7 40 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbesondere Beförderung des Handels-, Geld- u. Wechselverkehrs mit Palästina u. der Levante. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000; die G.-V. vom 30./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 550 000 (auf M. 1 000 000) in 550 Aktien, davon angeboten den bisherigen Aktionären 350 Stück, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, 12.–28./6. 1902 zu pari plus 2 % Aktienstempel, 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902, einzuzahlen 52 % am 1./7., 25 % am 1./10. u. 25 % am 31./12. 1902. Restl. M. 200 000 wurden nicht begeben, vielmehr be- schloss die G.-V. v. 11./5. 1905 behufs Abschreib. von Verlusten bei bevorschussten Waren- sendungen die Herabsetzung des M. 800 000 betragenden A.-K. auf M. 600 000 durch Zus.- legung der Aktien 4:3,(Frist 15./9. 1905), sowie Ausgabe von M. 200 000 in 5 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905. Den Besitzern von zus.gelegten Aktien stand bis 15./9. 1905 auf je 3 Aktien ein Bezugsrecht auf eine neue Vorz.-Aktie zu 100 % nebst 3 % für Stempelkosten etc. u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905 zu; diejenigen St.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht aus- geübt wurde, erhielten ebenfalls den Charakter von Vorz.-Aktien. Auf diese Weise wurden 773 Vorz.-Aktien geschaffen. Die G.-V. v. 7./5. 1906 beschloss Umwandlung der restlichen 27 St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zuzahl. von 10 % = M. 100 nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1906 (inzwischen erfolgt). Die gleichzeitig beschlossene Erhöhung des A.-K. bis zu M. 1 000 000 durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 wurde durchgeführt (an- geboten den alten Aktionären 4:1 vom 20./4.–15./5. 1907 zu 100 % plus 3 % für Stemp. u. Unk.). Die Vorz.-Aktien werden im Falle einer Auflös. der Ges. vorweg mit 100 % zuzügl. etwaiger Div.-Rückstände befriedigt. Die a. o. G.-V. v. 18./7. 1908 beschliesst die formelle Beseitigung der Vorzugsrechte der Aktien, sowie Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000 auf M. 5 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Recht, dann 4 % Div. an St.-Aktien (jetzt nicht vorhanden), vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest gleichmässig an St.- u. Vorz.-Aktien nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 312 338, Wechsel 640 290, Inkassowechsel.679 407, Debit. (darunter ca. M. 200 000 Bankguth.) 2 189 287, Mobil. 2, vorausbez. Miete 4464, Land- Kto 36 123, Ausgleichsposten der Filialen 12 117. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 18 032 (Rückl. 4799), Delkr.-F. 50 000, unerhob. Div. 200, Kredit. 1 452 095, Depositen a. feste Termine 547 541, Inkassokreditoren 695 630, Tratten 19 346, Div. 60 000, Abschreib. auf Kontokorrent 20 000, Tant. 6200, Vortrag 4986. Sa. M. 3 874 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 94 422, Abschreib. auf Mobil. 5160, Gewinn 95 985. – Kredit: Vortrag 2490, Zs. 131 870, Agio 61 206. Sa. M. 195 568. Dividenden: Aktien 1899–1905: 0, 5, 5, 4, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905–1907: 5, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Stratmann, Stellv. Assessor Dr. W. Türpen, Stellv. Fr. G. Berkhan, Berlin; Filialleiter: Wilh. Marcks, Jerusalem; Wilh. Faber, Jaffa; Herm. Frutiger, Haifa. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin, Stellv. Komm.-Rat Peter Paul Cahensly, Limburg a. d. L.; Bankier Karl von der Heydt, Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Justizrat Martin Heimbach, Dr. Wilh. Schroeder-Poggelow, Berlin; Justigzrat Dr. jur. Felix Porsch, Breslau. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Berlin: von der Heydt & Co. 0 0 Ö0 Deutsche Treuhand-Gesellschaft in Berlin, W. 8 Kanonierstrasse 17/20, Geschäftsstelle in Dresden, Ringstr. 12. Gegründet: 1890 unter der Firma: Deutsch-Amerikanische Treuhand-Ges. Letzte Statut- änd. 25./1. 1899 u. 9./12. 1901. Zweck: 1) Übernahme des Amts als Pfandhalter oder Treuhänder (TPrustee); 2) Aus- stellung, Mitausstellung oder Gegenzeichnung von Certifikaten oder Quittungen an Stelle hinterlegter Wertpapiere; 3) Vertretung inländischer und ausländischer Ges. zum Zwecke von Aktienregistrierungen und zur Vornahme von Aktienumschreib.; 4) Vertretung der Be- sitzer in- und ausländ. Wertp.; insbesondere die Übernahme von Vertretungen im Sinne des Reichsgesetzes v. 4./12. 1899, betreffend die gemeinsamen Rechte der Besitzer von Schuldver- schreib., sowie des B. G.-B. § 1189; ferner Errichtung von Schutzyereinigungen, Beteiligung an solchen und Übernahme von deren Sekretariatsgeschäften; 5) Übernahme dauernder oder vorübergehender Überwachungs- u. Revisionsfunktionen, insbes. auch von Bilanzprüfungen, Abrechnungen u. ähnlichen Tätigkeiten; 6) Übernahme der Reorganisation von Ges. u. ver- wandter Transastionen; 7) Übernahme des Amtes als Testamentsvollstrecker, von Vermögens- verwaltungen auf Grund testamentarischer oder anderer Bestimmungen und Verträge, sowie die Ausübung antichretischer u. antichreseähnlicher Verwaltungen; Übernahme der Funktion als Fiskalagent für fremde Staaten, Ges. und Korporationen; 9) Übernahme aller mit den vorstehenden Tätigkeiten oder der Anlage der Mittel der Ges. nach Ermessen der Verwaltung in Zus. hang stehenden Geschäfte und Funktionen. Dem Institut wurden 1901 die dauernden Vertretungen der Pfandbr.-Besitzer der Preuss. Hypoth.-Actien-Bank in Berlin, der Berliner Hypoth.-Bank A.-G. in Berlin, sowie der Mecklenburg-Strelitz. Hypoth.-Bank in Neustrelitz übertragen. 1902 wurde die Ges. mit der dauernden Vertretung der Obligtionäre der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin beauftragt. Als neuen Geschäftszweig nahm die Ges. 1902 die Ausführung von Revisionen von Akt.-Ges. u. sonst. kaufmännischen Unternehmungen