Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 357 bedürfnisse eine weitere Einzahl. auf die etwa noch nicht vollgezahlten Aktien Lit. B nicht erforderlich ist, und sobald die Aktien Lit. A u. B, soweit Einzahl. über M. 1000 stattgefunden haben, bis auf je M. 1000 aus dem Reingewinn amortisiert sind. Aus der Liquidationsmasse werden, falls Aktien Lit. B nicht vollgezahlt sind, zunächst diejenigen Beträge auf die Aktien Lit. A zurückgezahlt, um welche die noch nicht zur Heimzahl. gelangten Einzahl. auf die Aktien Lit. A die Einzahl. auf die Aktien Lit. B übersteigen. Von dem Zeitpunkt ab, in welchem auf die beiden Aktienarten nur noch gleich hohe Einzahl. vorhanden sind, erfolgt die Verteilung auf die Aktien Lit. A u. B nach Verhältnis der Aktienbeträge. Von dem nach Rückzahl. sämtl. Einzahl. verbleib. Überschuss erhält der A.-R. einen Anteil von 7 % (siehe unten). Der hiernach verbleib. Überschuss wird nach Deckung der Unkosten gleichmässig auf alle Aktien ohne Rücksicht auf die verschiedene Höhe der früher erfolgten Einzahl. verteilt. Die Mitgl. des A.-R. erhalten ausser Ersatz etwaiger Auslagen: a) eine auf Handl.- Unk. zu verbuchende feste jährl. Vergüt., welche für den Vorsitzenden M. 2000, für die übrigen Mitgl. je M. 1000 beträgt; b) den obenerwähnten Anteil von 7 % an der Liquidations- masse. Dieser wird unter die sämtl. Personen, welche seit Errichtung der Ges. dem A.-R. angehört haben, nach Verhältnis der Zeit ihrer Funktion verteilt, wobei die ersten 5 Ge- schäftsjahre doppelt zu zählen sind. Dem Vors. des A.-R. gebührt ein doppelter Anteil. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: 60 % noch nicht eingef. Einzahl. auf M. 1 700 000 Aktien Lit. B 1 020 000, Grundstücke 5 497 485, Hypoth.-Forder. 964 379, Hypoth.-Zs. 6008, Debit. 9436, Avale- do. 305 000, Effekten 43 992, Konsortial-Kto 40 603, Kassa u. Bankguth. 12 426. – Passiva: Aktien Lit. A 3 300 000, do. Lit. B 1 700 00, R.-F. 5766 (Rückl. 5691), 1 2 310 972, Aval-Wechsel 305 000, Kredit. 169 447, Gewinn (z. Vortrag) 113 836. Sa. I. 7 899 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 21 506, Hypoth.-Zs. 98 789, Grundsteuern 13 737, Kursverlust an Effekten 9441, Gewinn 113 836. – Kredit: Vortrag 1411, Gewinne an verkauft. Grundstücken 230 395, Pacht 1744, Restkaufgelder-Kontokorrent- u. Effekten-Zs. 23729% Sa. M. 257/311. Kurs Ende 1905–1907: 139.50, 128.50, 115 %. Zulassung der Aktien Lit. A zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1905. Erster Kurs am 5./6. 1905 125 %. Die Aktien werden franko Zs. gehandelt. Dividende: Wird nicht verteilt (s. Gewinn-Verteilung). Direktion: Stadtsyndikus a. D. Bruno Schulzenberg, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank- Dir. Herm. Marks, Stellv. Komm.-Rat Werner Eichmann, Geh. Staatsrat Just. Budde, Dir. Paul Busch, Reg.-Baumeister Herm. Dernburg, Reg.-Rat a. D. Dr. Otto Droste, Bankier Emil G. Kaufmann, Bankier Ed. Engel, Berlin; Baurat Karl Gérard. Wilmersdorf; Exc. Generalleutnant z. D. v. Twardowski, Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Bank f. Handel u. Ind. Boden-Aktiengesellschaft Berlin-Nord in Berlin, W. Markgrafenstr. 59 I. Gegründet: 19./4. 1905; eingetr. 16./6. 1905. Letzte Statutänd. 2./5. 1907. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Die a. o. G.-V. v. 2./5. 1907 beschloss, die Ges. aus einer liquidierenden in eine dividendenzahlende umzuwandeln. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, insbes. im Norden von Berlin u. dessen nördl. Vororten. Gewährung oder Entnahme von Darlehen gegen hypothek. Sicherheit, sowie Vermittlung von Hypoth. Die Ges. ist befugt, ihre Grundstücke im Ganzen oder in Parzellen zu verwerten, insbesondere zu veräussern, Strassen, Baulichkeiten und sonstige Anlagen herzustellen, Kredite in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertp. aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Anlagen, welche nach dem Ermessen des Vorst. und des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen und einzurichten, oder sich an solchen zu beteiligen und überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche zur Erreichung des Ges.-Zweckes angemessen erscheinen. Die Ges. übernahm Anfang 1908 die Durchführung der Liquid. der National-Hypotheken-Credit-Ges. e. Genoss. m. u. H. in Berlin; die Genossen werden auf der Basis von M. 7500 pro Kopf gegen Abtretung ihrer Ansprüche an die Liquidationsmasse abgefunden. Hiervon haben fast sämtliche Genossen Gebrauch gemacht. Auf Grund der Liquidationsklausel sind sämtliche Hypoth. gekündigt. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung 1905 grössere Terrainflächen zu beiden Seiten der Müllerstr. in derem nördlichen Teile und in Reinickendorf, später hinzugekauft weitere Grundstücke in der südl. Müllerstr., Triftstr. etc. Näheres darüber sowie über die Grund- stücksbewegung im J. 1906 siehe Jahrg. 1906/07 u. 1907/08 dieses Buches. Ende 1907 setzte sich der Besitz nach Hinzukäufen folgendermassen zusammen: I. Grundstücke Müllerstr. Nr. 150–154, Luxemburgerstr. und Genterstr. Von diesem Grundstückskomplex hat die Ges. 10 Baustellen mit einem Flächeninhalt von 764.72 qR mit Gewinn von M. 71 086 ver- kauft. Es ist eine Baustelle in der Müllerstr. Nr. 150 in Grösse von 96.94 qR verblieben, welche zu dem Einstandspreise des Vorjahres, d. h. mit M. 1236 pro qR Nettobauland auf das neue Jahr übergegangen ist. Das Terrain steht also per ult. 1907 mit M. 119 817 zu Buche. II. Das Grundstück Müllerstrasse No. 102–112 in Grösse von 14 179 qR Bruttoland