7 8 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 5 Martinöfen arbeitend, nahm im April 1906 den Betrieb aut. Die Julienhütte G. m, b. H., hat im Mai 1907 eine neue 5 % hypothekar. Anleihe aufgenommen, die M. 2 200 000 beträgt und zu 103 % rückzahlbar ist. Der Erlös der Anleihe diente zur Erweiterung des Unternehmens. 2) Das Puddel- u. Walzwerk Herminenhütte in Laband mit einem Areal von 13 ha 19 a, mit 4 Feineisenwalzstrassen und Kaltwalzwerk. 3) Das Puddel-, Stahl- u. Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz mit einem Areal von 33 ha mit 11 Puddelöfen, 4 Martin-Stahlöfen, 1 Luppenstrecke, 1 Grob-, 1 Nittel- und 2 Feinstrecken. Die Baildonhütte wird 1907/08 bedeutend erweitert, so durch den Bau einer Elektrostahlofenanlage nebst verschiedenen Werkstätten. 4) Die Draht- u. Nägelwerke in Gleiwitz mit 2 Drahtwalzwerken, 713 Drahtzügen zur Herstellung von Eisen-, Bimetall-, Kupfer- und Bronzedrähten, 1034 Arbeitsmaschinen zur Herstellung von Metallnägeln, Nieten, von Springfedern, Seilen, Stacheldrähten, Drahtgeflechten, Stiefeleisen, Pressnägeln, Wellblechnägeln und Ketten aller Art. Ausserdem besitzt die Ges. 85 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser und die erforder- lichen Bureau- u. Verwaltungsgebäude. Die Ges. gehört dem Oberschles. Roheisensyndikat, der Oberschles. Stahlwerksgesellschaft m. b. H. Berlin, dem Verband Deutscher Draht- walzwerke, dem Verbande Deutscher Drahtgeflechtfabrikanten, dem Deutschen Kupfer- draht-Verbande, sowie einigen anderen Verkaufs-Vereinigungen an. 1902–1907 wurden durchschnittl. 8852, 8790, 8525, 8334, 8811, 9499 Arbeiter beschäftigt. Umsatz 22 851 604, 23 614 552, 26 213 465, 29 220 202, 34 082 185, 39 003 701. Die Anlage- konten erfuhren 1907 einen Zugang von M. 2 665 956. – Von 1887 bis Ende 1907 betrugen die Gesamt-Abschreib. M. 26 718 682. Im Mai 1906 hat die Ges. die Erste Rumänische Draht- u. Nägelfabrik der Firma Oscar v. Geldern u. Gr. Melic in Galatz käuflich erworben. Für dieses neue Unternehmen, das 1906/07 ausgebaut wurde, ist die Form einer Kommanditgesellschaft gewählt u. deren Kapital auf den Betrag von Lei 1 000 000 fest- gesetzt worden, jetzige Firma Prima Fabrica de Cuie side Tras Serma in Romänia, Konstantin Wolff u. Co. (Div. 1907: 5 %). 1907 Übernahme des Hüttenwerkes der Firma H. A. Erbe in Hadra b. Lublinitz (Erzeug. von Schmiedenägeln u. Schmiedewaren) Die Ges. ist an der Akt.-Ges. Eisenhütte Silesia in Paruschowitz, O.-Schl., mit Aktien- besitz beteiligt. A.-K. dieser Ges. jetzt M. 10 000 000, Pi 1899 1907 19 8 4, 4. 5, % 11, 14 11 %. Ferner ist die Ges. beteiligt an der Ges. der Metallfabriken B. Hantke, Warschau, welche Werke in Warschau, sowie in Czenstochau besitzt. Div. 1897/98–1906/07: 16, 16, 16, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Siehe auch unten. Anfang 1908 Erwerb des grössten Teiles der M. 600 000 Aktien der Königshulder Stahl- u. Eisenwarenfabrik. , Am 31./1. 1907 geriet die Nordische Elektrizitäts- u. Stahlwerke-Akt.