Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 73 u. sonst. kormeisen, Halbzeug, Universaleisen, Eisenbahnmat., Stabeisen u. Walzdraht, während auf den Werken zu Esch u. Deutsch-Oth wesentl. Eisenerz gewonnen u. Roheisen hergestellt wird. Gesamtgrundbesitz der Ges. 359 ha. Mit dem Schachtabteufen und den Tagesanlagen der Société Civile des mines de St. Pierremont in Mancieulles, an welchem Erzbergwerk die Ges. stark beteiligt ist, wurde 1907 begonnen; die verausgabten Summen erscheinen in der Bilanz auf dem Konto der Beteilig. bei anderen Ges. Produktion 1905–1907: Erzförderung 1 824 104, 1 847 500, 1 864 938 t, Roheisenproduktion 487 943, 531 000, 532 844 t, Rohstahlproduktion 362 598, 346 506, 476 534 t; Giessereiprodukte 10 702, 7992, 10 539 t; Kalk 36 203, 33 319, 42 520 t; Thomasphosphatmehl 79 053, 71 659, 98 306 t. Versand an Dritte 688 554, 639 334, 600 756 t. Arbeiterzahl durchschnittl.: 6644, 7045, 7666 Mann. 1906 erwarb der Aachener Hüttenverein sämtliche Aktien der Eschweiler A.-G. 1. Drahtseilfabrikation, indem sie den Aktionären der Eschweiler Drahtfabrik für M. 3000 Eschweiler Drahtaktien mit Coupon 1905/06 M. 2000 Aktien der Gelsenkirchener Bergwerks- Ges. mit Coupon pro 1906 offerierte. Sie zahlte ausserdem M. 200 bar auf je M. 1000 Eschweiler Drahtaktien zu. Dieses Fabrikunternehmen wurde 1908 vollständig mit der Ges. verschmolzen. Die 1907 übernommene Abteil. Schalker-Gruben- u. Hütten-Verein zu Gelsenkirchen u. Duisburg (s. unten) betreibt Hochöfen zur Produktion von Roheisen und dessen teilweise Weiterverarbeitung zu Röhren, Tübbings und sonst. Gusswaren, Verarbeitung der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte für den Handel und Konsum. Die Ges. besitzt auf einem Areal von ca. 400 Morgen: 6 Hochöfen (wovon 1907 fünf im Feuer, produ- zierten Roheisen u. Ferromangan), 3 Koksöfenbatterien mit zus. 126 Koksöfen, 3 Röhren- u. 3 Fagongiessereien mit 20 Kupolöfen u. eine Schlackensteinfabrik in Gelsenkirchen, 192 Eisen- steingrubenfelder in Nassau, Hessen, Bayern u. Preussen, ferner 414 Kuxe der Gewerkschaft Viktor; diese hat 2 Schächte im Betrieb, der 3. u. 4. sind in der Anlage begriffen. Gesamt- grösse des Grubenfeldes Viktor 36 508 800 am. Die Abt. Vulkan in Duisburg, welches Werk hauptsächlich Roheisen produziert, besitzt eine am Duisburger Hafen gelegene Hochofen- anlage in Duisburg-Hochfeld mit drei Hochöfen (1907 sämtlich im Betrieb), in denen Roh- eisen u. Ferrosilicium hergestellt werden; auch befindet sich daselbst eine Kokerei mit 90 Koksöfen; ferner verschied. Eisensteingruben im Siegenschen, bei Neuwied, bei Olsberg in Westf., in Nassau u. im Odenwalde. —– Arbeiterzahl auf beiden Hochofenanlagen u. in der Giesserei 1905–1907: 2483, 2881, 3202 Mann. Gesamtgrundbesitzeinschl. Pluto etwa 1731 Morgen. Produktion auf den Hochöfen in Gelsenkirchen 1906 1907 R0R 89BBBBB. 325 432 3 ..... t schwefelsaures Ammoniak..... 661.884 t 854.087 t %% %%% % é é S((RWWW. 2 535.160 t 2 796.589 t 8 % ? .......... 58.195 t 481.294 t auf der Giesserei an: Röhren und Gusswaren. 99 697 107703 t auf dem Vulkan, Duisburg: Roheisen. 93 602 t 93 952 t. 1904 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Gelsenkirchener Ges., dem Schalker Gruben- u. Hütten-Verein in Gelsenkirchen u. dem Aachener Hütten-Aktienverein zu Rothe Erde bei Aachen geschlossen. Die Interessengemeinschaft ist, nachdem die G.-V. der beiden anderen Ges. dieselbe genehmigt, lt. G.-V. der Gelsenkirchener Ges. v. 29./10. 1904 ab 1./1. 1905 in der Weise zustande gekommen, dassin Zukunft d. Gesamtgewinn aller 3 Ges. zus. geworfen und im Verhältnis von 73.5 Teilen auf Gelsenkirchen, von 31 Teilen auf Aachen und von 25.5 Teilen auf Schalker entfielen. Kündbar ist der Vertrag mit einjähr. Frist, jedoch nicht früher als auf 31./12. 1935. Zur Ausführung der Transaktion erhöhte die Gelsen- kirchener Gesellschaft laut Gen.-Vers. vom 29./10. 1904 ihr A.-K. um M. 50 000 000 auf M. 119 000 000, um den Aktionären der beiden anderen Ges. den Umtausch ihrer Aktien in solche von Gelsenkirchen anzubieten. Die Aktionäre des Schalker Vereins (A.-K. M. 10 200 000) erhielten für nom. M. 1000 ihrer Aktien M. 2500 Gelsenkirchener Aktien mit Div.-Recht ab 1/1. 1905 u. für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1904 4 % p. r. t. auf die einzutauschenden Gelsen- kirchener Aktien vergütet, was einem Abfindungskurse von etwa 546 % gleichkam. Die Aktionäre des Aachener Vereins (A.-K. M. 11 500 000) erhielten für nom. M. 1000 ihrer M. 2700 Gelsenkirchener Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905 u. 2 % Zinsvergüt. v. 1./7.–31./12. 1904 auf die einzutauschenden Gelsenkirchener Aktien. Der Schalker-Verein hat in den letzten 10 Jahren durchschnittl. 29½, der Aachener 32½ % Div. verteilt. Die Gelsenkirchener Berg- werks-A.-G. forderte im Nov. 1904 die Aktionäre des Aachener Hütten-Akt.-Vereins u. des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins zum Umtausch ihrer Aktien auf. Der Umtausch erfolgte W eise, dass auf je M. 4000 v. 1./7. 1904 ab gewinnanteilberechtigte Aktien des Aachener Mftten-Aktien-Vereins je M. 10 800 neue Gelsenkirchener Aktien sowie eine bare Zuzahl, von Hots je M. 12 000 gleichfalls v. 1./7. 1904 ab div.-ber. Aktien des Schalker Gruben- u. ereins in M. 30 000 neue Gelsenkirchener Aktien u. eine bare Zuzahl. von M. 600 M Schalker Gruben- u. Hütten-Verein stellte dabei die in seinem Besitze befindl. nom. arekz 103 alte Aktien der Gelsenkirchener Ges. mit Div.-Scheinen ab 1905 zu seinem 3 „ 201.46 % des Nennwertes ausmachenden Erwerbspreise, gleichfalls zum Zwecke 11 3 ausches zur Verfüg. Für diesen Betragalso brauchten neue Akt. der GelsenkirchenerGes. nt ausgegeben zu werden. Der Umtausch wurde insgesamt für nom. M. 11 390 000 Akt. des Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. I. 46