440 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Direktion: Anton Waltz. Aug. Brüning, Georg Wirth, Stellv. Rud. Küstner. Aufsichtsrat: (5) Vors. O. Hosse, Gg. Bode, Dr. med. C. Zeh, Dr. Heraeus, Fr. Rumpf, Stellv. Dr. med. Eisenach, Justizrat Frz. Uth, G. Korff. Zahlstelle: Hanau: Landesrentnerei. Hannoversche Baugesellschaft in Hannover, Lavesstrasse 72. Gegründet: 12./3. 1872; eingetr. 15./3. 1872. Letztes Statut v. 19./12. 1899 u. 29./12. 1905. Zweck: Der Kauf und Verkauf von Realitäten, vorzugsweise Bauzwecken gewidmete Erwerbung von Grundstücken, Übernahme u. Herstellung von Bauten aller Art, Erwerbung und Betrieb von Zieégeleien, Steinbrüchen, Cementfabriken, Kalköfen u. dergl., sowie Ver- arbeitung aller Baumaterialien, Asphaltfabrikat., Ankauf u. Ausnutzung von Waldkomplexen mit u. ohne Grund u. Boden, Gründung von Genossenschaften zur Erwerbung von Wohn- häusern, Bau und Einrichtung industr. Etabliss. jeder Art, Errichtung von Fabrikgebäuden behufs Verwertung der Dampfkraft zur Beförderung der Interessen des Kleingewerbes, Bau und Betrieb industr. und bergbaulicher Anlagen und damit zus. hängender Geschäfte. Besitztum: Die der Ges. gehörigen 24 Miethäuser in der Stadt Hannover, von denen 4 im Lavesstrassen-Stadtteil, 9 im Bödeker-Königstrassen-Stadtteil, 7 im Friedrichstrassen- und Emmerberg-Stadtteil und 4 an der Artillerie-, Escher- und Nicolaistrasse liegen, stehen mit M. 2 297 513 zu Buche, Baulichkeiten auf Staatsgrund in Hamburg M. 15 000. Der Sand- steinbruch bei Langelsheim umfasst ein Terrain von 30 ha 73 a 54 qm. Dieser Bruch ist verpachtet. Das Terrain der Dampfziegelei nebst Ausstichländereien in Linden hat eine Grösse von 13 ha 31 a 57 qm u. einen Buchwert von M. 366 827. Die Ziegelei wurde 1907 neu erbaut u. kam deshalb 1907 als Einnahmequelle nicht in Betracht. Von dem Gelände in Linden sind 7 ha 03 a 61 qm, belegen an der Davenstedterstrasse, bebauungsreif und sollen demnächst zum grössten Teile in Bauparzellen aufgeteilt werden. Fernerer Besitz: Zu den Asphalt-Bergwerken und -Fabriken gehören: Asphaltgruben- Terrains in Ahlem (8 ha 51 a 53 qm) im Buchwerte von M. 55 200 bezw. von 7 ha 55 a 14 qm im Buchwerte von M. 221 328; ein Asphalt-Terrain in Linden (7 ha 97 a 56 qm) zum Buch- werte von M. 233 693; ein Fabrikterrain in Eschershausen (1 ha 90 a 54 qm) zum Buchwerte von M. 20 870. Ferner hat die Ges. gepachtet: ein Asphaltminen-Terrain in Velber (3 ha 20 a 35 qm) bis 1912; ein Terrain im Forstort Rönneberg bei Vorwohle (ca. 6 ha) bis 1924; das Terrain des Asphaltbergwerks „Herzog Wilhelm“ bei Vorwohle (36 ha 18 a) bis 1937. Der Gesamtabsatz sämtl. Asphaltwerke betrug 1906 etwa 20 000 t, 1907 etwas höher als 1906. Für Neuaufwendungen u. Verbesserungen der Betriebseinricht. wurden 1907 zus. M. 439 933 verausgabt, hiervon entfallen M. 54 010 auf die Asphaltbetriebe u. M. 385 922 auf die Ziegelei. Zu der Arbeiterkolonie in Linden gehören 30 Wohnhäuser mit 60 Arbeiterwohnungen und 1 Beamtenwohnhaus mit 2 Wohnungen. Das Terrain umfasst 1 ha 40 a 44 qm. Die Kolonie steht mit M. 160 000 zu Buche. Die 1906 versuchsweise aufgenommene Fabri- kation von Motoren und Motorfahrzeugen, speziell f. industr. Zwecke wurde an die Hannov. Automobil- u. Motorenfabrik A.