Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 499 Bilanz der Haupt-Agentur zu Apia am 31. Dez. 1907: Aktiva: Waren, Produkte, Geld etc. 819 164, Masch., Geräte, Utensil. etc. 46 346, Schiffe, Lanschen, Böte 91 439, Waren u. Pro- dukte bei div. Agenturen u. Agenten, sowie Vorschüsse an dieselben 1 146237, Debit. 150 076. – Passiva: Deutsche Handels- u. Plantagen-Ges. der Südseeinseln zu Hamburg 1 307 812, do. Buch.-Vortr. 185 683, Depos.-Gelder 430 117, Kredit. 243 487, Delkr.-Kto 86 161. Sa. M. 2 253 263. Kurs der Aktien Ende 1906–1907: 174.90, 194 %. Zugel. Jan. 1906; erster Kurs 150 %; am 12./12. 1906: 175 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1884: 4 %; 1885–97: 0 %; 1898–1907: 5, 7½, 8, 8, 12, 12, 12, 12, 20, 16 %. Coup.-Verj,: 4 J. (K.) Direktion: Dir. H. Meyer-Delius, stellv. O. Riedel. Prokuristen: A. F. W. Helm, Heinr. Karl Jul. Stamm. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Heinrich Freih. von Ohlendorff, Bank-Dir. Victor Koch, Heinr. A. Schlubach, Rud. Crasemann, Freih. Rud. von Schröder. Zahlstelle: Für Div.: Gesellschaftskasse. Handels-, Industrie- & Plantagen-Akt.-Ges. in Liquidation in Hamburg, Neuerwall 43. Gegründet: 16./7. 1895. Die frühere Firma „Maschinenfabrik Perfekt“ wurde lt. G.-V.-B. v. 26./11. 1898 in obige Firma umgeändert. Lt. G.-V.-B. v. 29./11. 1901 trat die Ges. in Liquid. Zweck: Fortführung der von Max Friedheim in Hamburg erworbenen Maschinenfabrik, der hiermit zusammenhängenden Geschäfte, sowie Fortführung der 1898 von Auguste Rigail zu Paris in die Ges. eingebrachten Hacienda „La Floridaé und der von der Firma Rigail & Lopez in Guayaquil in die Ges. eingebrachten Hacienda „Carmen Maria“ (beide zus. für M. 1 000 000 in neuen Aktien der Ges.) und der hiermit zus.hängenden Handels- geschäfte. Neben Kakao und Kautschuk sollte auch Kaffee angepflanzt werden. Auf der Plantage La Florida ist auch eine Spiritusfabrik im Betrieb, wie auch maschinelle Einrichtungen für Kaffee- und Reisschälerei. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 26./11. 1898 um M. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Interimskto 840 000, Verlust 589 217. – Passiva: A.-K. 1 300 000, div. Kredit. 119 217, Unk. 10 000. Sa. M. 1 429 217. Dividenden: 1895/96: 4½ %; 1896/97: 0 %; 1897/98: 8 %; 1899–1900: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. Liquidator: Max Friedheim. Aufsichtsrat: Vors. Wlad. Bessmertny, Gen.-Konsul José Aguirre, Max Jul. Heymann, Hamburg. Jaluit-Gesellschaft in Hamburg, Gr. Bleichen, „Artus-Hof-. Gegründet: 21./12. 1887. Letzte Statutänd. 25./9. 1900 u. 19./10. 1907. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Handel, Plantagenbau u. Schiffahrt mit den Inseln der Südsee, be- sonders den Marshall-Inseln (Hauptagentur Jaluit), den Karolinen-Inseln (Agentur Ponape) u. den Gilbert-Inseln (Hauptfaktorei Butaritari). Haupthandelsartikel der Ges. ist Kopra. An der Ausbeutung bedeutender Guanolager auf den Marshall- u. Gilbert-Inseln, welche durch die Pacific Phosphat Co., London erfolgt, ist die Ges. dauernd beteiligt; sie unterhält eine vom Reiche subventionierte Postdampferverbindung zwischen Sydney, den genannten Inseln und Hongkong. Die Ges. ist auch zum Betriebe anderer Handelsgeschäfte berechtigt. Infolge Lösung des mit der Kaiserl. Regierung bestandenen Vertrages sah die Ges. sich veranlasst 1905 grössere Abschreib. auf ihren Grundbesitz u. Baulichkeiten vorzunehmen, sodass das Abschreib.-Kto von M. 370 000 aufgelöst, aber 1906 u. 1907 neuerdings mit M. 220 000 bezw. 50 000 dotiert wurde. Kapital: M. 1 200 000 in urspr. 240 Aktien à M. 5000. Die a. o. G.-V. beschloss: I. Die Ges. gibt an Stelle der vorhandenen 240 Aktien à M. 5000 1200 Aktien à M. 1000 aus und händigt jedem Inhaber einer Aktie à M. 5000 gegen Rückgabe dieser Aktie 5 Aktien à M. 1000 aus. II. Die Ges. gibt 2400 auf den Inhaber lautende Genussscheine aus. Den Stempel zahlt die Ges. Jedem Inhaber einer Aktie à M. 1000 steht das Recht zu, für jede Aktie 2 Genussscheine zu erheben. Aus dem nach Dotierung des gesetzl. R.-F., nach Zahlung der den Mitgl. des Vorst. zukommenden Tant. verbleibenden Reingewinn erhalten zunächt die Aktionäre u. die Inhaber der Genussscheine bis zu 4 % auf ein Kapital von M. 1000. Von dem verbleibenden Betrage erhalten die Mitgl. des A.-R. 5 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 20 000). Der Rest wird gleichmässig unter die Aktionäre und die In- haber von Genussscheinen verteilt. Aus dem nach Auflösung der Ges. sich etwa ergebenden Überschuss des Gesellschaftsvermögens über die Forderungen der Gläubiger und den Nenn- betrag der Aktien erhalten zuerst die Inhaber der Genussscheine bis zu M. 1000 für jeden Genusschein. Das dann etwa noch verbleibende Vermögen wird unter die Aktionäre und Genussscheininhaber derart verteilt, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt, wie auf jede Aktie. Die den Genussscheininhabern gewährten Rechte können durch einen Be- schluss der Aktionäre nur mit Zustimmung sämtlicher Genussscheinhaber beschränkt oder 32*