166 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Magdeburger Viehmarkt-Bank in Magdeburg. Gegründet: 1893. Statutänd. 28./2. 1900 u. 22./10. 1906. Zweck: Hebung der Geschäftsver- bindungen zwischen Schlachtviehkäufern u. Händlern, Schlachtviehversich. u. Bankgeschäft. Kapital: M. 390 000 in 1300 Aktien à M. 300. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 1907 um M. 90 000 in 300 Aktien, begeben zu 150 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa inkl. Reichsbankguth. 152 049, Effekten 163 717, Wechsel 23 070, Inventar 800, Kontokorrent 1 009 755, Bankguth. 35 584, Debit. 337. — Passiva: A.-K. 390 000, R.-F. 71 295, Spec.-R.-F. 102 698, Disp.-F. 59 000, Versich.-R.-F. 26 046, Lombardkto bei Reichsbank 1000, Diskont. 2316, Bonifikationskto 35 538, Einlagen 518 851, do. Zs.-Kto 10 189, sonst. Kredit. 97 830, Gewinn 70 548. Sa. M. 1 385 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 33 676, Bonifikation 35 538, Diskont 2316, Abschreib. 835, Einlage-Zs. 19 475, Kursverlust 5737, Gewinn 70 548. – Kredit: Provis. 137 816, Zs. 30 312. Sa. M. 168 128. Dividenden 1893–1907: 4, 6, 6, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 11, 11, 11, 11, 12, 12 %. Direktion: W. Grünig, Ernst Klingeberg, Stellv. Jul. Riecke. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Böhme, H. Grosse, Frz. Tietz, W. Kobelt, H. Fischer, H. Fieberitz, M. E. Riecke. Deutsche Hypotheken-Renten-Bank in Mannheim. Gegründet: 22./6. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerbung von Hyp.-Bank-Aktien u. Ausgabe von Schuldverschreib. (Hypoth.- Renten-Oblig.) auf Grund erworb. Aktien. Die Oblig. dürfen das 10fache des eingez. A.-K. nicht übersteigen. Die Bank besitzt die Mehrzahl der Aktien der Hannov. Bodenkredit-Bank in Hildesheim ab M. 4 000 000, davon eingez. M. 3 000 000. Div. 1899–1907: 5, 5, 5, 5, 5, 5½ 5 , 5, 0%). Kapital: M. 400 000 in 400 Nam.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000, eingezahlt mit 50 %. Die Aktien befinden sich im Besitz der Rhein. Hyp.-Bank in Mannheim. Obligationen: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. v. 1899, Stücke à M. 1000, auf Namen, unkündbar bis 1902 u. seitens der Bank mit 3 mon. Frist frühestens auf 1./4. 1902 zur Heimzahl. kündbar. Ferner emittiert M. 820 000 in 4 % Oblig. v. 1./7. 1903 u. 1905 unkündbar bis 1./1. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Aktien der Hannov. Bodenkredit-Bank 2 401 600, Debit. 123 832. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 1 820 000, do. Zs.-Kto 19 260, R.-F. 25 000, Kredit. 308 192, Gewinn inkl. Vortrag 162 980. Sa. M. 2 525 432. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Geschäftskosten 4296, Oblig.-Zs. 72 800, Konto- korrentzinsen 8565, Gewinn inkl. Vortrag 152 980. – Kredit: Vortrag 114 809, Aktien- erträgnis 123 832. Sa. M. 238 641. Dividenden 1899–1907: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 6%. Direktion: Dr. jur. Otto Schneider, Dr. jur. R. Schellenberg. Prokurist: Emil Linder. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Carl Reiss, Oberamtsrichter a. D. Herm. Hildebrandt, Oberamtmann a. D. Karl Eckhard, Mannheim; Komm.-Rat Dr. Aug. von Clemm, Haardt. Rheinische Creditbank in Mannheim mit Zweigniederlassungen Baden-Baden, Bruchsal, Freiburg i. Br., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Mülhausen i. Els., Neunkirchen (Bez. Trier), Offenburg, Pforzheim, Rastatt, Speyer, Strassburg i. Els., Zwei- brücken und Mannheimer Bank A.-G. in Mannheim. Gegründet: 14./5. 1870, eingetr. 22./7. 1870. Letzte Statutänd. 27./12. 1899, 24./1. 1901, 29./2., 19./12. 1904, 20./12. 1906 u. 23./3. 1907. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften. 1897–99 wurden verschiedene Bankfirmen und Banken erworben (s. Jahrg. 1901/1902). Die G.-V. vom 24./1. 1901 beschloss Angliederung der Mannheimer Bank (A.-K. M. 6 000 000), welche Ges. aufgelöst wurde. (Siehe auch bei Kapital.) Dagegen errichtete die Rheinische Creditbank am 20./2. 1901 die neue Mannhbeimer Bank Akt.-Ges. mit M. 1 000 000 A.-K., welches sich in dauerndem Besitz der Creditbank befindet; dieselbe dotierte überdies diese neue Mannheimer Bank mit M. 5 000 000 Betriebskapital, welche gleich einer Filiale der Creditbank geführt wird. (Div. des A.-K. 1901–1907: 8, 5, 7, 7, 7, 7, 7 %.) Am 1./1. 1904 ging das Bankhaus Gebr. Kapferer in Frei- burg i. Br. an die Rhein. Creditbank über und wurde mit der Freiburger Filiale der Bank vereinigt. Lt. G.-V. v. 29./2. 1904 wurde die Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken gegen Gewährung von M. 3 500 000 in Aktien von 1904 angegliedert (s. unten bei Kapitah). Am 1./1. 1907 Übernahme des Bankhauses Julius Kahn & Co. in Pforzheim (s. bei Kap.) u. der Bankfirma A. Sulzberger in Konstanz, deren Geschäft der Konstanzer Filiale einverleibt wurde. Anfang 1907 Übernahme des Geschäftes der in Liquid. getretenen Gewerbebank zu Speyer. Die Bank ist bei den Bankfirmen G. F. Grohé-Henrich & Co. in Saarbrücken, sowie bei B. Burger & Co. in Wolfach kommanditarisch nnd seit Ende 1904 auch mit M. 2 000 000 Aktienbesitz bei der Süddeutschen Bank in Mannheim u. Worms beteiligt.