Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 485 vorhergehenden Satz erwähnten –— in vollem Umfange auf das Stuttgarter Immobilien- u. Bau-Geschäft übergegangen. Die seinerzeit zwischen dem Stuttgarter Immobilien- u. Bau- Geschäft, den Oberschwäbischen Cementwerken u. der Gebrüder Leube auf die Dauer von 50 Tahren vereinbarte Betriebsgemeinschaft hat durch die vorerwähnten Abmachungen ihr Ende gefunden. Die Realitäten der Ges. setzten sich nach Übertragung der Besitzes der Oberschwäbischen Cementwerke aus folgenden Objekten zusammen: a) Fabriken: Ziegeleianwesen in Münster a. N., do. auf der Steig in Cannstatt, do. an der Schmidenerstr. in Cannstatt, Bureaugebäude in Blaubeuren, Zementfabrik nebst Arbeiterwohnungen in Schelklingen, Zementfabriken u. Arbeiterwohnhäuser in Allmendingen, Zementfabrik u. Arbeiterwohnhäuser in Ehingen a. D. b) Wohnhäuser: 25 Wohnhäuser in Stuttgart. 3 Wohnhäuser in Cannstatt. c) Kreal: ein Bau-Areal in Wangen-Stuttgart. Beteiligungen bei fremden Unternehmungen: M. 18 000 Stammeinlage bei der G. m. b. HI. Ziegelver- kaufsstelle Stuttgart; M. 65 400 do. Süddeutsche Zementverkaufsstelle, Heidelberg; M. 38 325 do. Fr. Sieger & Cie. in Liqu.; M. 750 000 Aktien des Bayer. Portland-Zementwerks Marienstein (Div. 1903–1907: 3, 5, 6, 6, 6 %); M. 405 000 Aktien der Portland-Zementfabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn mit ca. 150 % zu Buch stehend (Div. 190521907: 10, 14, 14 %); M. 25 000 eingezahlter Anteil an der Kohlen-Gewerkschaft Marienstein. Die Portland- Zementfabrik Fr. Sieger & Cie. hat ihr Fabrikanwesen veräussert u. ist in Liquidation getreten, die 1907 beendet wurde; es entfiel dabei auf die Ges. eine Quote, welche die Einlage um M. 22 575 übersteigt. Die a. o. G.-V. v. 4./7. 1907 beschloss den Erwerb des gesamten A.-K. des Süddeutschen Portlandzementwerks A.-G. im Betrage von M. 1 000 000, Ende 1907 zu 135 % zu Buch stehend (Div. 1907: 3 %). Kapital: M. 5 600 000 in 4000 Aktien Ser. I Lit. A (Nr. 1–4000, früher St.-Aktien) à M. 300, 2000 Aktien Ser. I Lit. B (Nr. 1–2000, früher Prior.-Aktien) à M. 500, 1400 Aktien Ser. I Lit. C (Nr. 1–1400) à M. 1000 u. 2000 Aktien Serie II Lit. D (Nr. 1–2000). Die Aktien Ser. I Lit. C Nr. 801–1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1902 wurden lt. G.-V. v. 9./11. 1901 Zwecks Beteil. der Ges. an dem Bayer. Portland-Cementwerk Marienstein in München ausgegeben u. von einem Konsortium zu 150 % nebst Div. für 1902 mit der Verpflichtung übernommen, dieselben zum gleichen Kurse den Aktionären der Münch. Ges. im Tausch gegen Aktien letzterer anzubieten. Die Prior.-Aktien hatten Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung, doch wurden lt. G.-V. v. 25./11. 1899 sämtl. Aktien gleichgestellt. Die lt. G.-V. v. 31./10. 1906 emittierten 200 Aktien Lit. C Nr. 1201 –— 1400 u. Lit. D Nr. 1–2000, zus. M. 2 200 000 dienten zur Übernahme der Akt.-Ges. Oberschwäbische Cement- werke in Stuttgart (M. 1 495 000) u. zur Ablös. der Rechte u. Forder. der Firma Gebr. Leube in Ulm (M. 700 000) Näheres hierüber s. oben. Die restl. 5 neuen Aktien wurden zu 156 % an ein Bank-Konsort. begeben. Hypotheken (am 31./12. 1907): M. 141 300 zu 4½ %, rückzahlbar bis 1918, auf Cement- fabrik Allmendingen; M. 645 125 auf Münsingen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie Iüb = 1 t., 1 Aktie Lit. B = 2 St. 1 Aktie Lit. G = 3 St., 1 Aktie Lit. D = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 17 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., falls die G.-V. nicht anders verfügt. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 18 646, Wechsel 154 843, Effekten 104 000, Realitäten a) Fabriken 3 713 305, b) Wohnhäuser 1 758 001, c) Areal 173 000, Waren, Pferde u. Utensil. 647 308, Beteil. bei fremden Unternehm. 2 716 850, Bankguth. 18 645, Geschäftsausstände 852 271, Hypoth. 405 000, Kaufschillingsforder. 208 450, div. Debit. 751 196, Mietzinsforder. 13 569. – Passiva: A.-K. 5 600 000, Hypoth. 834 225, später fäll. Verbindlichkeiten u. vor- übergehende Res. 1 013 230. unerhob. Div. 1210, Unterst.-Kasse d. Ziegeleien 47 217, Alters- versorg.- u. Inval.-F. d. Arb. 175 658 (Rückl. 10 000), allg. Unterst.-Kasse 375 182, Spez.-Ab- schreiß.-K. Blaubeuren 98 252, Abschreib.-Res. 600 000, ausserord. R.-F. 245 000, R.-F. 703 864, Div. 840 000, Tant. 253 615, Grat. 25 000, Vortrag 722 630. Sa. M. 11 535 086. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 143 308, Geschäfts-Unk. 41 171, Abschreib. 171 488, Gewinn 1 851 245. – Kredit: Vortrag 592 082, Gewerbeertrag 1 426 360, Ertrag der Liegenschaften 65 869, Zs. 122 901. Sa. M. 2 207 214. Kurs Ende 1895–1907: 178.50, 177, 220, 206, 230, 200, 180, 167, 160, 170, 185, 208.50, 195 %. Not. Stuttgart. Seit Juni 1901 bezw. Mai 1904 sind auch die Aktien Serie I Lit. C und seit Januar 1907 auch Lit. D zugelassen. Dividenden: St.-Aktien 1891–99: 4, 4, 5, 5, 5, 5, 14, 16, 16%; Prior.-Aktien 1891–99: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 14, 16, 16 %; gleichgestellte Aktien 1900–1907: 16, 12, 8, 8, 9, 12, 14, 15 %. Coup.-Verj.: Die gesetzl. Frist. Direktion: W. Schrader u. P. Wigand. Prokuristen: Franz Burger, Rob. Schrader, Wilh. Friederich. Aufsichtsrat: (7–15) Vors. Geh. Komm.-Rat A. von Pflaum, Stellv. Komm.-Rat R. Keller, Gen.-Konsul Wilh. Federer, Rechtsanw. E. Kübel, Rechtsanw. Dr. Herm. Steiner, Komm.-Rat Dr. Georg von Doertenbach, Komm.-Rat Hans Hähnle, Stuttgart; Dr. G. Leube, Prokurator C. Schall, Ulm a. D.; Privatier Georg Ostermaier, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Stahl & Federer; München: Simon Lebrecht.