290 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Passiv-Zs. 717 021, Geschäfts-Unk. 39 710, Steuern etc. 17 890, Verluste 1028, Gewinn 182 499. – Kredit: Vortrag 49 262, Aktiv-Zs. 890 159, Provis. 16 515, Wertpap. 16, Liegenschaften 2195. Sa. M. 958 150. Dividenden 1887–1907: 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7 %. Coup.- Verj. 5 J. (K.) Vorstand: Herm. Sturm, F. W. Trautwein. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Altbürgermeister J. Grether, Stellv. Rechtsanw. F. Vortisch, H. A. Weeber, Oscar Flath, Dr. Th. Grether, Lörrach; Max Wechsler, Albert Blankenhorn, Müllheim; Ed. Steinhäussler, Schopfheim; A. Faller, Zell i. W.; H. Pflüger, Freiburg i. Br.: Notar Dr. W. VonderMühll, Peter Sarasin, Basel. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 29./5. 1886; eingetr. 4./6. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 15./12. 1899 genehmigt) und 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt). Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend §$ 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Kapital: M. 17 000 000 in 17 000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000 (also auf M. 16 000 000) durch Ausgabe von 3000 neuen Aktien, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 in 1000 Aktien (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905; auf 15 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000), wovon zunächst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 begeben wurde, an- geboten den alten Aktionären 15.–31./12. 1906 zu 175 %. Eingezahlt seit 1./1. 1907 somit zus. M. 17 000 000. Bezugsrechte: Alle Neuausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grund- kapitals u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Die Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlaufe befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren in $ 7 des Hypoth.-Bank- Gesetzes bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Sämtliche Pfandbr. lauten auf den Inhaber, können aber auf Namen umgeschrieben (vinkuliert) werden. Umschreibung und Freischreibung erfolgt seitens der Bank kosten- los. Die Inhaber vinkulierter Pfandbriefe werden von der erfolgten Auslosung seitens der Bank kostenfrei benachrichtigt. Die Pfandbr. und die Kommunal- Oblig. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien von Vormundschaften, Gemeinden, Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stiftungen zugelassen. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. u. Komm.-Oblig. in I. Klasse, ebenso die Kgl. Bank in Nürnberg u. die Kgl. Filialbanken, wie auch die Bayer. Noten- bank u. deren Filialen u. Agenturen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Ende 1907 waren an Pfandbr. in Umlauf: M. 357 055 800, an Komm.-Oblig. M. 1 144 300 (Hypoth.-Bestand M. 373 485 895, davon zur Pfandbriefdeckung M. 370 093 471) und zwar: 3½ % Pfandbr. in 37 Serien, u. zwar I u. III–XV zu je M. 5 000 000, XIX.XX XXII bis XXXV und 43–49 zu je M. 10 000 000 in Stücken zu M. A 2000, B 1000, C500, D 200, E 100. Zs. Serie I, XX, XXII–XXXI, XXXIII–XXXV, 43–46 am 1./4. und 1./10.; die übrigen am 1./1. u. 1./7. (Die Ser. 43–49 haben auch Stücke à M. 5000.) Tilg. in 50 J.; kann verstärkt werden. Die Pfandbr. der Serie XXXII sind unverlosbar; sie werden in längstens 50 J. durch Künd. oder durch freihänd. Rückkauf aus dem Verkehr gezogen. 1 % Deposital- zins. Ende 1907 in Umlauf: M. 275 131 300. Kurs in Berlin Ende 1894–1907: 100, 100.80, 99.60, 99, 97.40, 94.60, 91.60, 94, 97.50, 99.10, 98.70, 98, 96.70, 91.30 %. –— In Frankf. a. M.: 100, 100.80, 99.60, 99, 97.40, 94.60, 91.70, 94, 97.60, 99.20, 98.90, 98.30, 96.90, 91.50 %. – Auch in München notiert. Kurs daselbst Ende 1905–1907: 98.30, 96.90, 91,50 %. Serie 1, 3–15, 19, 20, 22–35, 43–48 und 49 im Mai 1906 bezw. Febr. 1907 auch in Augsburg eingeführt. Durch Entschliessung des königlich bayerischen Staatsministeriums des Innern wurde die Bank für die Einführung der Serie 32 ihrer 3½ % unverlosbaren Pfandbriefe, der Serien 39–42 u. 50 ihrer 4 % Pfandbr. u. Serien 43–49 ihrer 3½ % verlosbaren Pfandbr. im Betrage von je M. 10 000 000 an der Börse zu München von der Verpflichtung zur Ein- reichung eines Prospektes entbunden. Die Ausgabe der 3½ % Serie 44 wurde 8./10. 1903, der 3½ % Serie 45 29./2. 1904, Serie 46 u. 47 am 4./1. 1905, Serie 48 am 10./10. 1905, Serie 49 am 7./5. 1906 seitens des Staatsminist. genehmigt. 4 % Pfandbriefe, jederzeit verlosbar, in 7 Serien, und zwar XXI (ohne AA Stücke) XXXVII–42 zu M. 10 000 000, Stücke à M. AA 5000, A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100,