Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 707 u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.„*. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Auch wurde Aufnahme einer Oblig.-Anleihe in Höhe bis M. 10 000 000 beschlossen, wovon bisher M. 5 000 000 zu 4 % ausgegeben (s. unten). Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Te'schuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz (Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1907: 96.50 %. Eingef. im August 1907. Ende 1907 noch nicht begeben M. 1 872 000. Darlehen: M. 5 500 000 aufgenommen bei Aktionären. Hypotheken: M. 453 920 auf Arbeiter-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen Tant. an A.-R. (die Höhe beschliesst die G.-V.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundbesitz 1 102 094, Eisenbahn 506 044, Hochofen- anlage 6 325 237, Betriebsgebäude 865 219, Erzlager 1 080 082, Seilbahn 217 460, Wohnhäuser 1124 702, Menage 156 362, Ziegeleianlage 10 000, elektr. Anlagen 345 152, Inventar 70 360, Lagerplatz Hafen Rheinau 172 680, Rohmaterial. 3 180 930, Magazin 59 388, Roheisenvorräte 752 860, Steinvorräte 9624, dauernde Beteilig. an anderen Unternehm. 583 650, Effekten 2 558 389, Kassa 14 430, Debit. einschl. Vorschüsse an Lieferanten 1 890 657, Avale 56 000. — Passiva: A.-K. 4 500 000, Darlehen der Aktionäre 5 500 000, Hypoth. 453 920, Grundschuld 3 128 000, do. Zs.-Kto 62 660, Accepte 694 960. R.-F. 101 770 (Rückl. 54 263), R.-F. II 1 092 640 (Rückl. 300 000), Löhne pro Dez. 93 989, Guth. der Banken 1 248 462, do. der Aktionäre 2 342 853. sonst. Kredit. 1 065 065, Avale 56 000, Div. 225 000, z. Thyssen-Stiftung 25 000, Vortrag 481 006. Sa. M. 21 081 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 116 980, Anleihe-Zs. 124 820, Abschreib. 764 598, Gewinn 1 085 270. Sa. M. 2 091 669. – Kredit: Betriebsgewinn M. 2 091 669. Dividenden 1902–1907: 0, 0, 0, 5, 5, 5 %. Direktion: Dir. Conrad Verlohr, Alois Melcher. Prokurist: Wilh. Scheifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrikbes. Josef Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. a. D. Fritz Sültemeyer, Düsseldorf; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rhein. 0 Y= * ee 0 0 Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: 1./11. 1876. Letzte Statutänd. 12./4. 1902. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. –— Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Pro dukte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. – Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duis- burg; 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897 diente. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Arb.-Wohnhäuser erforderten 1907 M. 710 143. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à M 2000. Urspr. M. 1 200 000. erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari, und lt. G.-V. v. 21./4. 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich in Besit/ von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien-Branche u. sind nur mit Genehmig. der G.-V. übertragbar; sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweit. Übernahme zur Verfüg. zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000 auf Namen der Duisburg. Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15./7. (erste 1902) auf 2./1. zu 102 % innerh. 17 Jahren rückzahlb.: ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündig. mit 6 mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass die solcher Art vorzeitig zur Heimzahl. kommenden Oblig. zu 102.50 % eingelöst werden müssen. In Umlauf 31./12, 1907 M. 920 000. Keine hypoth. Sicherheit, doch ist die Ges. nur dann berechtigt vor Tilgung dieser Anleihe irgendwelche andere Schuldverbindlichkeiten ein- 45*