Kohlenbergbau. 765 Leipzig u. Nürnberg: Deutsche Bank; Nürnberg: Bayer. Vereinsbank; Stuttgart: H. Anselm $& Co., G. H. Keller's Söhne, Württemb. Vereinsbank; Wien: Anglo-Oesterr. Bank. Kurs in Dresden Ende 1906–1907: 100.75, 99.50 %. Aufgelegt am 27./11. 1906 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant- ah X R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl., an Vors. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kuxe 5 734 968, Debit. 583 435, Inventar 1. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 3 000 000, do. Zs.-Kto 21 982, Kredit. 12 137, z. R.-F. 14 214, Div. 240 000, Tant. an A.-R. 13 333, Vortrag 16 738. Sa. M. 6 318 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 18 833, Anleihe-Zs. 135 000, Abschreib. d. restl. Anleihe-Disagios 21 000, Gewinn 284 285. Sa. M. 459 118. – Kredit: Zs., Provis. u. sonst. Einnahmen M. 459 118. Dividenden 1906–1907: 0, 8 %. Direktion: Advokat Dr. Jul. Popber, Prag; Kaufm. Rud. Sturm, Dresden. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Gen.-Konsul Paul Millington Herrmann, Dresden; Stellv. K. K. Reg.-Rat Gustav Bihl, Brüx; K. K. Oberfinanzrat a. D. Dr. Jul. Petschek, Prag: Bankdir. Adolf Landesberger, Wien; Bankier Carl Chrambach, Berlin; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Herm. Paasche, Berlin-Wilmersdorf; Bankier Heinr. Keller, Stuttgart. Zahlstellen für Div.: Dresden: Ges.-Kasse., Deutsche Bank. Deutsch-Oesterr. Bergwerks-Gesellschaft in Dresden. Gegründet: 25./4. 1895. Letzte Statutänd. 21./4. 1900. Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundstücken u. sonstigen Montanobjekten, Betrieb von Bergwerken, Errichtung von Anlagen zur Gewinnung oder Verwertung von Berg- werksprodukten. — Lt. G.-V. 18./6. 1895 hat die Ges. von der Creditanstalt f. Ind. u. Handel in Dresden die Bohemia-Gruben bei Modlan in Böhmen und die Segen-Gottes-Werke bei Ullersdorf für fl. 1 000 000 erworben, ferner lt. G.-V. v. 30./12. 1895 sämtl. 128 Kuxe der „Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke“, welche umfasst: aà) die Libusa- und Alois- Gruben bei Liquitz und Bruch nebst den beiden Johann-Schächten, dem Moritz- und dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. Josefi-Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensdorf mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldstein'schen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesitz, bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe ge- deckten Freischurfgebiete, welches seitdem in Grubenmassen umgewandelt worden ist. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkaufgeld für den Wald- stein schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Grubenbesitz beide Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und Vorräte; die sonstigen Schulden bezahlte die Gew. Die neue Doppelschachtanlage bei Maria- Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, ist sgait 1902 im Vollbetrieb. Nach einem 1903 mit der k. k. Staatsbahnverwalt. getroffenen Übereinkommen ist der Ges. der Abbau sämtl. unter den Bahnlinien liegenden Kohle freigegeben. – 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 hinzuerworben. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna- Pauline- und Wenzel-Massen bei Deutsch-Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. Ende 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2¼ Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind, und förderte 1904 an 152 506 t Kohlen. 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gew. Karl-Tiefbau bei Brüx 90 Stück in Besitz der Dresdner Ges. über, 1907 dann die restlichen 10 Stück erworben. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat . in 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia-Fortuna . Tiefbau-Schacht erstanden, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerkschaftliche Kohlen- „ in Osterreich seit November 1905 insgesamt um 430,82 Grubenmassen = 9436 875 am vermehrt wurde. Weiter hat die Ges. 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954030 am Kohlenfelder bei Beuna, Frankleben und Reipisch im Kreise Merseburg er- worben. Die Felder sind durch ca. 400 Bohrungen, ebenso auch die Qualität der Kohle daraus erzeugte Briketts durch Analysen untersucht, wobei die Ges. zu 40 Dberseugung kam, dass der Heizwert der Kohle und der Briketts grösser sei, als jener Brik der Mehrzahl der Mitteldeutschen Braunkohlenwerke. Der Rohkohlen- und 14 3 versand aus diesen Feldern soll im Herbst 1908 aufgenommen werden. Zunächst tells Vier-Pressen-Anlage in Beuna-Reipisch im Bau; weitere Pressen wurden 1908 be- Stellt. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. Die Zahlungsbedingungen, *