738 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Mineralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Die Ges. besitzt auf der Mathildenhütte 1 grossen u. 2 kleinere Hochöfen mit den dazu gehörigen Gebläsemaschinen u. Kesseln. Die beiden kleinen Hochöfen wurden im März bezw. April 1907 still gelegt. wogegen der seit 1904 still liegende grosse Ofen am 18./4. 1907 angeblasen wurde. Die beiden kleineren Ofen wurden neu zugestellt. Ferner sind vorhanden: Schlosserei, Schmiede und Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harzburg) mit 2 Tiefbauschächten, sowie auf Grube Hansa b. Harlingsrode. Zur Erhöh. der Produktion werden auch fremde Erze verschmolzen. Der nötige Kalkstein wird in 2 zur Hütte gehör. Brüchen zu Schlewecke gewonnen. Die Hochofenschlacke wird granuliert und meistenteils in der durch elektr. Kraftübertragung betriebenen Steinfabrik zu Steinen verarbeitet, ein Teil auch in feuerflüssigem Zustande an die Portlandcementfabr. Hercynia verkauft. Im Revier Stolberg besitzt die Ges. die Josephshütte mit Fluss- spatgrube, Flussspatmühle u. Feldbahn nach Rottleberode, ferner die Grube Louise, deren Betrieb ruht. Die Ges. gehört dem Roheisen-Syndikat an und hat als Mitglied des Flussspat-Verkaufs-Verein der Flussspatgrubenbesitzer Norddeutschlands dessen rechtliche Vertretung. Für Neuanlagen u. Erwerbungen wurden in den letzten 13 Jahren ca. M. 3 359 430 (davon 1906 M. 278 878 u. 1907 253 453) verausgabt. Ausgedehnte Eisenstein-Berechtsame in den Revieren Harzburg (Grube Bismarck, General Steinmetz), Lerbach, Lauterberg, Halberstadt u. a. sind bisher nicht in Angriff genommen. Der eigene Grund u. Boden umfasst ca. 78 ha, wovon 30 ha auf Mathilden- hütte, 30 ha auf Grube Friederike entfallen. Arb.-Zahl 1907 512 Mann. Produktion: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Erzförderung . . t 58 786 58 762 48 847 70 460 102 850 101 940 Giesserei-Roheisen. „ 24 775 22 987 20 247 26 500 37 800 25 724 % . 26 363 23 828 17771 29 150 42 840 25 080 Schlackensteine . . St. 8 340 000 8 624 000 8 000 000 7 550 000 6 190 000 6 115 000 Flussspatförderung. t 13 977 11 874 12 019 14 599 15 828 16 287 Verschmolzen wurden 1902–1907: 54 791, 54 915, 52 419, 72 535, 111 434, 75 158 t Friederike- bezw. Hansa- u. 13 434, 9895, 9484, 7995, 8271, 16 182t fremde Erze, zus. 68 216, 64 810, 61 903, 80 530, 119 705, keine t; verbraucht wurden 11 074, 10 033, 9158, 3225, 3679, 1736 t Kalkstein u. 44 148, 33 508, 32 088, 40 638, ?, ? t Koks. Auftragbestand Ende 1907 ca. 12 630 t. Kapital: M. 2 400 000, und zwar M. 1 400 000 in 1600 abgest. St.-Aktien à M. 500 u. 600 ebensolchen à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere, ab 1./1. 1905 div.-ber., erhalten 5 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, und werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, it. G.-V.-B. v. 7./6. 1883 durch Rückkauf um M. 600 000 herabgesetzt; die verbliebenen M. 2 400 000 wurden lt. G.-V.-B. v. 27./5. 1892 durch Zus. legung von 2 zu 1 Aktie auf M. 1 200 000 herabgesetzt. Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 11./5. 1901 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) in 600 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von den Berliner Bankfirmen E. G. Kaufmann und G. Fromberg & Co. zu 102 %, angeboten den Aktionären 11.–25./6. 1901 zu 108 %; auf nom. M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Zweck der 1901 er Erhöhung war Beschaffung von Betriebsmitteln und Geld für notwendige Neuanlagen. Die G.-V v. 29./4. 1903 beschloss Erhöhung um M. 300 000 bis M. 600 000 behufs Ankauf des Gruben- feldes Luise (Spatheisenstein) bei Rottleberode u. dessen Ausrichtungsarbeiten u. Instand.- setzung u. zum Ausbau der Mathildenhütte etc. Die Erhöhung fand nur um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 statt, div.-ber. ab 1./1. 1903, begeben an Essen. Bankverein zu 102 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903. Das besondere Bez.-Recht der Aktionäre war ausgeschlossen. A.-K. danach M. 2 100 000 in 2400 Aktien à M. 500 und 900 à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Tilg. von Bankschulden u. Verbesserung der Anlagen beschloss die G.-V. v. 19./11. 1904 Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000 auf M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 (Frist bis 4./5. 1905, 98 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt). Der Buchgewinn aus der Herabsetzung ist zur Deckung des gleich hohen Fehlbetrages von M. 700 000 am 31./12. 1904 verwandt worden. Die G.-V. v. 29./6. 1905 beschloss unter Aufhebung des Kapitalserhöhungsbeschlusses vom 19./11. 1904 Ausgabe von M. 1 000 000 5 % Vorz.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, angeboten den Aktionären auf je M. 3000 nom. alte Aktien 2 Vorz.-Aktien v. 22./7.–7./8. 1905 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905. Anleihen: M. 600 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1887, rückzahlbar zu 105 %, à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1891 mit mind. 4 % durch jährl. Ausl. Sicherhei Kautions-Hypoth. auf den Immobilienbesitz der Ges. Ende 1907 noch in Umlauf M. 192 000. Kurs Ende 1897–1907: 104, 104, 104, –, –, –, –, –, –, 100.50, 100.50 %. Notiert in . (M. 300 000 zu 5 %, aufgenommen 1902, zurückgezahlt Anfangs Febr. 1907. Sicherheit. Kautions-Hypoth. von M. 650 000, hiervon M. 400 000 gelöscht.) st Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. *= 1 1. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzah 5 Anspruch, 4 % Div. an sämtl. Aktien, dann event. Sonderrückl. u. Abschreib., Rest Supe Div. an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig bezw. zur Verf. d. G.-V. Der A.-R. erhält 100 Tant. nach Abzug von 4 % für die Div.-Verteil. (mind. aber M. 6000). Für die Gelten machung des Nachbezugsrechtes der Vorz-Aktien dient der jeweilige laufende Div.-Schein,