――――――― ― =― ――――§―――mZZ―― 790 Kohlenbergbau. sodann Wiedererhöhung auf M. 840 000 durch Ausgabe von M. 600 000 Vorz.-Aktien, anzubieten den Aktionären auf je 2 alte 1 Vorz.-Aktie zu pari. Die Transaktion ist nicht durch- geführt. Das A.-K. ist als verloren anzusehen, auch die Gläubiger dürften leer ausgehen. Dividenden 1900–1905: 15, 9, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. C. Grandefeld, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. J. Semler, Hamburg. Norddeutsche Eohleß und Cokes-Werke A.-G. in Hamburg, Dovenhof 73. Gegründet: 14./6. 1898. Letzte Statutänd. 16./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Der Eintritt in den am 10./6. 1898 zwischen der Finanzdeputation der Stadt Hamburg und Bernh. Blumenfeld geschlossenen Vertrag, kraft dessen letzterer von der ersteren eine am kleinen Grasbrook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 dqm grosse Fläche für einen Zeitraum von 30 Jahren –— gerechnet vom 1./9. 1898 an –— gepachtet hat; Errichtung eines Kokswerkes (Herstell. von Koks aus gewaschenen Kohlen), Gewinnung von Nebenprodukten (Teer, Ammoniak, Benzol etc.) und einer Brikettfabrik auf dem gepachteten Platze. Die Kokereianlage ist seit 1900 bezw. 1901 fertiggestellt. 1901 errichtete die Ges. ein Brechkoks- werk. Die Ges. importierte 1902–1907: 112 447, 108 155, 116 099, 118 348, 104 922, 111 939 t, Kohlen. welche zur Koksproduktion verwandt wurden. Die Ges. leidet unter der Konkurrenz des Kohlensyndikats. 1906/07 Neuaufbau der Koksöfenanlage, Kosten hierfür ca. M. 85 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien, ausgegeben zum Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für den Vors., von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bauanlagen 2 520 423, Inventar 15 090, Waren 95 005, Material. 14 227, Debit. 246 117, Kassa 4493, Bankguth. 10 485, Effekten 282, Assecuranz 7565. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 179 081, Bankkredit 630 000, Öfen-Ern.-Kto 30 000, R.-F. 3730, Div. 60 000, Vortrag 10 879. Sa. M. 2 913 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 127 751, Zs. 64 240, Gen.-Spesen 83 2475 Provis. 20 350, Dubiose 1638, Vergüt. an A.-R. 6000, Abschreib. 144 261, ;. Öfen-Ern.-Kto 30 000, Reingewinn 74 609. Sa. M. 552 099. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn M. 552 099. Dividenden 1899–1907: 0 % (Baujahr), 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bernh. Blumenfeld, Carl Leo Meyer. Prokuristen: H. B. J. Rodenbostel, C. M. Häntschel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Ed. C. Hamberg, Hamburg; Stellv. Dir. Paul Barnewitz, Charlottenburg; Edm. Siemers, Hch. Wencke, Herm. Robinow, Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: L. Behrens & Söhne: Berlin: A.-G. für Montan-Industrie. V Braunschweigische Kohlen-Bergwerke in Helmstedt. (Sitz früher in Berlin.) Gegründet: 26./1. 1873. Letzte Statutänd. 28./2. 1899. Zweck: Bergbaubetrieb, Ver- äusserung von Bergwerksprodukten, Herstellung und Vertrieb von Fabrikaten aus solchen. Die Ges. besitzt die früher braunschw.-fiskalischen, für M. 6 000 000 erworbenen Braunkohlen- gruben „Prinz Wilhelmé, „Trendelbusch“ u. „Treue. 1895 erfolgte die Mutung von 2 neuen Kohlenfeldern „Joseph“ u. „Otto“ in Grösse von 2 280 000 am, 1896 wurden zwei weitere Kohlenfelder „Glück auf“ u. „Friedrich“ (3 638 000 qm) für M. 100 000 erworben. Die Berg- werke umfassen gegenwärtig ohne Joseph, Otto, Glückauf, Friedrich u. consol. Victoria 47 Kohlenfelder im Umfange von ca. 7900 ha. Abgebaut sind davon erst ca. 220 ha. Sonstiger Grundbesitz mit Häusern in Helmstedt, Schöningen, Alversdorf, Büddenstedt, Runstedt ete. Im Betrieb sind die 6 Gruben: Prinz Wilhelm-Hauptschacht b. Frellstedt, Prinz Wilhelm- Nordschacht b. Süpplingen, Prinz Wilhelm-Südschacht b. Wolsdorf, Treue b. Offleben, Trendel- busch b. Büddenstedt u. Herzog Wilhelm-Schacht b. Büddenstedt, sowie die Brikettfabriken Treue I, II u. IV b. Offleben u. Treue III bei Büddenstedt mit zus. 25 Pressen. Ausgapen für Neuanlagen u. Neuanschaff. 1901–1907: M. 1 611 000, 762 000, 438 000, 272 415, 366 33 504 346, 1 112 082, wovon auf die Brikettfabriken M. 1 165 631, 19 732, 20 515, 57 386, 110 070, 137 050, 234 600 entfielen. Auf Grube Treue wird ein neuer Wasserhaltungsschacht angelest, ebendaselbst eine grosse elektr. Zentrale, die die gesamten Werke der Ges. mit Elektrizitä zu Kraft- u. Beleuchtungszwecken versorgen wird. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. betru Ende 1907 422 ha 14 a 91,79 qm. Für Grundentschädigungen etc. wurden die Gruben betriebe 1906 u. 1907 mit M. 200 000 bezw. 159 000 belastet. Die Ges. gehört dem Syndikat der Brikettfabriken des Helmstedt-Voelpker sowie dem Magdeburger Braunkohlen- Syndikat an und besitzt 19 Kuxe der Gew. 33 Bertha-Emilie bei Ottleben, auf deren Anschaffungspreis von M. 54 074 bisher M. 14 074 a geschrieben sind; 1906 M. 2565 Zubusse gezahlt.