Kohlenbergbau. 39 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 335 184, Unk. 27 344, Zs. 35 898, Betrieb der elektr. Centrale 9485, Brikettfabrikbetrieb 59 008, Disagio 250, Gewinn 191 320. – Kredit: Vortrag 9985, Kohlenverkauf I 183 845, do. II 105 692, Brikettverkauf 323 266, bes. Einnahmen 35 703. Sa. M. 658 492. Dividenden: 1901–1904: Nicht verteilt, wohl aber ab 1./1. 1902 3 % Bau-Zs. Dagegen wurden die Div.-Scheine 12 u. 13 der früheren „Glückauf“. Ges. ab 1./4. 1901 bezw. 1./4. 1902 mit je M. 45 (15 %) eingelöst; Dividende 1905–1907: 4, 4, 6 %. Direktion: Berg-Ing. Iwan Sapper. Aufsichtsrat: Vors. Bankier H. C. Moeschler, Stellv. Stadtrat Paul Kretzschmar, Fabrik- besitzer Otto Straff, Fabrikbes. Carl Rudolph, Meerane; Kgl. Sächs. Gesandter Rud. Graf von Rex, Exc., Wien. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Meerane: Franz H. Moeschler's Söhne; Leipzig: Bruhm & Schmidt, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bochumer Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Bochum. Gegründet: 3., 8. bezw. 12./9. 1864; eingetr. 21./10. 1864. Letzte Statutänd. 12./11. 1901. Zweck: Erwerbung und Betrieb von Bergwerken sowie Verarbeitung u. Verwertung der gewonn. Produkte. Den Grundstock bildet die Zeche „Vereinigte Präsident“ mit 2 Schächten. Dieselbe ist 1892–96 mit M. 2 438 200 Kostenaufwand vollständig um- u. neu ausgebaut; sie besitzt 4 alte Geviertfelder, umfasst in streichender Richtung 4000 m, in quer- schlägiger Richtung 1000 i u. liegt in der Bochumer Mulde. Mit Abteufen des Schachtes I wurde 1842, des Schachtes II 1871 begonnen. Das Deckgebirge, welches aus 40–50 m Mergelauflagerung besteht, ist infolge des seitherigen Abbaues stark zerrissen, wodurch den Tagewassern das Eindringen in die Grubenbaue ausserord. erleichtert wurde, sodass, um die Zeche vor der Gefahr des Ersaufens zu schützen, eine inzwischen durchgeführte Verstärk. der Wasserhalt. auf beiden Schächten notwendig war. Ferner sind die Schächte I u. II weiter ab- geteuft, um eine neue Sohle bei 532 in zu bilden. Beide als Förderanlagen ausgebaute Schächte stehen bis 440 in Teufe in Holzzimmerung, von da ab bis zur tiefsten Sohle werden sie aus- gemauert und mit eisernem Ausbau versehen. Auf Schacht I befindet sich eine Koksofen- batterie von 64 Öfen, auf Schacht II eine solche von 50 Öfen im Betrieb. Ausgaben für Neu- anlagen 1900–1907: M. 420 114, 578 801, 482 768, 174 335, 259 078, 186 045, 158 133, 173 110. Kohlen- reichtum bis 1000m Teufe schätzungsweise noch 12 000 000 t; gewährleistet bei 1000 t Tages- förderung noch rund 35 Jahre Betriebsdauer. Die Zeche Präsident hat neuerdings eine längere Periode des Ausbaues durchmachen müssen; zur Beschaffung des zur Vollendung dieser Arbeiten noch erforderlichen, im ganzen auf rund M. 2 500 000 veranschlagten Geldes wurde die unter Kapital beschriebene Zuzahlungs-Operation vorgenommen. Die Gesamt- Neuanlagen der Zeche Präsident haben 1901–1907 bereits M. 2 003 972 erfordert. An Neu- anlagen sind noch vorgesehen der weitere Ausbau der Schächte, unterirdische elektr. För- derung, Ausnutzung der Kraft der vorhandenen Dampfdynamomaschine zum elektr. Antrieb der einzelnen Betriebe, eine neue Fördermaschine mit Schachtgerüst für Schacht II, Kon- densationsanlage, Weiterausbau des Wetterschachtes und Erbauung von Wohnhäusern, welche im J. 1908 einen Betrag von rund M. 250 000 erfordern. Bezüglich der Anlage einer Kokerei mit Nebenproduktengewinnung schweben noch Verhandlungen. Die Anlage dürfte M. 500 000 erfordern. Damit würde man aber die Ges. nicht belasten, sondern die Anlagen einem Unternehmer überlassen, der vier Fünfteile des Reingewinnes, den diese Anlagen abwerfen, sowie eine nicht ins Gewicht fallende, jährlich zu zahlende, feste Summe bis zur völligen Amortis. der Anlagen erhalte, während ein Fünfteil des Reingewinns der Ges. zufalle. Ausser dem ihr selbst gehörigen Felde baut die Ges. auf Grund eines Lösungsvertrages auch das nördlich mit ihr markscheidende, 2000 m in streichender und 520 m in quer- schlägiger Richtung umfassende Grubenfeld der Gew. Rudolf ab, jedoch nur unterhalb emer in ca. 400 m von der benachbarten Zeche „Constantin der Grosse“ hergestellten Sohle. Förderabgabe an Gew. Rudolf 1906–1907: 71 346, 112 758. Beteiligung der Ges. beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 405 900 t, für Koks 136 000 1. Belegschaft 1907 durchschnittl. 1480 Mann. Das Jahr 1906 ergab M. 238 393 Betriebsgewinn, wovon M. 226 201 für Abschreib. in Abzug kamen, der Restgewinn von M. 12 191 war auf den aus 1905 übernommenen Verlust-Saldo von M. 124 531 in Anrechnung azu bringen, wonach dieser sich auf M. 112 339 ermässigte u. 1907 ganz getilgt wurde. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 21 ha 25 a 16 qm. Produktion: 1901 1902 1903 1904 1905 . 1906 1907 Steinkohlen. 2383 836 265 775 298 219 309 949 283 382, 302 256. 338 627 Keke 67 100 821 121 290 65 321 101 495 111 535 113630 Selbstkosten, Kohlen prot M. 9.27 8.47 8.44 8.38 8.83 8.38 9.06 Erlos pro t Steinkohlen . „ 10.62 9.83 9.54 9.38 9.37 9.91. 11.09 „ ec éẽPEIUP % %....... * M. 4768 800 in 3974 gleichber, Aktien Lit. C (Nr. 1.-3974) a M. 1200; davon tragen = Nrn 1. 3912 den Stempelaufdruck ,M. 480 zugezahlt lt. G.-V.-B. v. 22./11901, die Nrn. 3913–74 den „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1601*. Urspr. M. 1 950 000 in Aktien