-G. (frühere Firma Hannov. Kunstdüngerfabrik) übertragen. An dem Gesamtkapital war die Hannov. Bauges. urspr. mit M. 193 200 beteiligt, 1907 wurde dann der gesamte Rest des A.-K. von noch nom. M. 156 000 mit M. 64 020 erworben. Unter Berücksichtigung der früheren Abschreib. steht nunmehr das A.-K. von M. 349 200 mit M. 199 156 zu Buche, hierzu tritt eine Forder. an genannte Ges. mit M. 68 055, zus. also M. 267 211, welchem Betrage in effektiv vorhandenen Werten das Fabrikgrundstück mit Gebäuden, Masch., Werkzeugen u. Vorräten gegenübersteht; das Unternehmen, welches noch keinen Gewinn erbracht hat, soll verkauft bezw. an eine andere Fabrik angeschlossen werden. Die Hannov. Bauges. beschäftigt z. Zt. an 23 Beamte und 315 Arb. Sie gehört als Gesellschafterin dem Vorwohler Asphalt-Syndikat und der Verkaufsges. Hannov. Ziegeleien, beide zu Hannover, an. Die Ges. hat sich 1905 an der neu gegründeten Asphalt-Company Hansa G. m. b. H. in Hamburg durch Übernahme eines grösseren Kapitals beteiligt. Diese Ges. ergab für 1906 und 1907 keinen Nutzen, da sie einen Neubau aufführte, zu welchem Zwecke ihr die Hannov. Bauges. ein hypoth. Darlehen von M. 131 598 gewährte. Das Ge- schäftsjahr 1907 der Hannov. Bauges. schloss mit einem Verlust von M. 49 154 ab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Kapital M. 2 218 500 in 3708 Aktien (Nr. 1–3708) à M. 500 u. 1215 Aktien (Nr. 3709–4923) à M. 300. Bis 1906: M. 2 218 500 in 55 vollberecht. St.-Aktien à M. 300, 3708 (ältere) Prior.- St.-Aktien à M. 500, 1160 (neuere) Prior.-St.-Aktien à M. 300. Die Prior.-St.-Aktien gewährten folg. Vorzugsrechte: Eine prioritätische Div. von 6 %, die event. aus dem Reingewinn der folg. Jahre nachzuzahlen war. Den Besitzern der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 war ihr Recht auf Nachzahlung der bis Ende 1887 rückständig gebliebenen prioritätischen Div. bis 6 % der- gestalt gewahrt, dass der Überschuss eines jeden Jahresgewinnes nach Zahlung von 6 % Div. an sämtliche Prior.-St.-Aktien an sie zur Tilg. ihrer sämtlichen Ansprüche auf nachzuzahlende Div. von 6 % jährl. bis Ende 1887 abgeführt werden musste. Die G.-V. v. 29./12. 1905 be- schloss Unifizierung der 3 Aktienarten ab 1./1. 1906, sodass alle Vorrechte, besonders auch die Div.-Nachbezugsrechte der Prior.-St.-Aktien in Fortfall kamen. Als Entgelt für das ehemalige Div.-Nachbezugsrecht der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 ist auf jede dieser Aktien ein an Order lautender, durch Indoss. übertragbarer Gewinnanteilschuldschein