― Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 665 Direktion: W. Eichler, Wilh. Bauer. Prokuristen: M. Poetzsch, P. Richter. Aufsichtsrat: Vors. Kommiss.-Rat Herm. Trautmann, Stellv. Rechtsanw. Lezius, Bankier Komm.-Rat Oscar Sonnenthal, Fabrikbes. Herm. Jasper, Fabrikbes. Max Wittig, Cöthen; Oberamtmann Haedicke, Maasdorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöthen: Cöthener Bankverein Oscar Sonnenthal & Co., Lüdicke & Müller; Magdeburg u. Hamburg: Magdeb. Privatbank; Berlin: Carl Neuburger; Halle a. S.: II. F. Lehmann. Altonaer Quai- und Lagerhaus-Gesellschaft in Altona, Gr. Elbstrasse 236–238. Gegründet: 22./2. 1889. Statutänd. 12./4. 1901 u. 20./3. 1908 Zweck: Betriebsübernahme auf den Altonaer u. Neumühlener Quais, Einricht. u. Verwertung von Schuppen u. Lagerhäusern u. Betreibung damit in Verbindung steh. Geschäfte. Die Stadt Altona hat der Ges. zu ihren Baulichkeiten das Terrain vollständig zur Bebauung fertig mit Strassen und Eisenbahn- anlagen überlassen. 1903–1907 benutzten 251, 283, 355, 485, 519 Seeschiffe die Quaianlagen, 145, 200, 261, 217, 161 Dampfer landeten an 12 366, 16 984, 25 649, 17 050, 12 476 Stück Vieh; Güter wurden von der Ges. bearbeitet 201 236 602, 187 058 188, 236 625 838, 308 437 107, 425 460 272 kg. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000 (75 % eingezahlt). Die Aktien können, nachdem die 5. Bilanz veröffentlicht ist, in der sich keine Bau-Zs. für die zunächst plan- mässig herzustellenden Bauten mehr aufgeführt finden, von der Stadt Altona allmählich ausgelost werden, und die Aktionäre erhalten dann den 25fachen Durchschnittsertrag der letzten 5 Betriebsjahre, jedoch nicht unter 110 und nicht über 150 % u. 4 % Zs. für das laufende Jahr. Zu diesem Zwecke dient ein Fond, der aus dem nach § 33 der Statuten an die Stadt Altona über 4 % gezahlten Gewinnanteil gebildet wird. Die ausgelosten Aktien partizipieren auch ferner an der Div. Nach 1904 ist die Stadt Altona jederzeit berechtigt, die noch ausstehenden Aktien unter vorstehenden Bedingungen anzukaufen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserdem Dotierung eines Ern.-F. Vom verbleib. Überschuss 4 % Div., 3 % des A.-K. an Stadt Altona, event. weitere 1 % Div., 1 % an Altona, Rest je zur Hälfte an die Aktionäre und die Stadt Altona (lt. § 33). Nach 10 Jahren, wenn die Aktionäre während der letzten 5 Jahre jährlich 5 % Div. erhalten haben, erhöhen sich die der Stadt zukommenden 3 % des A.-K. auf 4 %. Der A.-R. er- hält eine alljährlich von der G.-V. festzusetzende Vergütung. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 428, Bankguth. 9474, Darlehen gegen Unter- pfand 130 000, Darlehen an Banken 100 000, Zollkredit 400 000, Debit. 247 910, Immobil. 1 800 000, do. Freiladeplatz a. Westkai 6000, Krane 42 500, Utensil. 4000, Mobil. 1, Kohlen 2298, Effekten 9950. – Passiva: A.-K. 1 875 000, Kredit. 653 108, Ern.-F. 100 000, R.-F. 43 381, Div. 75 000, Tant. an A.-R. 3961, Vortrag 2111. Sa. M. 2 752 563. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 362 650, Abschreib. 32 748, z. Ern.-F. 38 787, R.-F. 4169, Gewinn 81 072. – Kredit: Vortrag 1852, Betriebs-, Miete- u. sonst. Einnahmen 517 576. Sa. M. 519 429. Dividenden 1893–1907: 4, 2½, 2, 1¼, 3¾, 1½, 1½, 1½, 2, 1, 2, 2, 2, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Während der Bauzeit wurden je 4 % Bau-Zs. gezahlt und von 1889–92 ein- schliesslich der Reingewinn stets auf neue Rechnung vorgetragen; 1893 erhielt die Stadt Altona M. 28 000. Direktion: J. J. H. Bunge, Friedr. Jüch. Aufsichtsrat: Vors. Oscar Mathies, Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Volckens, Konsul Pual Sartori, Georg Semper, Geh. Komm.-Rat A. Warbur, Stadtverordneter Emit Groth, Stadtverordneter Th. Hampe. Zahlstelle: Eigene Kasse. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Berlin, SW. Wilhelmstr. 9. Gegründet: 25./6. 1868; eingetr. 25./8. 1868. Letzte Statutänd. 28./3., 15./5., 11./11. 1903 u. 14./3. bezw. 23./11. 1905. Die G.-V. v. 11./11. 1903 genehmigte einen Vereinig.-Vertrag mit der Neuen Berl. Omnibus- Ges. unter Ausschluss der Liquid. letzterer. Zur Durchführ. dieses Vertrages erhöhte die Allg. ihr A.-K. um M. 900) 000 in 750 Aktien zu je M. 1200 u. gewährte davon M. 841 200 (701 Aktien) den Aktionären der Neuen für deren gesamtes A.-K. von M. 2 103 000; es entfiel also auf M. 3000 Aktien der Neuen eine Aktie zu M. 1200 der Allgemeinen. Umtausch bis 22./4. 1904. Am 1./7. 1903 fand bereits die Betriebsvereinigung beider Ges. statt, wobei die Neue ihren gesamten Besitz an Pferden, Wagen und Betriebsmitteln zum Buchwerte an die All- gemeine fest verkaufte, wofür die Allgemeine ihr ung. M. 970 000 schuldig wurde. Ausser diesem Anspruch behielt die Neue die vier Grundstücke Monumentenstr. 16/17, Liegnitzer- strasse 15, Frankfurter Allee 45/46 u. Usedomstr. 6, welche bei ihr mit zus. ung. M. 2 790 000 zu Buche standen und mit M. 1 690 000 belastet waren. Durch die Vereinigung sind die sämtl. Werte der Neuen auf die Allgemeine mit allen Rechten u. Verbindlichkeiten übergegangen;