-Ges., Danzis an welche die Ges. eine bereits früher abgeschriebene Hypoth.-Forder. in Höhe von M. 180 233 hatte, in Konkurs. Seitens der Hypothekengläubiger, u. a. der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges., Friedenshütte etc. wurden darauf die Danziger Anlagen der Nord. Elektrizitäts- u. Stahlwerke-Akt.-Ges. gegen den Betrag der Hypoth.-Forder. übernommen u. der von den Hypothekengläubigern gleichzeitig gegründeten Ostdeutschen Stahlwerke G. m. b. H.. Schellmühl-Danzig, zum Zwecke des Fortbetriebes überlassen, um vorläufig den Betrieb des Walzwerks u. der Giesserei zu sichern u. sich durch spätere Verwertung des Werkes für die Hypoth.-Forder. bestmöglichst bezahlt zu machen. en dem M. 300 000 betragenden Ges.-Kap. der Ostdeutschen Stahlwerke G. m. b. H. ist die Gleiwitzer Ges. mit M. 17 300 beteiligt. Die Gleiwitzer Ges. u. die Oberschles. Eisen- bahn-Bedarfs-Akt.-Ges. nahmen Veranlassung sich von den übrigen Eigentümern eine bis 1./11. 1908 bindende Offerte auf Erwerb sämtlicher Miteigentumsanteile derselben an den betr. Anlagen geben zu lassen, u. als Gegenleistung hierfür einstweilen den gesamten Geschäftsbetrieb der Ostdeutschen Stahlwerke G. m. b. H. für eigene Rechnung zu übernehmen, um auf diese Weise zunächst den weiteren Fortbetrieb der Anlagen sicherzustellen u. Gelegenheit zu haben, durch längeren eigenen Betrieb zu prüfen, ob der spätere Erwerb der Objekte in Aussicht genommen werden kann. Die Betriebs- übernahme ist inzwischen am 12./11. 1907 erfolgt; die Verpflichtung zum Betriebe erstreckt sich im Falle der Nichtannahme des Kaufangebots bis 31./12. 1908. 1888 schloss die Ges. einen Vertrag mit dem Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck auf Carlshof, wonach sie die dem Grafen gehör. Erzförderungen u. Förder.-Gerechtsame im Reg.-Bez. Oppeln ab 1./1. 1889 bis 31./12. 1908 pachtete; 1902 bis 1912 verlängert. Bei Ausübung dieses Eisenerzfördervertrages fand die Ges. im Bibiellaer Revier Zink-, Blei- und Schwefelerze. Die auf diese Funde eingelegten Mutungen haben seitens des Kgl. Oberbergamtes zu Breslau zur Verleihung von 11 Gruben geführt. Der Ges. wurde die Konsolidierung von vier dieser Zinkerzgruben bewilligt, und ist eine Gew. unter der Firma , Consolidierte Zinkerzgrube Florasglück“ gebildet worden, welcher auch die andern 7 Gruben einverleibt wurden. Die Kuxe der Gew. „Florasglüc sind mit Ausnahme eines geringfügigen Teiles, welcher behufs Bildung der Gew. abgegeben werden musste, sämtlich im Besitze der Oberschles. Eisen-Industrie. Die Gew. glück“ zahlte für 1900 an Ausbente M. 300 = 7.68 % für 1901 M. 220 = 5.6 0%, für 190 M. 200 = 5 %, für 1903 M. 240 = 6.15 %, für 1904 M. 260 = 6.66 % pro Kux, 1905 wurden zur Bestreitung von Vorrichtungsarbeiten M. 260 000 Zubusse eingefordert, auch 1906 konnte wegen Feuer im Schacht u. Ersaufens desselben eine Ausbeute nicht verteilt werden, 1907 wurde der Gewinn zu Investierungen u. Vorrichtungen verwendet.