4406 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. vom 12./5. 1906 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1905 M. 193 751 und ult. 1906 M. 156 248, zus. also M. 350 000), nachdem vorher die Vorbesitzer u. Gründer 174 Aktien gratis eingeliefert, Herabsetzung des A.-K. durch Zus. leg. der Aktien 3:2 auf M. 700 000 (Frist 30./9. 1906), sowie Wiedererhöhung um bis M. 200 000 in Vorz.-Aktien, wovon M. 170 000 (mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906) zu pari gezeichnet wurden. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.- Div. ohne Nachzahl.-Anspruch, dann erhalten die St.-Aktien 4 %, Rest gleichmässig auf beide Aktien-Arten; auch geniessen die Vorz.-Aktien Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die Filialen in Pforzheim, Darmstadt, Mannheim und Ludwigshafen sind eingezogen und die Verwaltung des Nürnberger Geschäftes von der Zentrale übernommen worden. Es be- stehen gegenwärtig noch Bauleitungen in Strassburg, St. Johann-Saarbrücken, Stuttgart, Nürnberg, Frankf. a. M. und Wiesbaden, die nach Möglichkeit, zunächst Wiesbaden und Frankf., aufgelöst werden. Der Verlust im Jahre 1906 ist hauptsächlich durch sehr hohe Abschreib. u. Rückstell. auf Debit. und Baustellen entstanden, sowie dadurch, dass die den grösseren Teil des Umschlags bildenden Aufträge noch aus 1905 stammten und zu unge- nügenden Preisen kalkuliert waren, ihre Ausführung auch durch Streiks und sonstige Zwischenfälle ungünstig beeinflusst wurde. Der Antrag auf Liquidation der Ges. wurde in der G.-V. v. 28./6. 1907 abgelehnt, dann aber in der G.-V. v. 24./4. 1908 doch angenommen, nachdem die Bilanz per ult. 1907 einen neuen Verlustsaldo von M. 132 915 aufwies; ausser- dem fehlt es der Ges. an Aufträgen und Betriebsmitteln. In der G.-V. v. 22./4. 1908 ver- pflichteten sich die anwesenden Besitzer von Vorzugsaktien der Ges. privatvertraglich ein Viertel des für sie aus der Liquid.-Masse herauskommenden Betrags den Stammaktionären zur Verfügung zu stellen. Hypotheken: M. 204 000, und zwar M. 200 000 auf Sofienstrasse, M. 4000 auf Neuweier. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Waren 51 088, Debit. 677 394. Kassa 2956, Geräte 118 938, Mobilien 8252, Fuhrwesen 972, Masch. 41 594, Lizenzen 56 975, Effekten 116 000, Lizenskto schwedischer Fussböden 1, Beteiligungskto bei der Münchner Ges. für Beton- u. Monierbau 41 599, Immobil. 316 294, Gebäulichkeiten auf fremdem Grundbesitz 2735, Holzkto 136 281, Verlust 132 915. – Passiva: A.-K. 870 000, Kredit. 417 848, Accepte 62 528, Delkr.- Kto 15 359, Hypoth. 204 000, Rückst.-Kto 18 262, Depotkto 116 000. Sa. M. 1 703 999. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abfindungen u. ausserord. Abschreib. 43 647, Gen.-Unk. 265 452, Abschreib. 22 457. – Kredit: Bruttogewinn 198 642, Verlust 132 915. Sa. M. 331 557. Dividenden: Aktien 1905–1907: 0 %; Vorz.-Aktien 1906–1907: 0 %. Liquidatoren: Jacob Pfahler, Mor. Mond, Karlsruhe. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Wilh. Händel, Stellv. Stadtrat Ad. Meess, Fabrikant Eug. Geiger, Karlsruhe; Jul. Kiesewetter, Cöln. Westend-Baugesellschaft in Liqu. in Karlsruhe. Gegründet: 16./1. 1899 mit Nachtrag v. 6./2. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. W. R. Freih. von Seldeneck hat in die Ges. Liegenschaften von 169 172 qm für M. 1 894 726 eingebracht. Die G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss die Auflös. der Ges. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Liegenschaften, speciell in Karlsruhe u. Umgeb. Verkauft wurden 1901 an 7600 qm mit gutem Nutzen. 1902 nur geringe Verkäufe, 1904. betrug der Verkauf 41 122, 1905 8470 qm. Im ganzen sind bis Ende 1905 von dem etwa 120 000 qm verkäuflichen Gelände rund 66 000 qm abgestossen. 1906 fanden verschiedene Einzelverkäufe statt, auch erfolgte der Verkauf des restl. Besitzes an ein Konsort. Die 1907 an die Ges. infolge von Zwangsversteigerung zurückgefallenen 5500 qm konnten bereits 1907 wieder verkauft werden. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000; ab 1./6. 1908 erfolgte eine Rückzahl. von 10 % auf die Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Debit. bezw. Restkaufgelder 1 646808, Kassa 193. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 109 260, R.-F. 10 000, Spec.-R.-F. A 2899, do. B 15 000, Gewinn (Vortrag) 109 841. Sa. M. 1 647 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 17 791, Steuern u. Umlage 1704, Gewinn 109 841. – Kredit: Vortrag 93 228, Zs. 36 109. Sa. M. 129 338. Dividenden 1899–1907: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Architekt R. Curjel, Karlsruhe; Baumeister Ferd. Doldt, Mühlburg. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Rechtsanwalt Dr. Cäsar Blum, Stellv. Bank-Dir. Rob. Nicolai, Viktor von Scheffel, Alfred Seeligmann, Wilh. Rud. Freih. von Seldeneck, Karlsruhe. Zahlstellen: Karlsruhe: Rhein. Creditbank, Alfred Seeligmann & Co. ― *Habermann & Guckes, Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 13./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetragen 25./2. 1908. Gründer: Rechtsanwalt Adolf Stobbe, Kiel; Geh. Justizrat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Stadtrat Gust. Maiweg, Dir. Fried. Wilh. Sandmann, Dortmund; Bauunternehmer Arnold Haber- ―