354 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Strassenlandes der Ges. auf M. 170–175 zu stehen. Nach Abtretung des Strassenlandes etc. verbleiben ca. 29 000 qR. reines Bauland, welches sich danach auf ca. M. 236 für die qR. berechnet. Die Kosten für anbaufähige Herstellung der Strassen u. Plätze werden auf etwa M. 65 für die qR. geschätzt, so dass sich gut und vorteilhaft geschnittene anbaufertige Baustellen auf etwa M. 300 für die qR. stellen werden. Der Bebauungsplan für das Steglitzer Terrain ist 1906 genehmigt und wurden bereits 1752 qm zu à M. 36 (M. 510 pro R.) verkauft. Ausserdem wurden noch zwei grössere Komplexe von dem Terrain zu M. 600 per qR. verkauft; 1907 3557 qR. mit M. 735 820 Gewinn veräussert. Wegen des Verkaufs weiterer Parzellen sind Verhandlungen im Gange. Ein etwa 3300 q R. umfassender Teil des Terrains, der vorläufig zur Bebauung nicht bestimmt, ist für M. 10 000 jährl. auf 10 Jahre als Sportbahn verpachtet. 1906 übernahm die Ges. den Passage-Neubau in der Friedrich- strasse 110/112 für die Berliner Passagebau-Akt.-Ges.; diese Passage wird die Friedrichstr. mit der Oranienburgerstr. verbinden u. 1908 vollendet werden. Bei dem Reingewinn von 1907 ist der- Bau des Passage-Kaufhauses nicht berücksichtigt; derselbe kommt erst nach Fertigstellung zur Abrechnung, bis dahin werden von der Auftraggeberin Zinsen auf das investierte Kap. gezahlt. Kapital: M. 7 500 000 in 6250 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 2 250 000, erhöht zwecks Ankauf des Steglitzer Terrains (s. oben) um M. 2 250 000 in 1875 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen vom Berliner Bankhause Carl Neuburger gegen Tragung der Kosten der Em. zu 110 %, angeboten den Aktionären 1: 1 v. 8.–24./9. 1904 zu 115 % zuzügl. Schlussschein- stempel. Agio mit M. 225 000 in den R.-F. Die G.-V. v. 11./6. 1906 beschloss behufs Auf- schliessung der Steglitzer Terrains die Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von der Firma Carl Neuburger zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 3: 2 vom 25./6.–10./7. 1906 zu 140 % zuzügl. Schlussscheinstempel. Hypotheken: M. 2 430 000 auf Berliner Grundstücke, davon M. 1 680 000 zu 1. Stelle auf die Neubauten an der Frobenstrasse. Ferner M. 4 397 000 zu 3 % 10 Jahre bis 1914 fest seitens der Darleiher auf dem 1904 erworbenen Steglitzer Terrain, seitens der Ges. nach voraufgegangener 3 monat. Frist jederzeit auch in Teilbeträgen von M. 9–10 000 kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt aus Gewinn 1906), 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 15 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Berliner Grundstücke u. Gebäude 3 950 000, Terrain Steglitz 7 682 562, in Ausführung begriff. Bauten f. fremde Rechnung a) Friedrichstr.-Passage 1 616 921, b) Diverse 480 718, bez. Steine 41 145, Bau-Inventar 1, Bureau- do. 1, Versicher.- Prämien 733, fremde Kaut.-Effekten 126 738, eigene do. 29 610, Aktiv-Hypoth. a. Warenhaus 200 000, do. a. verkaufte Steglitzer Parzellen 181 000, Restkaufgelder auf verkauft Steglitzer Parzellen 1 487 992, Bankguth. 1 556 394, sonst. Debit. 660 773, Kassa 22 109. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 1 130 000, Hypoth. Berlin 2 430 000, do. Steglitz 4 397 000, Res. für Pflasterkosten etc. 797 155, do. Unk. a. verkaufte Parzellen 38 844, Kaut. 126 738, Bau-Zs. 120, Kredit. 593 884, Div. 750 000. do. alte 480, Tant. an A.-R. 45 000, do. an Vorst. 48 750, Vortrag 178 728. Sa. M. 18 036 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 124 537, Hypoth.-Zs. 96 825, Abschreib. 71 260, Gewinn 1 022 478. – Kredit: Vortrag 123 894, Zs. 305 507, Berliner Grundstücks- u. Gebäude-Ertrag 121 694, Baukto 28 184, Brutto-Überschuss aus Verkäufen Terrain Steglitz 735 820. Sa. M. 1 315 101. Kurs Ende 1904–1907: 165, 155, 159, 137.25 %. Zugel. Juni 1904; erster Kurs 16./6. 1904: 142 %. Not. in Berlin. Die 1905 ausgegebenen 1875 neuen Aktien sind Sept. 1905 zugelassen. Dividende: Für die Zeit bis zur Aufnahme des vollen Betriebes wurden jährl. 5 % Zs. verteilt (ist auf die ersten M. 2 250 000 Aktien für 1904 und auf M. 4 500 000 für 1905 geschehen). 1906: 10 % Div. auf M. 4 500 000. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. Direktion: Gen.-Dir. Wilhelm Schreiber; Dir. Felix Sydow. Prokuristen: Frz. Rumpel, Georg Ramlau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Carl Neuburger, Dr. jur. Meyer Heckscher, Berlin; Stadtrat Gust. Börner, Charlottenburg; Kammerrat Karl Künzig, Donaueschingen; Dir. Felix Lehmann, Steglitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Carl Neuburger. * 0 0 5 0 Berlinische Boden-Gesellschaft in Berlin, W. Charlottenstrasse 60. Letzte Statutänd. 13./3. 1900. Zweck: Betrieb von Immobil.-Geschäften. In ähn- licher Weise wie die Ges. früher für die Stadtgemeinde Schöneberg die Verwertung eines ihr gehörigen Terrainkomplexes bewirkt hat, ist sie 1906 mit der Stadtgemeinde Charlotten- burg in ein Vertragsverhältnis getreten, durch welches die Ges. die Parzellierung des städtischen Restbesitzes an der Bismarckstr. übertragen worden ist. Ferner hat die Ges. an der Erweiterung der Terrain-Ges. Berlin-Südwest teilgenommen und hierdurch ein wesentliches Interesse an dieser Ges. erhalten. Verschiedene neue Erwerbungen auf eigene