274 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Beleihungssumme höchstens die Hälfte des Wertes der Baustelle und des gemeinen Wertes der Gebäude, ohne Rücksicht auf die besondere Zweckbestimmung, in Betracht gezogen werden. Bei Beleihung ländlichen Grundbesitzes soll die Sicherheit mindestens zu zZwei Dritteilen in fruchttragenden Grundstücken (Ackern, Wiesen) bestehen. Auf Weinberge, Wälder und andere Grundstücke, deren Ertrag auf Anpflanzung beruht, dürfen hypoth. Darlehen nur bis zu einem Dritteil des Wertes gegeben werden. Die Hypotheken wurden bis Ende 1899 zu gunsten der Pfandbriefgläubiger an die Vereinsbank in Hamburg notariell verpfändet. Am 1./1. 1900 übernahm die Ver- wahrung der Treuhänder bezw. Staatskommissar gemäss den Vorschriften des Reichs- Hypoth.-Bank-Ges. Der Senat führt seit j³uli 1894 die Staatsaufsicht. Kapital: M. 30 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 750 u. 15 000 Akt. (Nr. 10 001 bis 25 000) à M. 1500. Das urspr. A.-K. von M. 7 500 000 wurde bis 1889 voll eingezahlt; erhöht It. G.-V. v. 15./3. 1890 um M. 1 500 000 zu 115 %. Lt. G.-V. v. 7./. 1891 noch M. 3 000 000, davon Jan. 1892 M. 1 500 000, März 1892 restl. M. 1 500 000 begeben, weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1893 um M. 3 000 000, in 2000 Aktien zu M. 1500. In der G.-V. v. 21./2. 1895 ist Er- höhung um M. 6 000 000 beschlossen, wovon die Hälfte mit Div.-Ber. ab 1./1. 1895 sofort. die andere Hälfte im Nov. 1896 mit Div.-Ber. vom 1./1. 1897 ab, ausgegeben. Die G.-V. v. 7./2. 1903 beschloss weitere Erhöhung um M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500 mit Div.- Recht ab 1./1. 1903, übernommen von einem Konsortium zu 152.50 %. Den Aktionären wurde ein Bezugsrecht nicht eingeräumt. Die G.-V. v. 23./9. 1905 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 30 000 000) in 4000 Aktien, welche für 1906 nur die halbe Div. er- hielten, angeboten den Aktionären 22./1.–5./2. 1906 zu 160 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906: auf je M. 6000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1500. Die bis 1891 bestand. Gründerrechte wurden gegen Zahlung von M. 180 000 an die ersten Unternehmer abgelöst. Hypotheken-Pfandbriefe: Die Bank ist befugt, auf Grund der von ihr erworbenen Hypoth. Pfandbriefe auszugeben, und zwar bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten A.-K. und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. Stücke nicht unter M. 100. Tilg. für 1891 ff. begebene spät. in 60 Jahren. Der Gesamtbetrag der im Umlaufe befindl. Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwerts jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zins- ertrage gedeckt sein. Soweit Hypoth. an landwirtschaftl. Grundstücken dazu verwendet werden, muss die Deckung mind. zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen. Die Bank darf jedoch, falls solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilgungszeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benutzen. In Umlauf waren an Pfandbriefen Ende 1907 M. 462 058 400 (bei M. 483 725 095 Hypotheken-Deckung) und zwar 4 % M. 322 594 100, 3½ % M. 139 464 300. Verloste oder gekündigte Oblig. verjähren in 30, fällige Coup. in 4 J. (K.) Sämt l. Hyp.-Pfandbr. werden von der Reichsbank erstklassig beliehen, 4 % Hypotheken-Pfandbriefe v. 2./1. 1892 kündbar seit 2./1. 1900. Serie 141–250 je M. 1 000 000. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verlos. 2./1.1900, per 1./7. Tilg. ab 1./1. 1900 innerh. 60 Jahren. In Umlauf Ende 1907 von Serien 141–340: M. 163 354 500. Kurs Ende 1894–1907: In Berlin: 104.25, 103.40, 102, 100.75, 100, 100.50. 97, 98.50, 100, 100.50, 100.40, 100.20, 100.25, 96.50 %. – In Frankf. a. M.: 104.25, 103.50, 102, 100.75, 100, 99.70, 96.70, 98.50, 100.40, 100.70, 100.50, 100.10, 100.20, 96.50 %. – In Hamburg: 104.25, 103.60, 101.90, 100.75, 100, 99.85, 96.80, 98.60, 100.30, 100.80, 100.50, 100.20, 100.35, 96.60 %. – In München Ende 1896–1907 Serie 141–250: 101.60, 100.75, 100, 99.75, 96.70, 98.50, 100, 100.75, 100.30, 100.20, 100.25, 96.50 %. 4 % Hypotheken-Pfandbriefe, kündbar seit 2./1. 1905. Em. Serie 251–310 je M. 1 000 006. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000 u. 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Vom 2./1. 1905 ab kann die Bank in beliebiger Stärke auslosen oder auch sämtliche umlaufenden Hypotheken-Pfandbriefe mit 3 monat. Frist kündigen. Tilg. bis spätestens 2./1. 1965. Umlauf s. oben. Serie 251–280 wurden Mitte Dez. 1898 zu 102 % in Hamburg u. im Jan. 1899 in Berlin und Frankfurt a. M. zu 102 % eingeführt. Serie 281–310 auf- gelegt im Aug. 1899, eingeführt im Sept. 1899 zu 101 %. Kurs Ende 1899–1907: In Berlin: 100.50, 98, 99, 100.75, 100.60, 100.40, 100.20, 100.25, 96.50 %. – In Frankf. a. M.: 100.50, 98, 99, 100.70, 100.70, 100.50, 100.10, 100.20, 96.50 %. – In Hamburg: 100.50, 98, 99, 100.85, 100.80, 100.50, 100.20, 100.35, 96.60 %. 4 % Hypotheken-Pfandbriefe, kündbar seit 2./1. 1905. Em. Serie 311– 340 je M. 1 000 0006. Stücke à M. A I 5000, A 2000, B 1000, C 500, D 300, F 100. Zs. 2./1. u. 1* Vom 2./1. 1905 ab kann die Bank in beliebiger Stärke auslosen oder auch sämtliche umlaufenden Hypoth.-Pfandbr. mit 3 monat. Frist kündigen. Tilg. bis spät. 2./1. 1965. Umlauf s. oben. Eingeführt im Juni 1900. Kurs wie Serie 251–310. Notiert in Berlin, Frankf. a. M., Hamburg. 4 % Hyp.-Pfandbr. lt. staatl. Genehmig. v. 13./5. 1901 u. 2./4. 1902, unkündb. bis 2. 1. 1910. Em. Serie 341–370 von 1901 u. Em. Ser. 371–400 von 1902, jede Serie M. 1 000 000, Stücke à M. A I 5000, A 2000, B 1000, C 500, D 300, E 200, F 100. Zs. 2./1. u. 1/7. Verl bis 2./1. 1910 ausgeschlossen, dann kann die Bank in beliebiger Stärke auslosen oder auch sämtl. umlaufende Hypoth.-Pfandbr. mit 3 monat. Frist kündigen. Tilg. bis spät. 2./1. 1970. In Umlauf Ende 1907: M. 51 606 400. Kurs Ende 1901–1907: In Berlin: 100,