Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 209 Handwerkerbank Spaichingen, Akt.-Ges. in Spaichingen. Gegründet: 24./11. 1889 durch Übernahme der seit 1856 bestandenen Firma „Handwerker- bank Spaichingen E. G.é, Kreditgenossenschaft. Letzte Statutänd. v. 23./12. 1899. Zweck: Betrieb von Bank- und Kommissionsgeschäften in allen Zweigen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, wovon M. 100 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: 1–2 A. = 1 St., 3–5 = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 12 555, Debit. 656 035, Vorschüsse 280 244, Zieler 28 852, feste Pfanddarlehen 266 195, Guth. bei Reichsbank 1000, Effekten 52 600. – Passiva: A.-K. 100 000, Einlagen 119 452, R.-F. bar 33 500, do. Baukto 30 486, Spec.-R.-F. 6538, Div.-Res. 3000, Ausstellungskto 3754, Dispos.-F. 1000, Anlehen 877 399, Kredit. 108 637, Reingewinn 13 714. Sa. M. 1 297 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 40 382, Unk. 7125, Reingewinn 13 714. – Kredit: Zs. 61 084, Eintrittsgeld 138. Sa. M. 61 222. Gewinn 1899–1907; M. 7762, 10 340, 12 437, 12 961, 13 902, 12 724, 12 483, 13 363, 13 714. Direktion: Vors. Karl Müller, Jos. Schumacher. Aufsichtsrat: Vors. W. Lobmiller, M. Frommer, I. Merkt, Paul Hauser, Franz H. Schmid. Gewerbe-Bank Speyer, Act.-Ges. in Liqu. in Speyer. Gegründet: 1874 als eingetr. Genoss., seit 26./9. 1889 A.-G. Die G.-V. v. 13./4. 1907 beschloss die Auflös. der Ges. Die Bank erlitt Anfang 1907 durch die Zahlungseinstellung der Firma A. Mager & Sohn in Speyer einen Verlust von ca. M. 200 000, hierzu kamen Unterschlag. des früheren Prokuristen Wend. Müller mit ca. M. 698 000, zus. also ca. M. 898 000, hiervon werden M. 702 000 aus den Reserven u. dem Gewinn für 1906 gedeckt. Zur Deckung des restl. Verlustes von etwa M. 200 000 ist ein Abkommen zustande gekommen, demzufolge Direktion u. A.-R. M. 160 000 bezahlen, wovon M. 60 000 den A.-R. treffen. M. 90 000 bezahlt Dir. Serr. Ferner wird die Rhein. Creditbank in Mannheim, auf deren Kosten die Liquid. der Bank erfolgt, eine Barzahlung von M. 25 000 leisten. Letztere wird ausserdem den Gewerbebank- aktionären das Bezugsrecht derart einräumen, dass auf 2 Gewerbebankaktien eine Creditbank- aktie zu 10 % unter dem Tageskurs gegen Barzahlung bezogen werden kann. Diejenigen Gewerbebankaktionäre, welche das Bezugsrecht nicht ausüben wollen, erhalten von der Creditbank eine Barabfindung von M. 50. Der flüchtige Prokurist Müller fungierte an einem Pariser Geschäft als stiller Teilhaber, wobei noch etwa Frs. 100 000 möglicherweise zu retten seien. Die Gewerbebank in Liquid. ist inzwischen in ein Kommanditverhältnis zu diesem Pariser Bankgeschäft getreten, um den Betrag den Aktionären möglichst zu sichern. Von seiten der Verwaltung wurde in der G.-V. v. 13./4. 1907 mitgeteilt, dass der aus der Liquid. für die Aktionäre zu erwartende Aktivüberschuss mit etwa M. 500 000 anzunehmen sei, 8o dass also voraussichtl. die Aktionäre den vollen Nominalbetrag ihrer mit M. 500 eingezahlten Aktien erhalten werden. Die Genehmigung der Bilanz für 1906 wurde in der G.-V. vom 13./4. 1907 ausgesetzt. Die Aussenstände gehen langsam ein. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit 50 % Einzahlung = M. 750 000. Die Interimsscheine lauten auf Namen und sind durch Giro übertragbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 13. April 1908: Aktiva: Noch nicht einbez. A.-K. 750 000, Kassa 117, Wechsel 1639, Debit. 640 740, Verlust 115 462. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 7958. Sa. M. 1 507 958. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 115 907, Abschreib. auf Debit. 21 769, Zs. u. Provis. 28 271, Unk. 6539. – Kredit: Zs. u. Provis. 57 025, Verlust 115 462. Sa. M. 172 487. Kurs Ende 1893–1907: 119, 123.25, 126.25, 128, 128.75, 130, 132, 130, 130, 128.50, 132, 132, 132, 129.50, =– %. Eingeführt 11./3. 1890 zu 112 %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1889–1905: Je 8 %; 1906: 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liduidatoren: Georg Lichtenberger, Ludwig Rasor. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Sigmund Herz, Stellv. Komm.-Rat Carl Schalk, Jos. Kuhn, Fr. Hess, Hch. Weltz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank. Stolberger Bank in Stolberg i. Rheinl. Gegründet: 1878 als Stolberger Volksbank. 9 etzige Firma seit 9./4. 1902. Letzte Statutänd. 20./11. 1899, 9./4. 1902 u. 12./4. 1905. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts, vorzugsweise zur Hebung des Kredits der Hand- werker u. Gewerbetreibenden. Spekulationsgeschäfte für eigene Rechnung sind ausgeschlossen. Kapital: M. 344 250 in 135 Nam.-Aktien à M. 150 u. 270 Nam.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 20 250, erhöht lt. G.-V. v. 20./11. 1899 um M. 144 000, begeben zu 102 %, ferner soll das A.-K. lt. G.-V. Y. 12./4. 1905 um M. 300 000 erhöht werden, wovon zunächst nur M. 60 000 in 50 Aktien à M. 1200 zu 112 % zur Ausgabe gelangten; div.-ber. ab 1./7. 1905; weitere M. 120 000 wurden zu 112 % zum 1./7. 1906 einberufen, div.-ber. von diesem Termin an. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. I. 14