740 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. im Betriebe befindlichen (z. Z. 13) Tiefbohrapparate der Ges. Auf den beiden Betrieben sind gegenwärtig zus. ca. 120 u. auf den beiden Aussenbetrieben ca. 740 Arb. beschäftigt. Die Fabrik in Nordhausen soll verkauft u. hiergegen eine Betriebswerkstätte in Erkelenz erbaut werden. Die Fabrik in Ricklingen wird von der Internat. Bohrgesellschaft zum Buchwerte von ungefähr M. 88 500 käuflich übernommen. Die Ges. gründete im Nov. 1906 in Gemeinschaft mit der Internationalen Bohr.Ges. in Erkelenz mit frs. 2 000 000 A.-K. die Foraky Societe anonyme Belge d'Entreprise de Forage et de Foncage in Brüssel; Beteiligung frs. 200 000 in Aktien mit 55 % Einzahl. Weitere frs 100 000 z. Z. ebenfalls mit 55 % eingezahlte Aktien sind der Gesellschaft für die Einbringung ihrer belgischen Patente, sowie für die Aufgabe des Rechtes, in Belgien selbständig mit Schachtabteufungen vorzugehen, gewährt worden. Inbetreff der letzteren Aktien hat die Internat. Bohrgesellschaft die Verpflichtung übernommen, die restliche Einzahl. von 45 % zu ihren eigenen Lasten zu leisten. Die Ges. hat ferner eine Option auf frs. 200 000 Aktien zu pari, für 2 Jahre gültig, erhalten sowie franko Valuta 1100 Stück der bei der Gründung geschaffenen 4000 Genussscheine, welch letztere an dem, nach Verteilung von 6 % Div. auf die Aktien u. Bestreitung der statutarischen Tant., verbleibenden Reingewinne mit 40 % beteiligt sind. 1907 beteiligte sich die Nordhauser Ges. an der Shaft Freezing Co. Ltd in London (Kap. £ 50 000). Dieser Ges., welche den Bau von Gefrierschächten nach Nordhauser Methode und die Ausführung von Tiefbohrungen (System Raky) bezweckt, wurde der in England arbeitende Maschinen- und Bohr-Park und die Aus- führung der der Nordhauser Ges. erteilten Schachtbauaufträge gegen Übernahme von £ 27 560 in voll eingezahlten Shares qu. Firma überlassen. „ Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, hiervon dienten M. 1 050 000 mit Div.-Recht ab 1./2. 1903 zur Übernahme der füheren Firma (s. oben), restliche M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./2. 1904 wurden von den Gründern zu pari gegen Barzahlung übernommen. Die G.-V. v. 25./3. u. 27./6. 1905 beschlossen Erhöhung um M. 1 250 000. Hiervon dienten M. 1 050 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1905 zum Erwerb sämtl. Aktiva der Hannov. Tiefbohr-Ges. G. m. b. H. per 31./12. 1904 mit allen lauf. Aufträgen dieser Ges., ferner zur Erwerbung von 4 neuen kompletten Bohr-Einricht. nach dem System Racky; Erwerbung von Licenzen aus den Patenten u. sonst. Schutzrechten der Internat. Bohr-Ges. Die restl. M. 200 000 Aktien der Em. 1905 (ab 1./8. 1905 div.-ber.) wurden an ein Konsortium zu 125 % begeben und den alten Aktionären 12: 1 vom 5.–20./8. 1905 zu 135 % nebst 4 %, Stück-Zs. ab 1./8. 1905 nebst Schlussscheinstempel angeboten. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Jan. 1908: Aktiva: Grundstück 60 038, Gebäude 100 080, Handwerkzeug 25 824, Bohrwerkzeug 770 360, Diamanten 56 219, Fabrikmasch. 85 779, Schachtbaumasch. 602 750, Fabrikat.-Kto 247 909, Modelle u. Zeichnungen 1, Röhren 848 331, Pferde u. Wagen 1, Utensil. 26 090, Patente 1, Kassa 71 212, Kuxe u. Effekten 51 835, Einzahl. auf ausländ. Beteil. 412 471, Debit. 1 231 873, Tagesbauten f. Schachtanlagen 1, (Hypoth.-Avaldebit. 150 000), Anschussgleis Hannover 7644, beg. Bohrungen u. Schachtbauten 4793. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 867 722, Anzahl. auf auszuführende Gefrierschachtbauten 152 720, (Hypoth.- Avale 150 000), R.-F. 150 115 (Rückl. 24 720), Spec.-R.-F. 350 000, Div. 400 000, do. alte 270, Tant. 83 329, Vortrag 99 060. Sa. M. 4 603 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Anlagen 309 281, do. auf Kuxen 25 898, do. auf Patente 13 000, Gen.-Unk. 291 958, Löhne 142 611, Gewinn 607 110. – Kredit: Vortrag 112 702, Fabrikat.-Kto 1 277 158. Sa. M. 1 389 961. Kurs Ende 1907: 216 %. Die Zulassung der M. 2 500 000 Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im März 1907; davon M. 900 000 am 13./3. 1907 zu 250 % zur Zeichn. aufgelegt. pfvidenden: 1903/04: 15 % p. r. t.; 1904/05–1907/08: 15, 18, 20, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Louis Gebhardt, L. Binger, W. Zaeringer. Prokurist: Dr. C. Erlinghagen. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Landrat a. D. Dr. Walter Langen, Cöln; I. Stellv. Rechtsanw. Dr. F. W. Erlinghagen, II. Stellv. Bank-Dir. Ludwig Sachs, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bergwerks-Dir. A. Hilbck, Dortmund; Geh. Bergrat Dr. jur. Weidtman, Aachen; Bergwerks- Dir. J. Drissen, Recklinghausen; Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Gen.-Dir. Anton Raky, Erkelenz. VZahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Schaaffhaus. Bankverein, Nationalbank für Deutschl., Akt.-Ges. für Montan-Ind.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Barmen: Bergisch-Märkische Industrie-Ges.; Elberfeld: Bergisch Märk. Bank; Hannover: Max Meyerstein. Actien-Gesellschaft für Zink-Industrie vorm. Wilhelm Grillo in Oberhausen, Rheinland, mit Zweigniederlassung in Hamborn, Kreis Ruhrort. Gegründet: 1./1. 1894. Die Fabrikanlagen bestehen seit 1848. Letzte Statutänd. 28./. 1900, 28./4. 1903, 4./4. 1905 u. 11./4. 1908. Zweck: Betrieb eines Zinkwalzwerkes, Zinkweissfabrik, Fassfabrik in Oberhausen; Zink- hütte, Schwefligsäure- u. Schwefelsäurefabrik in Hamborn.