Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 619 Vereinigte Flensburg-Ekensunder u. Sonderburger Dampfschiffs-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: 27./11. 1897. Letzte Statutänd. 16./3. 1899 u. 19./3. 1906. Die Ges. ist ent- standen aus Fusion der „Flensburg-Ekensunder Dampfschiffahrt-Ges.“' (gegründet 1866) und der „Sonderburger Dampfschifffahrt-Act.-Ges. (gegründet 1873). Die Flensburger Ges. erhielt 400 Aktien, die Sonderburger 370 Aktien à M. 1000 der neuen Ges., wofür beide Ges. ihre sämtlichen Aktiven u. Passiven in die neue Ges. einbrachten. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Besitz der Ges. Ende 1907: 28 Dampfer u. 3 Leichter; ein weiterer Dampfer kam 1908 zur Ablieferung. Zweigniederlassung in Sonderburg. Auch das Kurhaus in Gravenstein gehört der Ges. Kapital: M. 775 000 in 775 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., weiter Dotierungen des Disp.- und des Assekuranz-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: 28 Dampfer und 3 Leichter 1 035 600, Grundstücke, Gebäude, Brücken u. Inventar 182 850, Effekten 19 025, Forder. 39 617, Kohlen u. Material. 30 807, Kassa 4657. – Passiva: A.-K. 775 000, R.-F. 77 500 Assekuranz-F. 80 014 (Rückl. 5000), Disp.-F. 117 473 (Rückl. 15 000), Unterst.-F. 33 470 (Rückl. 3000), Kapital-R.-F. 50 749, Kredit. 114 768, Div. 62 000, do. alte 640, Vortrag 940. Sa. M. 1 312 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Schiffe u. Leichter 89 388, do. auf sonst. Eigentum 18 996, Tant. an Vorst. 7660, do. an A.-R. 6000, Gewinn 85 000. – Kredit: Vortrag 1150, Betriebsgewinn 206 835. Sa. M. 207 986. Dividenden 1897–1907: 9, 8, 8, 8, 6, 4, 6, 8, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fr. M. Bruhn, Stellv. Chr. Sophus Svanholm, Sonderburg; Ing. Herm. Chr. Bruhn, Flensburg. Aufsichtsrat: (10) Vors. Herm. Aldag, Flensburg; Stellv. P. Knarhöi, Chr. Karberg, Bosagergaard b. Sonderburg; Harry Jepsen, C. M. Hansen, Wilh. Gewert, Joh. Fr. Christiansen, Flensburg; Kapitän Matthias Matzen, Kapitän Frz. Nagel, Dir, Chr. Petersen, Sonderburg. — de.e 0 0 = 7 Frankfurter Aktien-Gesellschaft für Rhein-u. Mainschifffahrt in Frankfurt a. M., Kronprinzenstr. 6. Gegründet: 24./9. 1844. Letzte Statutänd. 17./5. 1899. Zweck: Betreibung der Schiffahrt zum Transport von Gütern u. damit zus.hängend die Spedition. Direkte Fahrten zwischen Frankf., Rotterdam u. Antwerpen, sowie zwischen Frankf. u. Amsterdam. Befördert wurden 1900–1907: 4 114 800, 3 997 800, 3 861 000, 4 010 000, 3 750 000, 4 464 500, 4 054 800,? Ctr. Güter. Der veraltete Schiffspark wurde 1907 zum Teil verkauft; das verbliebene Schiffsmaterial wurde erneuert und vermehrt. Die neubestellten Schiffe kamen Mitte 1908 in Betrieb. In- zwischen wurde der Verkehr in gemieteten Fahrzeugen aufrecht erhalten. Wegen ver- schiedener ungünstiger Umstände liess sich 1906 ein Gewinn nicht erzielen; Div. mit 4 % aus dem Div.-Ergänz.-F. gezahlt. Kapital: M. 900 000 in 900 gleichberecht. St.-Aktien (Lit. A Nr. 1– 500, Lit. B Nr. 501–900) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von fl. 1 000 000 (M. 1 714 285.71) wurde 1888 auf M. 500 000 herab- gesetzt u. dann durch Ausgabe von 400 Prior.-Aktien à M. 1000 auf M. 900 000 erhöht. Letztere hatten Anrecht auf 4½ % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. In der G.-V. v. 9./10. 1898 wurde beschlossen, die Vorrechte der Prior.-Aktien Ende 1898 erlöschen zu lassen u. die Prior.- in St.-Aktien umzutauschen, event. Rückzahl. zu 105 % zu gewähren. Konvertie- rung Ende 1898 durchgeführt. Die Majorität der Aktien befindet sich seit Mitte 1907 im Besitz der Firma Alfred Altschüler & Co. G. m. b. H. in Frankf. a. M. Zwecks Anschlusses an andere Schiffahrtsunternehmungen (Alfred Altschüler & Co. G. m. b. H. in Frankf. a. M.) haben die Mitglieder des A.-R. 1907 mit der Pfälzischen Bank einen Vertrag abgeschlossen, wonach diese den Aktienbesitz des bisherigen A.-R. zum Kurse von 120 % ohne Verrechnung der Stück-Zinsen käuflich erwarb. Den Aktionären war bis 21./6. 1907 das Recht vorbehalten, ihre Aktien unter denselben Bedingungen, wie solche dem A.-R. gewährt, an die Pfälzische Bank abzutreten oder sich bei dem neuen Unternehmen zu beteiligen. Die a. o. G.-V. v. 23./5. 1907 beschloss in diesem Sinne. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom jeweiligen Buchwert 3–7 % zum Ern.-F. Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. bis 10 % des Kapitals, ist dieser Betrag erreicht (was der Fall), so wird ein Disp.-F. gebildet, dem alsdann diese 5 % zugewiesen werden, sodann 4 % Div., vom Rest event. bis M. 5000 Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Remorqueure u. Schleppkähne 74 000, Mobil. 4000, Masch. u. Material. 6811, Zs. 145, Effekten, Debit. u. Bankguth. 1 202 702. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 560, unerhob. Div. 3047, Div.-Erg.-F. 3220, Unterst.-F. 11 686, Kredit. 57 626, Havarie- u. Delkr.-F. 155 392, Ern.-F. 4000, Disp.-F. 3124, Tant. an A.-R. 5000, Div. 54 000. Sa. M. 1 287 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salarien, Löhne, Administrations-Unk., Steuern, allg. Dienst-Unk., Kohlen, Schmiermaterial, Reparat., Schiffsmieten, Schlepplöhne, Prov. etc. 833 048, Kursverlust 1614, Abschreib. 1485, Ern.-F. 4000, Reingewinn 62 124. Sa. M. 902 272. —– Kredit: Frachten, Schlepplöhne, Zs. etc. M. 902 272