Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 623 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Einen Teil des Versich.-Risikos kann die Ges. selbst übernehmen, per Schiff bis zu M. 100 000 Über die Hälfte der vorhand. Versich.-Res. Die ersparten Prämien werden dann einer Assekuranz-Res. gutgeschrieben, deren Höhe ½ des A.-K. nicht über- schreiten darf. Ist die Hälfte dieses Betrages erreicht, wird die Hälfte, ist die ganze Summe erreicht, wird die Gesamtsumme des Überschusses als Gewinn mit verrechnet. Die Res. muss, wenn angegriffen, wieder ergänzt werden. Zur Zeit läuft die Ges. für jedes Schiff eigenes Risiko bis M. 800 000. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: 32 Dampfschiffe 26 566 322, Schmiedeanlage 21 003, Kassa 932, Bankguth. 112 963, Zinstragend angelegt 520 000, Wertp. 16 224, Beteil. an andern Ges. 332 949, Ausrüst.-Gegenstände 29 088, Kontoreinricht- 2, Debit. 374 802. – Passiva: A.-K. 16 000 000, Anleihe 1 400 000, do. Zs.-Kto 12 493, R.-F. 1 269 228 (Rückl. 60 828), Reparat.-Kto 800 000, selbstverdiente Versich.-Prämien 3 148 710, Div. 1 120 000, do. alte 1910, Tant. u. Vergüt. an A.-R. 70 744, Accepte 862 180, Rückstell. für Frachtrabatte etc. 975 366, Versich.- Prämien 133 950, Gläubiger 1 565 059, unerledigte Reisen 614 642. Sa. M. 27 974 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 57 333, Zs. 32 173, Unk. u. Einkommen- steuer 275 387, Vergüt. an A.-R. 35 000, Konsulatsgebühren 51 459, z. Seeberufsgenoss. 27 500, Inval.-Versich. u. Seekasse 15 500, Versorgungskasse verein. Redereien a. G. 34 188, Ausgab. f. kranke Seeleute 36 851, Abschreib. 1 737 941, Gewinn 1 216 564. Sa. M. 3 519 908. — Kredit: Betriebsgewinn 3 519 908. Kurs: In Hamburg Ende 1889–1907: 102, 104.50, 70, 3 46, 65, 88, 102, 125.35, 147.75, 143.85, 140.50, 125, 112, 115.60, 130, 129, 130.25, 115.70 % 0 junge 112.75 %). – In Berlin Ende 1901–1907: 125. 50, 112, 115. 50, 130.90, –, 115 % (junge 112.25 %). Eingef. durch die Deutsche Bank im Mai 1901. Erster Kurs 10.35 1901: 125 %. Die neuen Aktien 12 001 bis 16000 im Juni 1907 zugelassen. Dividenden 1889–1907: 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 10, 10, 12, 8, 5, 6, 7, 8, 8, 8 % (junge 4 %). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. O. J. Harms, C. F. Schmidt. Prokuristen: K. H. G. F. Oppermann, E. Chelius. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Wm. Volckens, Stellv. Bank-Dir. Victor Koch, H. F. Kirsten, F. A. E. Edye, A. Zimmer, D. S. J. Hermsen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank und deren Filialen in Hamburg ete Deutsche Dampfschifffahrts- Gesellschaft „Kosmos“ in Hamburg, Admiralitätstr. 33/34. Gegründet: 28./11. 1872; eingetr. 30./11. 1872. Statutänd. 20./12. 1899, 3./4. 1901, 20. 1906 u. 23./3. 1907. Zweck: Betrieb der Seeschiffahrt mit Dampfschiffen, vorzugsweise 30 den Häfen Central-Amerikas, der Südsee (namentlich Valparaiso, Chile, Peru, Eeuador etc.), u. Betreibung von Handelsgeschäften aller Art im Interesse des Frachtgeschäfts; Verwendung von Segelschiffen u.. Flussdampfern nicht ausgeschlossen, auch nicht Beteilig. an anderen Unternehmungen. Im Sept. 1899 wurden die Fahrten nach San Francisco (Kalif), Mexiko und 1901 weiter nach den Häfen des Puget Sound ausgedehnt. In Punta Arenas wurde der Hulk Licata mit 1474 Brutto-Reg.-Tons als Lagerschiff stationiert. Die Schiffe der Ges. laufen bis zu 60 Häfen an. Die Flotte bestand Ende 1907 aus 37 Dampfern mit zus. über 179 000 Brutto- Reg.-Tons. Im Bau begriffen waren Anfang 1908 2 Doppelschrauben-Fracht- u. Passagierdampfer von je 8500t Tragfähigkeit. Mit der Hamburg- -Amerika-Linie hat die Ges. 1901 auf eine Reihe von Jahren eine Ver einbar. dahin getroffen, dass die Hamburg-Amerika-Linie zunächst drei ihrer Schiffe zu denen der Kosmos-Ges. einstellte und im Laufe der Jahre unter bestimmten Vor- aussetzungen diese Einstellungen bis zu einer festgesetzten Grenze vermehren kann. Hierfür ist der Hamburg- -Amerika- Linie eine entsprechende Beteil. an den Betriebsergebnissen der Kosmos-Linie zugesichert worden. Dieses Übereinkommen hat sich als dem beabsichtigten Zwecke und den Verhältnissen entsprechend erwiesen. Mit der Ende 1905 neu gegründeten Konkurrenz-Ges., der Bremer Roland-Linie, ist eine Verständigung erzielt. Die Ges. ist ent- sprechend ihrer Tonnage der 1906 errichteten Syndikatsrhederei beigetreten, welche einen engeren Zusammenschfuss der Hamburger Rhedereien bezweckt. Kapital: M. 14 000 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. Thlr. 7 500 000, wo- von Thlr. 2 500 000 mit 50 % Einzahl. ausgegeben waren und wurde lt. G. * vV9 . 875 auf M. 5 000 000 herabgesetzt, dann erhöht lt. G.-V. 16./3. 1889 um M. 1 0000 9000, ferner lt. G.-V. v. 15./10. 1895 um M. 2 000 000 u. lt. G.-V. v. 18./3. 1898 um M. zwecks Fusion mit der „Hamburg-Pacific-Dampfschiffs-Linie“. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23. /3. 1907 um M. 3 000 000 M. 14 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aeasken 11 3 vom 15./4.–1./5. 1907 zu 180% einzuzahlen 40 % u. das Aufgeld von 50 % bei der Zeichnung, 30 % am 1./7. u. 30 % am 1./10 1907; die neuen Aktien sind für 1907 zur Hälfte u. ab 1. ff. 1908 voll div.-ber.; Agio mit rund M. 1 370 000 in R.-F. Die alten Aktien lauteten bis März 1889 auf M. 400 und wurden damals je 5 à M. 400 in je 2 Stück à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Über- schuss 20 % z. Kessel- Ern. F. etc. bis 15 % des A.-K., 7 % Tant. an A.-R., dann Tant. an Dir., Rest zur Verf. d. G.-V.