282 Hypotheken- und Kommunal-Banken. A. Levy, J. H. Stein; Düsseldorf: Barmer Bankverein, C. G. Trinkaus; Aachen: Rhein.-West- fal. Disconto-Ges. u. deren Niederlass.; Trier: Reverchon & Co.; Gladbach: Barmer Bankver.; Essen: Rhein. Bank, Essener Credit-Anst. u. deren Fil.; Bielefeld: Barmer Bankverein, Rhein.- Westfäl. Disconto-Ges., Westfäl.-Lippische Vereinsbank; Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren Fil., J. Ph. Kessler, E. Ladenburg, Dresdner Bank. Für Pfandbr.-Coup.: Dieselben, sowie sämtl. Pfandbr.-Verkaufsstellen der Bank. * Grundkredit-Bank in Königsberg i. Pr. Gegründet: 21./7. 1873. Urspr. Firma bis 23./5. 1896: Genossenschaftliche Grunderedit-Bank für die Provinz Preussen. Letzte Statutänd. 21./12. 1899. Zweck: Förderung des Realkredits; Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die Ges. ist befugt: a) gegen Verpfändung ländlicher und städtischer Grundstücke kündbare und Amortisationsdarlehen zu gewähren und auf Grund der erworbenen Hypoth. Schuldverschreib. (Pfandbr.) auszugeben. – b) gegen Provision zu vermitteln: 1) den An- und Verkauf von Grundstücken; 2) den Umsatz von Hypoth. und Grund- schuldbr.; 3) die Einziehung von Kapitalien und Zs.; – c) Hypoth. und Grundschuldbr. in den durch besonderes Reglement vorgeschriebenen Grenzen zu beleihen; – d) Depositen und Spareinlagen anzunehmen; — e) Darlehen zum Geschäftsbetriebe aufzunehmen; — f) zur Sicherung ihrer Forderungen Grundstücke zu erwerben, zu bewirtschaften und, auch in Parzellen, zu veräussern; – g) unter Enthaltung von allen Spekulations- geschäften jede Art von Bankgeschäften zu betreiben. Nur der innerhalb der Provinzen Ost- und Westpreussen liegende ländliche und städtische Grundbesitz wird hypoth. und zwar der Regel nach nur zur ersten Stelle beliehen. Die Beleihung darf die ersten % des Wertes nicht übersteigen. Kapital: M. 600 000 in 968 alten Aktien (Nr. 1–123, 125–969) à M. 300 und 258 neuen Aktien (Nr. 1–258) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 290 400, erhöht lt. G.-V.-B. v. 28. Mai 1896 um M. 159 600 in 133 Aktien à M. 1200 und lt. G.-V.-B. vom 11. OÖkt. 1898 um M. 150 000 in 125 Aktien à M. 1200, diese angeboten den Aktionären 19./10.–3./11. 1898 zu 120 %. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. Vorzugsrechte. Hypotheken-Pfandbriefe (Hypoth.-Anteilscheine): Die Ausgabe darf nur zum 10fachen Betrage des bar eingez. Grundkapitals und der ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. erfolgen. Die Pfandbr. lauten auf Namen und an Ordre. In Umlauf Ende 1907: M. 4 560 900 bei M. 5 415 760 Hyp.-Deckung. Ende 1907 waren in Umlauf für M. 4 435 400 zu 4 % Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1907: 102.50, 102, 101.50, 98.50, 95.75, 98, 99.50, 100.50, 100.60, 100.75, 100.25, 96 %. In Umlauf Ende 1907: M. 125 500 zu 3½ %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Kurs in Königsberg Ende 1896–1907: 100, 97.75, 97, 91.50, 86, 3% % % . %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Febr. oder Anfang März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St.; Grenze 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe auf 15 % des A.-K. gelangt ist, event. sonst erforderliche Abschreib. u. Rücklagen, vom Ubrigen 8 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Restbetrage 12 % Tant. an A.-R. (¾o) und die Revisoren (0), mind. aber zus. M. 3000; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. —- Ist der R.-F. erfüllt, so fliessen 5 % des Reingewinns in die Extra-R.-F. (zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger) bis 15 % des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassabestand inkl. Reichsbankguth. 62 752, Wechsel 80 105, Wertpap. 335 390, Lombarddarlehne 1 158 405, bepfandbriefte Hypoth. 5 415 760, do. freie 569 367, Bankgebäude 49 000, Geschäftsutensil. 1, Debit. 12 882, rückst. Annuitäten 214. Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 90 000, Extra-R.-F. 90 000, Disagio-R.-F. 60 000, Special-Res. 30 000 (Rückl. 10 000), Unterst.-F. 60 000 (Rückl. 80000, Amort.-F. 128 237, 4 % Hypoth.-Pfandbr. 4 435 400, 3½ % do. 125 500, Depos. 1 308 077, Spareinlagen 622 060, Coup. 24 384, Div. 72 000, Tant. 14 029, Vortrag 4188. Sa. M. 7 683 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wechselrediskont- u. Anticipandozs. 647, Pfandbr.- Zs. 178 109, Depos.- u. Spareinlagen-Zs. 78 582, Lombard-Zs. 565, Unterstütz.-F.-Zs. 2000, Geschäfts-Unk. 31 660, Abschreib. auf Wertpap. 18 331, Reingewinn 108 218. – Kredit: Vortrag 1409, Wechseldiskont 8210, Wertp.-Zs. 13 543, Bankguth.-Zs. 12 487, Lombard-Zs. Hypoth.-Zs. 283 406, Provis. 17 161, Grundstücksertrag 1417, verf. Coup. 20. Sa. .418 115. Kurs der Aktien Ende 1887–1907: 88, 101, 109, 122, 126, 130, 142, 145, 156, 160, 175, 175, 62, % N09. 170, 175 % MNotiert in Königsberg. Dividenden 1887–1907: 6, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 11, 10, 12, 7, 4, 7, 9, 10, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Treuhänder: Geh. Reg.-Rat Meyer; Stellv. Reg.-Rat Fetschrien. Direktion: Paul Schiwek, Stellv. Carl Spandöck. Prokurist: Georg Wogram. Aufsichtsrat: (5–7) Vors.: Herm. Arendt, Stellv. J. B. Oster, Arthur Malkwitz, Heinr. Behrendt, Justizrat B. Lapp. Zahlstellen: Königsberg: Eigene Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank.