Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 167 Zwischen den Verwalt. der Rhein. Creditbank u. der Oberrhein. Bank in Mannheim ist am 17./11. 1904 die Einigung getroffen worden, dass die Oberrhein. Bank im Wege der Fusion in die Rhein. Creditbank aufgeht. Zum Zwecke des Eintausches der Aktien der Oberrhein. Bank im Betrage von M. 20 000 000 erhöhte die Rhein. Creditbank ihr Kapital um M. 15 000 000 mit Div.-Ber. für 1905 etc. der Umtausch erfolgte demgemäss im Verhältnis von 4 zu 3 v. 15./2.–15./5. 1905. Der Div.-Schein der Oberrhein. Bank für 1904 wurde durch die Rhein. Creditbank mit 3½ % eingelöst. Die Beschlussfassung über die Fusion wurde in der ausserord. G.-V. v. 19./12. 1904 genehmigt. – Durch den Übergang der Oberrhein. Bank auf die Rhein. Creditbank wurde zwischen dieser, bei Wahrung ihrer vollen Selbstständigkeit wie bisher, und der Deutschen Bank eine Interessengemeinschaft begründet, dem insbes. auch dadurch Ausdruck verliehen wurde, dass je 2 Mitgl. des einen Institutes in den A.-R. des anderen gewählt wurden. Gelegentlich der Fusion hat die Rhein. Creditbank ihr Kapital ausser den zum Umtausch der Aktien der Oberrhein. Bank bestimmten M. 15 000 000 um weitere M. 5 000 000 erhöht, gleichfalls mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, u. zwar zur Verstärkung der Betriebs- mittel u. mit Rücksicht auf die bereits erfolgte Aufnahme der Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken u. des Bankhauses Gebr. Kapferer in Freiburg i. B. Diese 5000 neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter der Führung der Deutschen Bank übernommen und den alten Aktionären v. 9.–23./1. 1905 zu 131 % zum Bezuge angeboten; auf je M. 10 000 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1000. Von dem buchmässigen Gewinn aus der Fusion mit der Oberrhein. Bank wurden M. 2 400 000 dem Delkr.-R.-F. überwiesen, der Rest wurde zu weiteren Rückstell. verwendet. Kapital: M. 75 000 800 in 20 000 Aktien Ser. I–IV (Nr. 1–20 000) à M. 600, 23 334 Aktien Ser. V-IX mit Doppelnummern (Nr. 20 001–66 668) à M. 1200, 6000 Aktien Ser. X (Nr. 66 669 bis 72 668) à M. 1000, 4000 Aktien Ser. XI (Nr. 72 669–76 668) à M. 1000, 20 000 Aktien Ser. XII (Nr. 76 669 – 96 668) à M. 1000, 5000 Aktien Ser. XIII (Nr. 96 669–101 668). Urspr. A.-K. Tlr. 2 000 000, erhöht 1872 auf Tlr. 4 000 000, 1889 auf M. 15 000 000, 1896 auf M. 18 000 000; fernere Erhöhungen lt. G.-V. v. 15./11. 1897 um M. 2 100 000 (auf M. 20 100 000) in 1750 Aktien à M. 1200, wovon angeboten 857 Stück am 29./11. bis 14./12. 1897 den Aktionären mit 130 %; lt. G.-V. v. 25./6. 1898 um M. 9 900 000 (auf M. 30 000 000) in 8250 Aktien à M. 1200, wovon angeboten 4188 Stück 12.–25./8. 1898 den Aktionären mit 134 %. Die Aktien von 1898 div.-ber. ab 1. Juli 1898. Lt. G.-V. v. 20./7. bezw. 21./8. 1899 um M. 10 000 800 (auf M. 40 000 800) in 8334 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./10. 1899; hier- von angeboten 7142 Stück den bisherigen Aktionären 22./7.–2./8. 1899 zu 135 %; auf nom. M. 4200 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. v. 24./1. 