534 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; Grenze einschl. Vertretung 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Kapital-R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Zur Gleichmässigkeit der Div. kann ein Spar-F. (Div.-Ausglei- chungs-F.) angelegt werden, aus welchem die Div. event. aufgebessert wird. Demselben fliesst, bis er 10 % des A.-K. erreicht hat (ist der Fall), event. nach Verteilung von 10 % Div. ein Teil des verbleib. Reingewinns zu, dessen Höhe die Div. des betreffenden Jahres aber nicht übersteigen darf. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Wechsel der Aktionäre 7 200 000, Ausstände bei Agenten 1 793 342, Bankguth. 826 557, Guth. b. and. Versich.-Ges. 23 795, Zs.-Reste 628 227, Kassa 31 060, Hyp. u. Grundschulden 49 699 326, Wertp. 4 219 117, Darlehen auf Wertp. 450, Wechsel 628, Vorauszahl. und Darlehen auf Lebens- u. Unfallversich.-Policen 4 120 735, Kautions- darlehen an versicherte Beamte 19 416, Grundbesitz 2 537 478, Inventar und Drucksachen 1, rückst. Raten a. Annuitäten etc. 45 641, gestundete Prämienraten in der Lebensversich. 1 025 475, Hypoth.-Darlehne des Pens.-F. 547 000, div. kleine Ausstände 3191. – Passiva: A.-K. 9000000, Prämien-Res. 45 218 451, do. Überträge 6 247 579, Res. für schweb. Versich. 1 460 188, sonst. Res. der Lebensversich.-Abt. 2 138 731, Kredit. 1 041 663, Kapital-R.-F. 900 000, Spar-F. (Div.-Ausgleich.-F.) 900 000, Extra-R.-F. I 1 200 000, do. II 516 472, Sicherheits-F. für Kursdifferenzen 200 000, sonst. Res. 2 320 000, Überschuss 1 578 358. Sa. M. 72 721 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Gewinn-Vortrag aus 1906 103 561, Überschuss aus: 1. Feuer-, Einbruchsdiebstahl-, Glas-, Wasserleitungs- und Transport- (Valoren-) Versich. 1163 478, 2. Lebensversich. 298 543, 3. Unfall- u. Haftpflichtversich. 218 938, Kursgewinn etc. 2195, ausserordentl. Einnahmen 14 803. Sa. M. 1 801 520. – Ausgabe: Abschreib. 55 865, Kursverlust 167 297, Gesamtüberschuss 1 578 358 (davon Tant. 139 366, Div. an Aktionäre 900 000, z. Extrareserve der Feuerversich.-Abt. 325 000, do. Unfall- u. Haftpflichtversich. 75 000, z. Extra-R.-F. 50 000, Vortrag 88 991). Kurs Ende 1884–1907: M. 3625, 4200, 4300, 5055, 5055, 4100, 4105, 3475, 3550, 3200, 3200, 3200, 2900, 2930, 2800, 2790, 2575, 2410, 3000, 3400, 3200, 4000, 4250, 4035 pro Stück für die Einzahlung ausser der zu übernehm. Wechselverpflichtung. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1907: 33, 33¼, 40, 40, 40, 40, 26/, 25, 25, 21à, 23, 25, 26, 25, 2696, 26⅝, 30, 33½½, 33, 41, 43¼, 50 % (M. 300). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Justizrat Dr. Ludewig, Dr, F. Welcker. Prokurist: Max Kämpffer.) Bevollmächtigte: Oberinspektor Ernst Lange (Prok.), Rendant Carl Schumann (Prok.). Verwaltungsrat: (7–12) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Stürcke, Stellv. Geh. Komm.-Rat F. Lucius, Geh. Komm.-Rat Fritz Wolff, Justizrat Reissert, Komm.-Rat Franz Kästner, Bürger- meister E. Lange, Stadtrat Rob. Kallmeyer, Kaufmann Max Stürcke, Erfurt; Komm.-Rat H. Thieme, Zeitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Erfurt: Adolph Stürcke; Berlin: Disconto-Ges.“ Westdeutsche Versicherungs-Aktien-Bank in Essen a. d. R. Gegründet: Konc. 5./11. 1866. Letzte Statutänd. 20./12. 1900 u. 15./6.1907. Zweck: Feuerversicherung. 1908 Aufnahme der Einbruchdiebstahlversicherung. Durch Beschl. des A.-R. kann auch Transport- u. Spiegelglasversich. aufgenommen werden. Versich.-Summe Ende 1905: M. 2 536 725 562. Die Div. für 1905 war bereits mit 20 % vor- geschlagen, als die Katastrophe in San Francisco v. 18./4. 1906 stattfand. Mit Rücksicht hierauf kamen nur 7½ % zur Verteilung, weitere M. 180 000 wurden dem Disp.-F. zuge- wiesen. Kapital: M. 6 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 1000 = M. 3000 mit 20 % = M. 600, zus. M. 1 200 000 Einzahlung. Bei der jetzigen Höhe des Kapitals ist nur ein Aktienbesitz von 40 Stück zulässig. Das A.-K. kann bis auf M. 15 000 000 auch vor Voll- zahlung der bereits ausgegebenen Aktien erhöht werden. Bei Erhöh. haben die Aktionäre Bezugsrecht zu pari. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung des A.-R. u. kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen, der Ges. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Infolge der Verluste, die die Ges. in San Francisco erlitten hat, beschloss die G.-V. v. 15./6. 1907 zur Tilg. der Unterbilanz 2000 Gewinnanteilscheine à M. 300 zu emittieren und den Aktionären der Ges. im Verhältnis ihres Aktienbesitzes zum Bezuge anzubieten; geschehen 31./8.–25./9. 1907. Diese Gewinnanteilscheine erhalten M. 21 Verzinsung pro Jahr, also 7 %, bevor eine Div. auf die Aktien entfällt; reicht in einem Jahre der Gewinn zur Verzinsung der Scheine nicht aus, so ist der fehlende Betrag im folgenden Jahre nachzuzahlen. Ferner sollen jährlich, bevor Div. an die Aktionäre verteilt werden, 200 Stück der Gewinnanteilscheine ausgelost und eingezogen werden, und zwar mit dem Betrage von M. 315. Der Ges. fliessen durch diese Transaktion M. 600 000 neue Mittel zu. Das Institut ist an den Schäden des Brandes von San Francisco indirekt beteiligt durch einen Rückversicherungsvertrag mit einer englischen Versicherungs-Ges. an deren Risiko die „Westdeutsche“ bis zur Hälfte partizipiert. Im Mai 1906, also kurz nach der Katastrophe von San Francisco, plante die Ges. durch Ermässigung des Dividendenvorschlages pro 1906 von 20 % auf 7½ % und durch