Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 709 zur Verfügung, auf Grund deren die Zukunft des Unternehmens als gesichert betrachtet werden kann. Die G.-V. v. 15./7. 1908 dürfte über event. Abänderung dieser Vorschläge verfügen. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %, auf- genommen 1907 lt. Beschluss des A.-R. v. 25./9. 1906. Stücke lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2 /1. . %. Tilg. ab 1912 bis spät. 1927 durch jährl. Auslos. von M. 125 000 vor dem 1./10. auf 2./1. (zuerst 1912); ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zzur Sicherheit der Oblig. nebst Zinsen und Kosten sowie des Aufgeldes von 3 % mit M. 60 000 ist zu Gunsten der Disconto-Ges. eine Sicherungshyp. zur ersten Stelle auf dem Immobiliarbesitz, Fabrikanlage etc. der Schuldnerin eingetragen worden. Der Anschaffungs- und Herstellungswert der Pfandobjekte betrug laut Bilanz per ult 1906 M. 3 056 388. Dieser Betrag wird sich bis zur Fertigstellung der gesamten Anlage der Schuldnerin auf mind. M. 4 000 000 erhöhen. Im übrigen beruht der angegebene Bilanzwert nicht auf einer Taxation, sondern entspricht den tatsächlichen Aufwen jungen, die bis ult 1906 für die verpfändeten Grundstücke, Gebäude etc. gemacht worden sind. Vertreterin der Obligationäre: Allg. Revisions- u. Vermögensverwalt. A.-G., Berlin. Der Erlös der Anleihe dient zum Ausbau des Werkes. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlstellen auch Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1907: 99.50 %. Aufgelegt am 13./5. 1907 in Berlin, Frankf. a. M. und Mannheim zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1907: 5% zum R.-F., etwaige ausserod. Abschreib. u. Rückl., bis 5 % Div., Tant. an A.-R. (s. unten), vertragsmäss. Tant. an Vorst., Vergüt. an Beamte, Rest zur Verfüg. der G.-V. Die Tant. an A.-R. beträgt: a) wenn die G.-V. keine a. o. Rückl. beschliesst: 7½ %, b) wenn dieselbe solche Rückl. beschliesst: 15 %, jedoch keinesfalls mehr als im Falle a. Wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstück 942 093, Gebäude 1 467 821, Öfen u. Masch. 1670 988, Nebenanlagen 757 655, Arbeiterkolonie 309 441, Arbeiterwohlf.-Einricht. 25 439, Mobil. 93 943, Erze u. Zink 1 224 933, Kohlen u. Material. 192 124, Kassa u. Bankguth. 54 348, Debit. 9013, Kto der Obligat.-Inhaber 60 000, Avale 15 000, vorausbez. Versich. 2609, Verlust 1390 358. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Obligat. 2 000 000, do. Agio 60 000, do. Zs.-Kto 5602, Kredit. 3 116 307, Avale 15 000, rückst. Löhne u. Kassenbeiträge 18 961. Sa. M. 8215 771. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Verlustvortrag 31 327, Zs. 109 922, Oblig.-Zs. 66 037, Unk. 133 309, Kurs- u. Betriebsverluste 1 057 896. – Kredit: Einnahmen aus Pacht, Miete etc. 8134, Verlust 1390 358. Sa. M. 1 398 492. Dividenden 1905–1907: 0, 0, 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Hütten-Ing. Dr. O. Dyckerhoff. Prokuristen: E. Schmidt, R. Boedekerl. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Stellv. Dir. Dr. Rud. de Neufville, Dir. Walter Merton, Jul. Sommer, Frankf. a. M.: Reg.- u. Bau-Rat a. D. Herm. Mathies, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Frankf. a. M.: E. Ladenburg. 7―― ee 0 7 Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien-Gesellschaft zu Duisburg-Hochfeld. Niederrheinische Hütte. 13 12./3. 1856. Letzte Statutänd. 26./3. 1900, 18./8. 1904, 26./1. bezw. 1./. 1905 u. 3./6. 095 Zweck: Bergbau auf Eisenstein etc., Verhüttung von Erzen, Betrieb von Eisengiessereien. Die Ges. besitzt in Nassau und im Rheinlande 105 Eisensteinfelder mit Verleihungen auf 20 009 314 qm Eisenstein, 5 709 431 dm Braunstein, 160 907 qm Braunkohlen, 342 304 qm Thon; in Duisburg-Hochfeld auf einem 126 Morgen grossen Terrain eine Hochofenanlage, bestehend aus 4 Hochöfen nebst dazu gehörigen Masch. etc., 13 verschiedene Pumpen, 2 durch Elektricität angetriebenen Hebekränen zum Entladen der Rheinschiffe, einer grossen eisernen Luftbahnanlage, mit elektr. Seilbetrieb, je einer elektr. Centralstation für Kraft u. Licht, 8 Lokomotiven für das das ganze Werk umschliessende Schienen- netz; im Zusammenhang damit eine Eisengiesserei, in welcher hauptsächlich schwerer Maschinenguss in Sand u. Lehm (Stücke bis zu 50 000 kg), Coquillen für Stahlwerke, sowie Bauguss (Säulen etc.) hergestellt werden. Die Giesserei nebst Putzerei besteht aus 7Kupolöfen nebst Dampfaufzügen, 4 schweren Laufkränen von je 45 000 kg Tragkraft und 14 verschiedenen Dreh- und Laufkränen, 1 Dammgrube für stehenden Guss, den nötigen Trockenöfen, einer grossen Modellschreinerei, einem Putzschuppen und einer Lehmgiesserei. In einer mechan. Werkstatt werden neben der Bearbeitung von Gussstücken die Reparat. für das Werk ausgeführt. 1896 Erwerb eines 27 Morgen grossen Gutes bei Dornap, um bezügl. des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein. Zur Verarbeitung der Schlacken zu Port- land-Cement. Schlackensteinen u. Wegebaumaterial 1899 u. 1900 Errichtung einer Portland- Cementfabrik mit einer Produktionsfähigkeit von jährlich 100 000 Fass in 10stündiger Schicht und einer Steinfabrik mit einer Produktionsfähigkeit von 40 000 Steinen in Ziegelsteinformat bro Schicht. Am Bahnhof Hochfeld hat die Ges. ein 47 Morgen grosses Terrain mit Gleis- anlagen zum Schlackensturz. 1900 Bau einer weiteren elektr. Centrale für Licht u. Kraft