1901 beschloss Erhöhung um M. 6 000 000 in 6000 Aktien Ser. X (Nr. 66 669–72 668) à M. 1000; von diesen 6000 Aktien wurden bis zum Nominalbetrage von M. 5 400 000 zum Umtausch gegen alte Mannh. Bank-Aktien im Nominalbetrage von je M. 11 000 10 Aktien der Rhein. Creditbank à M. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1901 verwendet; insoweit die Aktionäre der Mannh. Bank von dem Rechte der Auf- zahlung Gebrauch machten, wurden denselben weitere 600 Aktien der Rhein. Creditbank im Nennwerte von je M. 1000 u. einer Aufzahlung von 10 % angeboten. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 29./2. 1904 um M. 4 000 000 (auf M. 50 000 800) in 4000 Aktien à M. 1000 behufs Aufnahme der Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken. Gegen je nom. M. 8000 Aktien der letzteren Bank (A.-K. M. 4 000 000) wurden je nom. M. 7000 der Rhein. Creditbank gewährt. Die nach dem Umtausch verbleib. M. 500 000 wurden freihändig zu 120 % begeben. Wegen weiterer Erhöhung lt. G.-V. v. 19./12. 1904 um M. 20 000 000 (auf M. 70 000 800) zwecks Angliederung der Oberrhein. Creditbank etc. siehe oben. Nochmals erhöht anlässlich der Übernahme des seither kommanditierten Bankhauses Julius Kahn & Co. in Pforzheim lt. G.-V. v. 20./12. 1906 um M. 5 000 000 (auf M. 75 000 800) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 113 %, angeboten den alten Aktionären 14: 1 vom 3.– 17./1. 1907 zu 135 %. Aus dem erzielten Agio sind nach Bestreitung der mit der Emiss. verbundenen Unk. die Abfindungen an die Herren Kahn, sowie an die bisherigen Mitkommanditisten der Firma Jul. Kahn & Co., nämlich die Württemb. Vereinsbank in Stuttgart u. die Deutsche Vereinsbank in Frankfurt a. M. gezahlt worden; der Rest des Agio wurde mit M. 500 000 dem R.-F. zugeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen und Abschreib., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Tant. an A.-R., ferner 4 % Tant. der ständigen Kommission, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 1 807 488, Reichsbankgirokto 2 837 440, Coup. u. verl. Effekten 1 000 143, Effekten: Staats- u. Städte-Oblig. 4 256 204, Pfandbr., Lose u. Eisenb.- Prior. 3 346 401, Bank- u. Hypoth.-Bankaktien 3 878 687 (inkl. M. 1 000 000 Mannh. Bankaktien und M. 2 000 000 Süddeutsche Bankaktien), Eisenb.-, Ind.- u. Versich.-Aktien 9 065 406, Wechsel 41 178 775, Debit. 166 239 075 (davon durch Sicherheiten gedeckt 84 010 606), Guth. b. Bankfirmen 13 808 834, Lombard 18 982 959, Avale 21 012 455, Mannheimer Bank-Dotationskto 5 000 000, Kommanditen 2 000 000, Konsort.-Beteil. 6 744 591, Effekten des Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 888 319, 18 Bankgebäude 5 337 518. – Passiva: A.-K. 75 000 800, Kredit. 115 453 771, Acceptat.-Kto 73 763 703, Avale 21 012 455, R.-F. 10 529 176, Delkr.-R.-F. 3 000 000, unerhob. Div. 3882, Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 1 020 000 (Rückl. 20 000), Disp.-F. des Beamten- Unterstütz.- u. Pensions-F. 10 566, Stiftungen 50 000, Div. 5 250 056, Rückstell. 300 000, Ab- schreib. a. Immobil. 100 000, für gemeinnütz. Zwecke 20 000, Tant. 669 221, Grat. etc. 200 669, Vortrag 1 000 000. Sa. M. 307 384 302.