Berlin; 1873 nach Düsseldorf u. 1875 nach Herne verlegt; Firma umgeändert am 25./11. 1887. 792 Kohlenbergbau. do. für Wege- u. Strassen-Verlegungen 30 000, do. Rückl. für Unfallversich. 50 000, do. für Unk. des Magdeburger Braunkohlen-Syndikats zu Magdeburg 100 000, do. des Braunkohlen- Brikett-Syndikats zu Helmstedt 15 000, Beamten-Unterst.-F. 150 000, Arb.- do. 31 000, Div. 870 500, Tant. an Vorst. 60 596, do. an A.-R. 76 960, Vortrag 55 041. Sa. M. 10 482 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 620 608, Beamten-Unterst.-F. 27 445, Arb.- do. 13 702, Rückl. für Wege- u. Strassen-Verlegungen 30 000, Betriebsausgaben 6 769 057, Handl.-Unk. 149 077, Pferde u. Geschirre 5007, Automobilbetrieb u. Unterhalt. 13 016, Oblig.-Zs. 62 212, Unk. des Magdeb. Braunkohlen-Syndikats 96 183, do. d. Braunkohlen- Brikett-Syndikats zu Helmstedt 65 728, Kursverlust 15 443, Gewinn 1 086 625. – Kredit: Vortrag 53 163, verf. Div. 114, Ausbeute der Gewerkschaft Victoria b. Hötensleben 55 000, Haldenkohlen u. Briketts 8 780 085, Zs. 65 747. Sa. M. 8 954 110. Kurs Ende 1889–1907: Prior.-Aktien: 102.14, 97.50, 77, 92.80, 94.50, 93.40, 122.40, 141.50, 156.50, 163.25, 143.50, 170, 166.75, 167.50, 183, 223, 270, 279.75, 251 %; St.-Aktien: 28, 45, 44.70, 61.60, 73.50, 73.75, 102.50, 130.50, 138.50, 146.50, 165.75, 158, 158.60, 153, 164, 223, 250.50, 272, 241 %. Notiert Berlin. Seit 1./1. 1889 sind nur mit Reichsstempel versehene Prior.- Aktien an der Berl. Börse lieferbar. Dividenden 1889–1907: Prior.-Aktien: 5, 6, 5, 6, 5, 5, 7, 8, 8, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 11, 12, 13, 14 % St-Aktien: 4, 5, 4, 5, 4, 4, 6, 7, 7, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 10, 11, 12, 13 % Coeup.-Verf. 4 J. (K.) Direktion: Berg-Ing. Jul. Krisch, Kaufm. Otto Falinsky. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat H. Frenkel, Stellv. Komm.-Rat Alb. Pinkuss, Rich. Strobel, Gen.-Dir. J. Werminghoff, Berlin; Ing. E. Jung, Grunewald. Zahlstelle: Für Div: Berlin: Jacquier & Securius. Bergwerksgesellschaft Hibernia in Herne in Westf. Gegründet: 6./3. 1873 unter der Firma: Hibernia & Shamrock, Bergw.-Ges. mit Sitz in Statutänd. 15./6. 1899, 8./6. 1900, 13./6. 1903, 2./5. bzw. 27./8. 1904 u. 4./12. 1906. Nachdem die Kgl. Preuss. Staatsregierung im Sommer 1904 einen grossen Teil der Hibernia-Aktien durch die Dresdner Bank an der Börse unter der Hand hatte aufkaufen lassen, machte der Handelsminister unter dem 29./7. 1904 der Hibernia-Verwaltung das An- gebot, das Unternehmen ab 1./1. 1905 käuflich an den Staat zu überlassen; für Abtretung ihres Eigentums sollten die Aktionäre für je M. 3000 A.-K. zur Höhe von M. 53 500 000 3 % Konsols im Nennwerte von M. 8000 erhalten; dieses Angebot kam einer 8 % Verzinsung der Hibernia-Aktien gegen eine durchschnittl. 