338 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Iinmobilien-Gesellschaften etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Leop. Friedmann, Stellv. Dir. Leop. Salomon, Baurat Gust. Erdmann, Justizrat Arthur Grau, Bankier Emil Heymann, Dir. Dr. Otto Hermes, Berlin; Major a. D. Alb. von Wittcke, Friedenau. Zahlstelle: Berlin: Leop. Friedmann. Aktien-Bauverein „Unter den Linden''win Berlin, W. Behrenstrasse 57. Gegründet: 18./2. 1872; eingetr. 22./2. 1872. Letzte Statutänd. 30./3. 1899, 19.9. 1902 u. 28./10. 1905. Zweck: Ausnutzung der der Ges. gehörenden Grundstücke durch Verpachtung oder Ver- mietung. – Die Ges. besass anfangs die Häuser Unter den Linden Nr. 16–19 u. Behrenstr. Nr. 56–58. 1879 sind Behrenstr. 58 und Unter den Linden 16 u. 19 für zus. M. 1 470 000, d. i. mit M. 1 637 988 Verlust gegen den Buchwert verkauft worden. 1889 wurde Behrenstr. 55 für M. 510 000 hinzugekauft, auf welchem Grundstück das den Ansprüchen der Neuzeit ent- sprechende luxuriöse Theater „Unter den Linden“ (jetzt Metropol-Theater) erbaut wurde. Ein Hotel wurde auf dem Grundstück Unter den Linden 17/18 errichtet und 1892 eröffnet. Das Café, Hotel u. Läden (diese an die Hotel-Betriebs-Ges.) u. Theater (an die Metropol-Theater- Ges.) sind auf eine Reihe von Jahren, das Theater und Hotel mit Optionsrechten, verpachtet. Von der Behrenstrasse nach Unter den Linden führt eine gleichfalls verpachtete Passage. Gesamtgrösse des Grundbesitzes 5895,41 qm (416 dqR.), Taxwert 1901 samt Gebäuden M. 11 433 960 (die qR. auf etwa M. 20 000 geschätzt bezw. der dm auf M. 1425, heutiger Wert ca. M. 13 500 000, der qR. etwa M. 25 000), Feuerkasse für die Gebäude M. 3 250 000. 1904 Ankauf des alten Landtagsgebäudes u. des Geheimen Civil- Kabinets am Dönhofsplatz bezw. Leip- zigerstr. 75/76 (5715 qm) für M. 7 200 000 (Buchwert M. 18 000 pro qR.). Die Summe wurde aufgebracht durch eine 4 % Oblig.-Anleihe von M. 7 500 000; daneben erforderte der Bau des Geschäftshauses auf demselben, das aus Kellergeschoss, Parterre u. 4 Etagen besteht, 1905 über M. 2 000 000, jetzt mit M. 10 882 659 zu Buch stehend. Der grösste Teil der Räume Leipzigerstr. war Anfang 1908 mit M. 600 000 vermietet, solche für M. 100 000 noch un- vermietet. Kapital: M. 4 200 000 in 3500 Aktien Lit. B (Nr. 1–3500) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 7 200 000 in St.-Aktien, 1890 Umwandlung eines Teiles gegen Zuzahlung in Vorz.-Aktien, Kapital dann M. 104 000 in St.-Aktien und M. 6 096 000 in Vorz.-Aktien. Darauf Zusammenlegung restl. St.-Aktien je M. 4800 in M. 1200 Vorz.-Aktien und Rückkauf von M. 2 370 000 Vorz.-Aktien, Kapital Ende 1891 M. 4 002 000 in Vorz.-Aktien. 1892 Begebung von M. 1 248 000 in 4½ % Oblig. gegen M. 552 000 in Vorz.-Aktien, Kapital Ende 1892 M. 3 450 000 in Vorz.-Aktien. 1894 Umwandlung der Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung in Vorz.-Aktien Lit. A; zugezahlt wurden 1894 M. 459 193, 1895 M. 195 631; 1896 Umwand- lung restl. Vorz.-Aktien in solche Lit. A, Kapital Ende Sept. 1896 M. 2 840 000 in Vorz.- Aktien Lit. A. Die G.-V. vom 10. Okt. 1896 beschloss Umwandlung der Vorz.-Aktien Lit. A durch Zuzahlung von 20 % und 1 % Stempel in gleichberechtigte Aktien Lit. B, wie oben. So wurden auf 1779 Vorz.-Aktien Lit. A M. 448 308 einschl. Stempelgebühr zuge- zahlt; von restl. 588 Vorz.-Aktien Lit. A wurden 3 zurückgekauft und 585 Stück 5:1 in 117 Aktien Lit. B ab 20./10. 1897 zus.gelegt. Das A.-K. betrug danach M. 2 275 200 in 1896 Aktien Lit. B. Die G.-V. v. 28./10. 1905 beschloss angesichts des Ankaufs des Grundstücks Leipzigerstr. 75/76 Erhöhung des A.-K. um M. 1 924 800 (auf M. 4 200 000) in 1604 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von der Dresdner Bank zu 150 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1905, angeboten M. 1 137 600 den Aktionären 2:1 v. 8.–23./12. 1905 zu 160 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1905 u. Schlussschein- stempel. Den Gewinn, der der Dresdner Bank aus der Übernahme der neuen Aktien zufloss, hatte sie zur Hälfte mit der Ges. zu teilen. Agio mit M. 888 480 in den R.-F. Anleihe von 1902: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., Stücke 500 Lit. A (Nr. 1 bis 500) à M. 4000, 1000 Lit. B (Nr. 501–1500) à M. 2000, 2000 Lit. 0 (Nr. 1501–3500) à M. 1000, auf Namen bezw. Ordre der Dresdner Bank als Pfandhalterin und durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1918 bis längstens 1974 durch jährl. Pari- Ausl. von ½ % nebst Zs. Zuwachs in der ersten Hälfte des Juli (zuerst 1917) auf 2./1.; statt Ausl. auch Rückkauf, ferner ab 1918 auch beliebige Verstärkung der Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist gestattet. – Als Sicherheit hat die Ges. auf ihre Grundstücke Unter den Linden 17/18 u. Behrenstr. 55/57 Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 6 600 000 zu gunsten der Dresdner Bank bestellt; dieselbe hat nach Tilg. und Löschung der früheren Hypoth. von M. 4 750 000 und Tilg. der alten 4½ % Anleihe von 1890 (deren noch ungetilgter Rest von Ende 1902 M. 915 200 5./12. 1902 auf 1./4. 1903 zur Rückzahl. gekündigt wurde) seit 1./4. 1903 Eintragung an I. Stelle erhalten und ist zum Zwecke einer einhertl. Gestaltung der Grundstücksbelastungen der Ges. aufgenommen. – Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. —– Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, J. Löwenherz. — Die Oblig. wurden zu 94½ % an die Dresdner Bank begeben, welche sie ihrerseits zu 99 % weiter verkauft hat. – Kurs in Berlin Ende 1902–1907: 100, 101, 100.20, 100, 99, 94.50 %. Zugel. Dez. 1902; zur Zeich. aufgelegt 17./12. 1902 zu 99 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahl. von / Schlussnotenstempel; erster Kurs 23./12. 1902: 100 %. Die Regulierung der Hypotheken hat