146 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Dividenden 1891–1907: Aktien Lit. A: 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½, 9½ %; Aktien Lit. B: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: J. Elkan, Ambr. Conzen. Prokuristen: Jos. Dumont, Pet. Seegers. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat K. Custodis, Aug. Baur, Justizrat von Coelln, M. Froitzheim, N. Müller, H. Niessen, Joh. Klefisch, Ch. Rech, Franz Roeckerath, Jac. Bayer, Ed. Fuchs. 0 5 0 0 33 A. Schaaffhausen scher Bankverein in Köln mit Zweigniederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Bonn, Cleve, Crefeld, Duis- burg, Neuss, Rheydt, Ruhrort u. Viersen, sowie Depositenkassen in Charlotten- burg (Stuttgarterpl. 3), Dülken, Cöln-Ehrenfeld, Emmerich, Godesberg, Grevenbroich, Kempen, Cöln-Lindenthal, Mörs, Odenkirchen, Potsdam, Schöneberg u. Wesel. Gegründet: 3./19./8. 1848, landesh. bestätigt 28./8. 1848. Letzte Statutänd. 31./3. 1900, 3./4. 1901, 10./12. 1903, 28./6. 1904 u. 29./9. 1906. Der A. Schaaffh. Bankver. wurde 1848 aus dem alten u. angeschenen Kölner Bankhause A. Schaaffhausen unter Mitwirkung der Preuss. Regierung (Minister David Hansemann) in eine A.-G. umgewandelt und war die erste in Preussen konc. Privatbank ohne Notenausgabe. Zweigniederl. wurden errichtet: 1891 in Berlin, 1902 in Düsseldorf. Die Bank ist kommanditarisch bei dem Bankhanse Phil. Elimeyer in Dresden beteiligt, ebenso mit Aktienbesitz bei der Westfälisch-Lippischen Vereinsbank in Bielefeld mit Fil. in Herford, Detmold, Lemgo u. Minden, sowie seit 1909 bezw. 1903 bei der Pfälz. Bank in Ludwigshafen etc., bei der Mittelrhein. Bank in Coblenz, Metz u. Duisburg, bei der Rhein. Bank in Essen etc., bei der Bank Akt.-Ges. von Speyr & Co., Basel, bei der Treu- hand-Vereinig. in Berlin u. Cöln, bei der Deutsch-Südamerikan. Bank in Berlin, Buenos Aires etc., bei der Deutschen Orientbank in Berlin, Hamburg, Konstantinopel etc. Die dauernden Beteilig. bei Banken standen ult. 1907 mit M. 26 889 375 zu Buch. Der Bankverein besitzt von dem M. 1 000 000 betragenden A.-K. der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz ca. ½ (Div. dieser Ges. 1902/03–1906/07: 75, 45, 100, 500, 500 %). Zwischen dem A. Schaaffh. Bankver. u. der Dresdner Bank ist Mitte Nov. 1903 unter Zu- stimmung der beiderseitigen A.-R. u. mit Genehmig. der G.-V. v. 10./12. 1903 für die Dauer von 30 Jahren v. 1./1. 1904 ab eine Interessengemeinschaft begründet bezw. eine Ver- einbarung getroffen worden, nach der die Geschäfte der beiden Institute bei voller Aufrecht- erhaltung ihrer Selbständigkeit in Zukunft gemeinschaftlich geführt und die erzielten Rein- gewinne nach Verhältnis des jeweiligen Aktien- u. Reservekapitals geteilt werden. Die Zus.- legung erstreckt sich nur auf die Jahresgewinne, nicht auf Bilanzverluste. Sollte in einem Jahr bei einer Ges. ein Verlust eintreten, so hätte die verlierende Ges. den Verlust, soweit er nicht durch ihren Anteil an dem Gewinne der andern ausgeglichen wäre, aus ihren R.-F. bezw. anderweit dergestalt zu decken, dass der Jahresgewinn des folgend. Jahres durch einen verbleibenden Verlustsaldo nicht geschmälert wird. Für 1904 u. 1905 empfing der A. Schaaffh. Bankverein als vertragsm. Gewinnausgleich von der Dresdner Bank M. 319 511 bezw. 253 422, musste aber für 1906 u. 1907 M. 753 907 bezw. 226 159 an die Dresdner Bank zahlen. Auf seinen Anteil an der Beteiligung bei der Frankfurter Niederlass. der Dresdner Bank erhielt der Bankverein einen Gewinn pro 1905–1907: M. 239 859, 344 708, 143 320. Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss die Angliederung der Niederrhein. Kredit-Anstalt vorm. Peters & Co. in Crefeld mit zwölf Zweigniederlass. u. der Westdeutschen Bank in Bonn im Wege der Fusion per 1./1. 1904. Der Bankverein führt die übernommenen Geschäfte unter eigener Firma weiter. Näheres hierüber s. Jahrg 1907/08 dieses Buches. Ferner wurde Ende 197)3 die Kundschaft des Bankhauses A. & I. Camphausen in Cöln übernommen. Im Juli 1905 übernahm die Rhein. Bank in Mülheim a. d. R., die ihren Hauptsitz nach Essen a. d. R verlegte, die Geschäfte der Essener Zweigniederlassung des A. Schaaffh. Bankvereins daselbst, überliess dafür an Schaaffhausen M. 6 000 000 neue Aktien zu pari. Die Konsortialbeteilig. betragen Ende 1907 M. 36 165 676 und verteilen sich wie folgt: deutsche Fonds u. Pfandbriefe rund M. 1 441 000, ausländ. Staats- u. Kommunal-Anleihen 1 142 000, Aktien u. Oblig. von Verkehrsunternehm. 11 004 000, Aktien von Banken u. Ver- sich.-Ges. 2 507 000, Aktien u. Kuxe industr. Ges. 12 878 000, Oblig. industr. Ges. 4 142 000, Terrainwerte 2 661 000, Verschiedene 390 000. Das Effekten-Kto von M. 42 832 961 setzt sich zusammen aus: Konsols, Reichs-, Provinzial- u. Kommunal-Anleihen, Pfandbriefen rund M. 10 722 000, industr. Oblig. 5 197 000, börsengäng. Aktien u. Bergwerksanteilen 8 605 000, noch nicht an der Börse eingef. Werten 18 309 000. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 145 000 000, eingeteilt in Aktien Lit. A à M. 1000 und Aktien Lit. B à M. 450. Die bei der Gründung emittierten Aktien Lit. A wurden amortisiert und es gab seit 1851 bis Ende 1890 nur noch Aktien Lit. B. Das A.-K. betrug bis 1870 M. 15 561 000 (clr. 5 187 000); erhöht 1870 auf M. 31 122 000, 1872 auf M. 48 000 000, reduziert 1878 durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 450 auf M. 36 000 000. Erhöht 1891 wiederum auf M. 48 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A a M. 1000, emittiert zu 110 %. Ferner erhöht 1895 auf M. 60 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. 4 à M. 1000, emittiert zu 120 % und im April 1897 auf M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 15 000 000 in 15 000 Aktien Lit. A à M. 1000, begeben zu 130 % (div.-ber. ab 1. Juli 1897).