870: M. 15 000 000. Erhöhung 1871, 1872, 1881, 1888 um je M. 15 000 000, 1895 um M. 25 000 000 (zu 150 %), ferner lt. G.-V. v. 20./8. 1897 um M. 50 000 000 durch Ausgabe von 41664 Aktien à M. 1200 u. von 2 Aktien à M. 1600, div.-ber. ab 1./1. 1898, übbernommen von einem Konsort. mit der Massgabe, den Aktionären der Berg. Märk. Bank (A.-K. jetzt M. 75000 000) auf M. 6000 ihrer Aktien mit Div.- Schein per 1898 den Umtausch gegen M. 4800 Aktien, den Aktionären des Schlesischen Bank- vereins (A.-K. jetzt M. 30 000 000) auf M. 1800 ihrer Anteilscheine mit Div.-Schein per 1898 den Umtausch gegen M. 1200 Akt. der Deutschen Bank mit Div.-Schein per 1898 anzubieten u. ferner letzteren noch 5 % des Nennbetrages der Anteile, d. h. M. 90 auf je nom. M. 1800 in bar auszuzahlen. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1902 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 160 000000) in 8332 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 (div.-ber. ab 1./1. 1903); diese Erhöhung diente zur Erwerbung der Aktien der Duisb.-Ruhrorter Bank und war im übrigen zur Verstärkung der Mittel in Rücksicht auf die durch die Gründung der Filialen in Dresden u. Leipzig erfolgte Ausdehnung des Geschäftsbetriebes bestimmt. Diese M. 10 000 000 Aktien wurden von einem Kon- sortium mit der Verpflichtung übernommen, den Aktionären der Duisburg-Ruhrorter Bank den Umtausch ihrer Aktien mit Div.-Schein für 1903 u. ff. gegen neue Deutsche Bank-Aktien mit Div.-Schein für 1903 u. ff. im Verhältnis von M. 12 000 000 Duisburg-Ruhrorter Bank-Aktien zu M. 6 500 000 Deutsche Bank-Aktien anzubieten (geschehen 8.–12./12. 1902), ferner den Div.- Schein für 1902 von Aktien der Duisburg-Ruhrorter Bank für Rechnung der Deutschen Bank mit M. 40 pro Stück zu erwerben u. den Rest der übernommenen Aktien unter Garantie eines Mindestkurses von 190 % für Rechnung der Deutschen Bank zu veräussern, wogegen dem Konsortium eine Gewinnbeteiligung eingeräumt wurde. Nach Abzug der Kosten inkl. M. 275 000 Effektenstempels floss das Agio mit rund M. 3 300 000 in den R.-F. Nom. M. 3 978 000 Duisburger Bankaktien trat die Deutsche Bank im März an die Essener Credit-Anstalt für nom. M. 3 000 000 neue Aktien dieser Bank àb. Die a. 0, G.-V. v. 25./6. 1904 Peschloss vul Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 20 000 000 (auf M. 180 000 000) in 16 664 Aktien à M. 1200 und 2 Aktien à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, Die neuen Aktien sind von einem Konsortium mit der Verpflichtung übernommen worden, sie den alten Aktionären zum Kurse von 186 % franko Stück-Zs. zum Bezuge anzubieten, dass auf je M. 9600 alte Aktien