378 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 1./10. 1912 gestundet werden. Der Regulierungsvertrag mit der Gemeinde Schöneberg gelangte im Nov. 1906 zum Abschluss, derjenige mit der Gemeinde Tempelhof dürfte 1907 abgeschlossen werden. Mit den Regulierungsarbeiten auf Schöneberger Gebiet wurde im Frühjahr 1907 begonnen. Trotzdem das Gelände zur Zeit noch unreguliert ist, hat die Ges. 1906 eine Fläche von ca. 750–1000 qR mit Gleisanschluss zum Preise von M. 450 pro qR in Form eines notariellen Kaufangebots verkauft. 1907 keine Verkäufe. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, eingezahlt M. 2 150 000. Hypotheken: M. 1 920 000 zu 4 % auf das Terrain Schöneberg, Restkaufgeld, gestundet bis 1./11. 1911. – M. 600 000 zu 4 % auf das Terrain Tempelhof, Restkaufgeld, gestundet bis 1./10. 1912. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: A.-K.-Einzahl.-Kto 2 850 000, Grundstücke 4 734 590, Bankguth. 58 480, Kaution 617 600, Verlust 24 628. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 2 520 000, do. Zs.-Kto 25 200, Gläubiger 122 500, Kaut. 617 600. Sa. M. 8 285 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldo-Vortrag 18 643, Gerichts- u. Bechtsanwalts- kosten etc. 7939, Gewerbesteuer, Handelskammerbeiträge etc. 493. – Kredit:Zs. 2447, Verlust 24 628. Sa. M. 27 076. Dividenden 1905–1907: 0 %. Direktion: Baumeister Eug. Redantz, Joh. Hensel. Prokurist: R. Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Eduard Mosler, Stellv. Bankier Gustav Ahrens, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Baumeister Ewald Utz, Neu-Strelitz. „Landbank“, Akt.-Gesellsch. in Berlin, W. Behrenstr. 14 –16. Gegründet: 27./7. 1895, eingetr. 9./10. 1895. Letzte Statutänd. 10./4. 1900, 25./4. 1901 u. 11./4. 1905. Zweck: a) Erwerb u. Veräusserung von Liegenschaften im Deutschen Reiche für eigene und fremde Rechnung; b) landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf den erworbenen Liegenschaften oder deren Verpachtung; c) Bildung und Besiedelung von Rentengütern aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften; d) sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der landwirtschaftl. Interessen. Liegenschaften, welche ganz oder teilweise den Mitgliedern der Direktion oder des Auf- sichtsrats der Ges. angehören, dürfen für die Ges. nicht erworben werden. Die Thätigkeit der Landbank findet ihre Hauptgrundlage in den preuss. Agrargesetzen v. 27./6. 1890 u. 7./7. 1891, welche neben dem Ansiedelungsgesetz v. 26./4. 1886 bezwecken, dem Bedürfnis der Vermehrung des mittleren und kleineren Bauernstandes und der Sesshaft- machung ländlicher Arbeiter, namentlich in den östlichen Provinzen, nachzukommen. Dabei ist die Landbank bedacht, die erworbenen Güter zweckmässig so aufzuteilen, dass auch selbst- ständige Vorwerke u. Restgüter an Käufer, welche einen Grundbesitz von mittlerer Grösse suchen, abgegeben werden können. Unter besond. Verhältnissen auch Verkauf eines Gutes im ganzen. Die Bank ist beteiligt bei der Ostpreuss. Landgesellschaft G. m. b. H. in Königsberg mit M. 450 000, bei der Mecklenburg. Ansiedlungs-Ges. A.-G. in Schwerin mit M. 950 000 mit 50 % Einzahl., ferner bei der Königsberger Terrain-A.-Ges. Oberteich-Maraunenhof mit M. 287 000 in Aktien u. 265 Genussscheinen. Die Bank erwarb bis Ende 1907: 262 Güter in den Provinzen Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- u. Westpreussen, Schlesien, Westfalen u. in den Königreichen Bayern u. Sachsen sowie im Grossherzogtum Mecklen- burg-Schwerin mit einem Gesamtumfang von 188 863 ha, und zwar 1901 17 Güter mit 10 525 ha, 1902 12 mit 6660 ha, 1903 28 mit 22 450 ha, 1904 24 mit 18 124 ha, 1905 34 mit 24 989 ha, 1906 36 mit 24 080 ha, 1907 22 mit 14 410 ha. Von den genannten 188 863 ha haben bis Ende 1907 ca. 166 194 ha 4111 Käufer gefunden, u. zwar 1901 ca. 12 425 ha, 1902 ca. 16 435 ha, 1903 ca. 14 584 ha, 1904 ca. 19 204 ha, 1905 ca. 22 543 ha, 1906 ca. 19 800 ha, 1907 ca. 16 453 ha; es sind im ganzen dadurch 2280 selbständige neue Bauernwirtschaften, sowie 389 selbständige Vorwerke und Restgüter gebildet, während 1654 bestehende Wirt- schaften durch Zukäufe vergrössert wurden. Die Bank ist befugt, auf Beschluss des A.-R. Oblig. auszugeben: dieselben lauten, sofern nicht ein besonderes Privileg Inh.-Oblig. gestattet, auf Namen und. Ordre. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1897 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien (begeben zu pari), voll eingezahlt seit Jan. 1900. Mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Geschäfte beschloss die G.-V. v. 11./4. 1905 weitere Er- höhung des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 10.–24./5. 1905 zu 110.50 %, einzuzahlen 30 % plus Agio bei der Anmeldung, 40 % am 1./7. 1905, 30 % am 20./9. 1905. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 103 %, frühestens kündbar zum 2./1. 1910. – 40 Serien (Nr. 1–40) von je M. 250 000, 19 000 Stücke und zwar 4000 Abschnitte Lit. A (Nr. 1–4000) zu je M. 1000, 10 000 Lit. B (Nr. 1–10 000) zu-je M. 500, und 5000 Lit. C (Nr. 1–5000) zu je M. 200. Die Nummern laufen durch alle Serien fort, sodass von jeder Littera auf jede Serie der 40. Teil der angegebenen Nummern entfällt. Die Schuldverschreibungen lauten auf Namen der Disconto- Gesellschaft und sind durch In- dossament, auch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. und 1./7. Keine Auslosung, ........ ― = * ――‚‚