Kohlenbergbau. 75 Ö=. Die Ges. hat sich an der A.-G. Norddeutsche Kohlen- und Cokeswerke in Hamburg (A.-K. M. 2 000 000, Div. 1900–1907: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3 %) beteiligt; auch ist die Ges. bei der Akt.-Ges. für Teer- u. Erdölindustrie zu Berlin mit M. 1 250 000 beteiligt (Div. 1899–1907:; 2, 4, 6, 5, 5, 5, 5, 7, 4 %); letztere Beteil. hat sich 1904 um emittierte neue Aktien erhöht. Ferner ist die Ges. bei der 1906 reorganisierten Russischen Montanindustrie A.-G. (A.-K. M. 2 000 000), Sitz in Berlin mit M. 300 000 beteiligt (mit M. 240 000 zu Buch stehend), welche neben Bergwerksbetrieb den Bau und Betrieb von Koksofenanlagen etc. in dem Donetz- Kohlen-Revier betreibt (Div. 1900–1906: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %). Auch übernahm die Ges. M. 625 000 in 5 % Oblig. dieser russisch. Ges. Neuerdings Beteiligung bei der Deutschen Ges. für Kohlenverwertung m. b. H. mit M. 62 500. Die Ges. hat mit der vorgedachten Ges. einen Vertretungsvertrag für das östliche Deutschland u. einen Lieferungsvertrag ab- geschlossen, auf grund dessen die Oberschles. Ges. auf der Redenhütte die Darstellung der Apparaturen übernehmen. Die Vorarbeiten für die Aufnahme der Tätigkeit der Ges. sind in flottem Gange. Die Ges. erwarb Juli 1896 sämtliche (100) Kuxe der Mährisch-Ostrauer Steinkohlen- Gewerkschaft Marie-Anne für fl. 3 815 000, deren Buchwert Ende 1906 unter Berücksichtigung der Abschreib. u. Neuinvestierungen M. 11 344 715 betrug. Der jetzt 245,31 ha grosse Grund- besitz umfasst ein etwa 8 500 000 qm grosses Grubenfeld in Ellgoth b. Mährisch-Ostrau mit grosser Schachtanlage (Ignazschacht) und Koksofenanlagen. Seit der Erwerbung ist u. a. eine neue Koksofenanlage von 180 breiten Öfen mit Gewinnung von Teer und Ammoniak und 1903 eine neuerrichtete elektr. Centrale in Betrieb gekommen; ein neuer Schacht, der. Friedrichschacht, ist im Abteufen begriffen und war bis Ende Febr. 1908 bis auf ca. 440 m niedergebracht, seit 438 m Teufe im Kohlengebirge stehend. Die gesamten Aufwendungen für die Neuanlagen inkl. Zs. für den Erwerb des Grubenfeldes betrugen bis 31./12. 1907 M. 8 481 137. Im April 1902 fand auf dem im Abteufen begriffenen Friedrichschacht ein Wassereinbruch statt, dessen Beseitig. dem Abteufen hinderlich war. Kohlenförderung u. Koksproduktion s. o. Auf dem Konto, betr. die Neuanlage des Oderschachtes, waren Ende 1907 die Kosten für den Erwerb des Feldes, für die Abbohrung zwecks Ansetzens des Schachtes, und die ersten Kosten für das Abteufen mit M. 660 492 verbucht. Der Kohlenreichtum des Grubenfeldes reicht bei einer Förderung von jährl. 400 000 t auf mehr als 80 Jahre. Der Vertrieb des Koks erfolgt durch die Ges. selbst, der Vertrieb der nicht zur Verkokung gelangenden Kohle auf Grund eines dauernden Vertrages durch die Firma Emanuel Friedlaender & Co. zu Berlin bezw. Wien. Auf den Rest des bei Ostrau belegenen Bergwerkbesitzes der Firma Vlad. Vondracek & Co. –Freischürfe eines Feldes von etwa 30 000 000 am Flächeninhalt – hatte die Gew. Marie-Anne sich Vorrechte für den Erwerb gesichert; die Option ist für fl. 2 200 000 durch die Berliner Handels-Ges. für Rechnung der Ges. derart ausgeführt, dass diese Bank das Grubenfeld in eigenem Namen erwarb, den Optionspreis zahlte und die zur Ausbeutung des Grubenfeldes (Friedrichschachtanlage etc.) erforderl. Mittel zur Verfügung stellte. Der Vertrag mit dem Finanzkonsortium, wonach dasselbe das Grubenfeld weiter für Rechnung der Ges. besitzt, die für den Erwerb u. die Erschliess. desselben erforderl. Mittel bis zur Höhe von M. 6 000 000 vorstreckt, war bis 30./6. 1905 verlängert, sodass die Ges. an diesem Tage das Grubenfeld u. die gesamten Anlagen gegen Erstattung der Aufwendungen nebst Zs. zu übernehmen hatte, zu welchem Zwecke 1905 die Erhöhung des A.-K. um M. 3 500 000 sowie die Ausgabe von M. 3 000 000 Oblig. erfolgte. Im April 1907 schloss die Ges. mit der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn A.-G. einen Vertrag ab, wonach erstere für Rechnung der Bahn eine neue Koksanstalt von 144 Koksöfen er- richtet, sich aber zugleich an den Kosten mit der Hälfte des Kapitals beteiligt. Es ist eine Koksproduktion von 2 000 000 dz jährlich in Aussicht genommen, wozu 3 000 000 d Kohlen von der Nordbahn geliefert werden müssen. Die Fertigstellung der Anlagen ist für Ende 1908 in Aussicht genommen. Kapital: M. 18 500 000 in 18 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht lt. G.-V. V. 26./6. 1896 um M. 7 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1896 und am 23./2. 1897 um weitere M. 3 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1897. Die Erhöhung 1896 erfolgte zwecks Erwerbung der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die 1897 zur Erwerbung der Koksanstalt „ Glückauf' und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 8./5. 1905 um M. 3 500 000 (auf M. 18 500 000) in 3500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905; hiervon übernommen von einem Konsortium M. 3 000 000 zu 131 % mit der Verpflichtung, diese Aktien den alten Aktionären 5:1 zu 135 % anzubieten (geschehen 20./5.–8./6. 1905); die weiteren M. 500 000 neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von dem Kon- sortium zu 135 % übernommen. Agio mit M. 1 002 804 in den R.-F. Die Mittel der Aktien- 1905, sowie der Anleihe von 1905 (M. 3 000 000) dienten zur Abstossung des für 3 en Bergwerksbesitz Friedrichsschacht aufgenommenen Kredits in Höhe von M. 6 000 000 er aus dem Erwerb der Redenhütte resultierenden Schuld von rund M. 1 265 000. . ag fen M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, 8000 St. Venbf s. 2/1 u. 1. ilg saßb 1901 durch jährl. Auslos. spät. 15./9. auf 2./1.; ab 1901 Ti ts Rls: oder gänzl. Künd. mit 3 monatl. Frist zulässig. Die im Tilg.-Plane vorgeseh. 100 00 . 1901, 1902, 1903. 1905 u. 1906 von M. 80 000, 83 000, 86 000, 97 000 bezw. 00000 ist durch Ankauf u. Vernichtung von 80, 83, 86, 97 u. 100 Teilschuldverschreib. 48*