Hypotheken- und Kommunal-Banken. 315 Dividenden: Aktien 1896–1901: 7, 7, 7, 7, 0, 0 %; abgest. Aktien 1902–1907: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Regierungs-Kommissar: Staatsrat Dr. Selmer, Neustrelitz. Treuhänder: Landgerichts-Dir. Fölsch, Stellv. Erster Staatsanwalt Götze, Neustrelitz. Vertretung der Pfandbriefgläubiger: Deutsche Treuhand-Ges., Berlin. Direktion: Reg.-Rat a. D. Felix Guttmann, Berlin; Carl Bühler, Neustrelitz. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Rechtsanw. u. Notar Brunswig, Neustrelitz; Stellv. Bankier Dir. W. A. Hansen, Bankier Herm. Herz, Bankier Felix Marsop, Bankier Carl Stöter, Berlin; Bankier Louis Eckhaus, Perleberg; Rechtsanw. u. Notar Rath Lazarus, Neustrelitz; Bankier Emil Magnus, Hamburg. Prokurist: Max Worms, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind. Vereinsbank in Nürnberg. Gegründet: 17./5. 1871; eingetr. 8./7. 1871. Letzte Statutänd. 14./1 1. 1899 (genehmigt seitens des Königl. Bayer. Stastsministeriüms des Innern 15./12. 1899) u. 5./3. 1908. Zweck: Betrieb aller Bank- und Handelsgeschäfte. Bank betreibt auch das Hypoth.- Geschäft auf Grund des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 durch Gewährung hypothek. Darlehen, Gewährung nichthypothek. Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme voller Gewährleistung durch eine solche Körperschaft, Gewährung von Darlehen an inländische Kleinbahnen gegen Verpfändung der Bahn. Die Beleihung sowohl städtischer als landw. Grundstücke darf die Hälfte des ermittelten Wertes nicht übersteigen. Eine höhere Beleihung bis zu drei Fünfteilen des Wertes ist nur ausnahmsweise und nur mit Zustimmung des von der Königl. Bayer. Staatsregierung bestellten Kommissars statthaft. Auf landw. Grundstücke werden aus- schliesslich Amort.-Darlehen gegeben, bei denen der jährl. Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als /%½ vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Kapital: M. 18 000 000 in 40 000 Aktien (Nr. 1–40 000) à Thlr. 100 = M. 300 und 5000 Aktien (Nr. 40 001–45 000) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000 mit 40 % Einzahlung, voll eingezahlt seit 1880; 1883 weitere M. 3 000 000 zu 115 % begeben, voll eingezahlt seit 1885. Die G.-V. v. 14. Nov. 1899 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. April 1900), angeboten den Aktionären 17.–31. März 1900 zu 160 %; auf nom. M. 4800 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1908 um M. 3 000 000 (auf M. 18 000 000) in 2500 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1./4. 1908), an- geboten den alten Aktionären vom 1.–15./4. 1908 zu 150 %; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200. Pfandbriefe: Die Bank besitzt das Recht, auf Grund vorgenannt erworbener Hypotheken Bodenkredit-Obligationen (Hypoth.-Pfandbr.) in Stücken von nicht unter M. 100 aus- zugeben. Der Gesamtbetrag solcher Obligationen darf den 15fachen Betrag des ein- gezahlten Aktienkapitals zuzüglich des Spec.-R.-F. zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger nicht übersteigen. Genehmigtes Maximum vorerst M. 240 000 000. Auf Grund der letzten Erhöhungen des A.-K. um je M. 3 000 000 (vom 14./11. 1899 u. 5./3. 1908) dürfen ausserdem Pfandbriefe und Schuldverschreib. nach Bestimmung des Hypoth.-Bank-Gesetzes aus- gegeben werden. Die Pfandbriefe lauten auf die Inhaber, können jedoch auf Namen umgeschrieben werden. Die Umschreibung geschieht kostenlos. Dieselben werden von der Reichsbank und der Kgl. Bayer. Bank beliehen und sind im Königreich Bayern durch Ministerial- verordnungen ab 1. Okt. 1899 zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet erklärt worden, ebenso ist der Bank laut ministerieller Bekanntmachung seitens der bayerischen Regierung die Befugnis erteilt worden, Gelder der Gemeinden und Stiftungen, Kultus- stiftungen und Kirchengemeinden im Giro-Scheck-Verkehr oder in laufender Rechnung (Konto-Korrent), desgleichen offene Depots von Gemeinden, Stiftungen, Kultusstiftungen und Kirchengemeinden entgegenzunehmen. In Umlauf Ende 1907 M. 273 118 500 (Hypoth. -Bestand M. 277 969 195, davon M. 274 865 458 zur Pfandbriefdeckung) und zwar: 4 % Ser. XIII, Em. von 1895 M. 20 000 000. Verl. u. Künd. bis 1905 ausgeschlossen. Ende 1907 in Umlauf Ser. XIII u. XX zus. M. 33 466 000. Stücke à M. A 1000, B 500, 0C. 200, D 100, E 2000, F 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Verl. in lüngstens 60 Jahren. Kurs Ende 1895–1907: In München: 105.80, 104, 103.50, 102, 101, 99.80, 100.40, 101.80, 101.80, 100.75, 100.60, 100.30, 99.50 %. – In Frankf. a. M.: 105.80, 104, 103.50, 102, 101, 99.80, 100.40, 101.80, 101.80, 100.75, 100.50, 100.30, 99.50 %. – Im Juli 1900 auch in Augsburg eingeführt. 4 % Ser. XX, Em. von 1900 M. 20 000 000, Verl. u. Künd. bis 1905 ausgeschlossen, Stücke à M. A 1000, B 500, C 200, D 100, E 2000, F 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Verl. in längstens 60 Jahren. Kurs wie Ser. XIII. Notiert seit Abril 1900 in München, seit Juni 1900 auch in Frankfurt a. M. Erster Kurs daselbst am 5./6. 1900: 100. 10 %. 4 % Ser. XXI, Em. von 1900 M. 20 000 000, Verl. u. Künd. bis 1910 ausgeschlossen. Ende 1907 in Uml auf M. 19 196 200. Stücke à M. A 1000, B 500, C 200, D 100, E 2000 u. F 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. in lfangstens 60 Jahren. (Die Ausgabe dieser Serie wurde 9./11. 1900 genehmigt.) Kurs Ende 1901–1907: 100.60, 103.10, 103.50,