298 Hypotheken- und Kommunal-Banken. barer Nähe des Ostbahnhofes. Das Areal des Lagerhauses umfasst 21,258 Tagwerk und steht mit nur M. 339 011 zu Buch. 1899 erwarb die Bank das Bankhaus Ignaz Wolfsheimer in Kempten, 1905 ebendaselbst das Bankhaus L. Ullmann & Söhne, welche Geschäfte als Filiale bezw. Wechselstube der Bank weitergeführt werden; ferner wurden 1905 über- nommen die Geschäfte der Bankhäuser M. Wolfsthal in Aschaffenburg, Herm. Hellmann in Bamberg u. Kronach, F. L. Bauer in Kulmbach, Wolf S. Gutmann in Ansbach, Heinr. Mayer in Memmingen, sowie die Gewerbebank G. m. b. H. ebendaselbst., 1907 die Bank- geschäfte A. Krauss in Bayreuth u. Münchberg, Schüller & Co. in Bayreuth u. Hof, Ludw. Rosenfelder in Nördlingen u. Hans Mager in Lichtenfels. 1906 wurde in Immen- stadt, 1907 in Marktredwitz u. Mindelheim je eine Filiale neu errichtet. Per 1./1. 1908 erfolgte die Übernahme der Bankfirma Max de Crignis in Neuburg a. D., am 1./4. 1908 des Bankgeschäfts Wilh. Frank in Gunzenhausen. am 1./7. 1908 der Bankfirmen Haymann & Co. in Regensburg u. Rich. Kirchner, Würzburg. Im Juni 1908 wurde ein Vertrag abgeschlossen, wonach die Creditbank Rosenheim per 1./7. 1908 an die Bayer. Handelsbank übergeht, welche für je 3 Rosenheimer Aktien 2 Stück ihrer Aktien von je M. 1000 mit Div. ab 1./1. 1909 u. 3 % Div. für 1908 gewährt. Kapital: M. 33 963 714.29 und zwar fl. 6 000 000 (M. 10 285 714.29) in 30 000 Aktien Em. I (Nr. 1 bis 30 000) à fl. 200 u. M. 23 678 000 in 23 678 Aktien Em. II–V (Nr. 30 001–53 678) à M. 1000. Urspr. M. 10 285 714.29, erhöht 1889 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 (begeben zu 125 %). Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./11. 1895 von M. 15 285 714.29 auf M. 20 379 714.29 in 5094 Aktien à M. 1000 (begeben zu 152 %), einzuzahlen waren 102 % sofort, 25 % am 31./12. 1896 und 25 % am 31./12. 1897. Die G.-V. v. 12./12. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 792 000 (auf M. 27 171 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 12.–29./12. 1900 zu 142 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. 75 % bis 30./3. 1901; div.-ber. für 1901 mit 18/16, ab 1902 voll div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1906 um M. 6 792 000 (auf M. 33 963 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. und angeboten den alten Aktionären 2.–17./4. 1906 zu 145 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld beim Bezuge, 25 % am 17./7. 1906, 50 % am 29./10. 1906, je ohne Stückzinsenber.; auf je 4 alte Aktien zu M. 1000 oder auf je 11 alte Aktien à fl. 200 entfiel 1 neue, div.-ber. für 1906 bis zu 4 % Gewinnanteil, ab 1./1. 1907 volldiv.-ber. Die Div.-Res. von M. 1 400 000 wurde lt. G.-V.-B. v. 24./3. 1906 auf Disp.-F. übertragen. Reserven M. 11 151 947, nachdem dem Spec.-R.-F. A in 1907 M. 470 694 zur Deckung des bei der Liquidation der Bergbrauerei zu erwartenden Aus- falles entnommen wurden. Pfandbriefe: Die Hypoth.-Abteilung mit gesonderter Rechnungsführung ist berechtigt: 1) Zur Gewährung von hypoth. Darlehen im Deutschen Reiche gegen erste Hypothek, ferner zum Erwerb, zur Veräusserung und zur Beleihung von Hypoth., zur Gewährung nicht-hypoth. Darlehen an inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körpersch., zur Gewährung von Darlehen an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfänd. der Bahn. 2) Zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth. (Hypoth.- Pfandbr.) bis zum 10fachen Betrage des eingezahlten A.-K., zur Ausgabe von Schuld- verschreib. auf Grund der an inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts oder gegen Uber- nahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körpersch. gewährten Darlehen (Kommunal-Oblig.), zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der gegen Verpfänd. der Bahn oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts an Kleinbahnunternehm. gewährten Darlehen (Kleinbahn-Oblig.). Der Geschäftsbetrieb der Hypoth.-Abteilung unterliegt ausser den Vorschriften des Hypoth.-Bank-Ges. den Bestimmungen einer Geschäftsordnung, welche vom A.-R. fest- zusetzen ist und der Genehmigung der königl. Staatsregierung bedarf. Die Pfandbr. werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen. Das kgl. bayer. Staatsministerium der Justiz erklärte am 9. Sept. 1899 die Pfandbr. in Bayern ab 1. Okt. 1899 zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet, ebenso wurden sie vom kgl. bayer. Staatsministerium des Innern beider Abteilungen am 30. Okt. bezw. 3. Nov. 1899 zur Anlegung von Kapitalien der Gemeinden und Stiftungen, auch der Kirchen- und Pfründe- stiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stif- tungen zugelassen. Für die Versendung der Pfandbr. zum Zwecke des Umschreibens auf Namen wurde den Gemeinden und Stiftungen seitens des kgl. bayer, Staatsmmisteriums des kgl. Hauses und des Aussern v. 15./11. 1899 die Portofreiheit in Bayern eingeräumt. Alle auf Namen umgeschriebenen Stücke werden, ohne dass es eines Antrags bedarf, in Bezug auf Verlos. und Künd. kostenfrei kontrolliert, die eingetr. Besitzer werden von jeder Verlos. oder Künd. schriftlich verständigt. Auf Antrag übernimmt die Bank die nämliche Kontrolle, gleichfalls kostenfrei, auch für andere Stücke. Auf den Betrag zahlbarer, nicht einkassierter Pfandbr. vergütet die Bank 1 % Deposital-Zs. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1907: M. 252 158 900 (Hypoth.-Bestand M. 254 827 233), wovon M. 97 798 300 zu 4 % und M. 154 360 600 zu 3½ % verzinslich: 4 % Pfandbr., verlosb., à M. 2000, 1000, 500, 200, 100 (Lit. 0–8). In Uml. Ende 1907 inkl. der folgenden Serien: M. 26 826 300 (erste Verl. 1882); Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. 15./2. pr. 1./7. Iilg. ab 1882 in 60 Jahren. Kurs Ende 1896–1907: 100.10, 100, 100, 100.10, 99.60, 100.50, 102.40, 102, 101.40, 101, 100.30, 99.80 %. Notiert in München, Augsburg. ..