11 % Div. in den letzten 10 Jahren gleich. Das staatliche Angebot wurde gemäss Antrag der Hibernia-Verwaltung in der G.-V. v. 27./8. 1904 mit 92 Stimmen mit M. 29 641 400 A.-K. gegen 19 Stimmen mit M. 2 651 200 A.-K. ver- worfen, wobei die Gruppe der Dresdner Bank mit rund M. 18 000 000 A.-K. sich der Ab- stimmung enthielt. Der Beschluss wurde von der Dresdner Bank im Klagewege angefochten u. kam lt. richterl. Entscheidung in der G.-V. v. 22./10. 1904 zu erneuter Beratung, wurde aber wieder mit 100 Stimmen mit M. 31 265 200 A.-K. gegen 7 Stimmen mit M. 27 430 800 A.-K. abgelehnt. Die Dresdner Bank erhob hiergegen Protest, indem sie gegen die Mit- abstimmung der lt. G.-V. v. 27./8. 1904 ausgegebenen M. 6 500 000 neuer Aktien Verwahrung einlegte und Klage erhob. Die II. Instanz, das Oberlandesgericht in Hamm, entschied im Okt. 1905 zugunsten der Dresdner Bank, aber das Reichsgericht am 2./6. bezw. 13/6. 1906 in letzter Instanz zugunsten der Ges. 1905 ist vom preussischen Abgeordneten-Hause der Gesetz- entwurf der Regierung betreffs Beteil. des Staates an der Bergwerks-Ges. Hibernia zu Herne, kraft dessen die Staats-Reg. ermächtigt wird, von der Dresdner Bank Hibernia-Aktien im Nom.-Betrage von M. 27 552 800 zu erwerben u. zu diesem Zwecke bis zu M. 69 500 000 in Schuldverschreib. bezw. Schatzanweis. auszugeben, angenommen. Auf der andern Seite haben sich die Gegner der Verstaatlich. zur dauernden Konservierung der Aktienmajorität zu einer G. m. b. H. Herne vereinigt mit einem St.-Kap. von M. 36 000 000 mit 25 % Einzahl. u. M. 47 000 000 in 4 % Oblig. (s. unten). 9 Zweck: Steinkohlenbergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel u. Konsum. Jetziger Bergwerksbesitz: die Steinkohlenzeche Hibernia in Gelsenkirchen m. 3 Tiefbauschächten, Zeche Shamrock I/II bei Herne m. 4 Tiefbauschächten, Koksanstalten. Gasanstalt etc., Zeche Wilhelmine-Victoria in Schalke mit 4 Schächten, Ringofenziegelei, Gas: anstalt, 16 Beamtenhäusern, 3 Arbeiter-Kolonien etc., Zeche Shamrock-Behrens-Schächte mit 3 Schächten, bei Wanne, Zeche Schlägel u. Eisen bei Recklinghausen mit 6 Schächten und einer Ringofenziegelei, Zeche General Blumenthal mit 5 Schächten u. Zeche Alstaden mit 2 Schächten, von welchen Schacht I stillgelegt ist. An Bergwerksanteilen besitzt die Ges. einen mit M. 3200 zu Buche stehenden Kux der Zeche Mont Cenis u. 788 Kuxe der Gew. Deutscher Kronprinz (Buchw. M. 581 285), an Koksanstalten 60 Öfen auf Zeche Hibernia bei Gelsenkirchen, 060 desgleichen mit Teerdestillation und 120 ohne solche auf Zeche Shamrock bei Herne, 120 Öfen mit u. 60 Öfen ohne Teerdestillation auf Shamrock-Behrens-Schächte bei Wanne, 60 Öfen mit Teerdestillation auf Zeche Schlägel . Eisen III/IV bei Recklinghausen, 150 Öfen auf General Blumenthal; ferner Betrieb je einer Benzolfabrik auf Shamrock I/II, Shamrock-Behrens-Schächte mit 2 Benzolfabriken Schlägel u.