800 Kohlenbergbau. Zinsfuss bis 1./1. 1906 5 %; alle Inh. der Schuldverschreib., die mit der Zinsermässigung einverstanden, hatten die Öblig. bis Ende Juli 1905 bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Altenburg oder bei der Zwickauer Vereinsbank abstempeln zu lassen. Alle anderen Oblig. sind zur Rückzahl. auf 2./1. 1906 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Prior.-Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Prior.-Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. 6 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 2400 /hiervon an Vors. zwel, an jedes andere Mitglied einen Teill), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 32, Material. 10 832, Kohlen 277, Presssteine 427, Briketts 211, Debit. 83 201, Kaut. 497, Stammanteil am Syndikat 4200, Union-Schacht (Kohlenfelder, Masch., Anlagen etc.) 391 055, Agnes-Schacht do. nebst Brikettfabrik 600 555. –Passiva: A.-K. 510 400, Anleihe 291 000, do. Zs.-Kto 1820, do, Tilg.-Kto 8000, R.-F. 35 866 (Rückl. 3850), Entschädig. f. Agnes-Aktien 98, do. f. Unions-St.-Aktien 1806, Darlehen 125 000, Kohlenfeldankauf 36 586, Unfallversich. 4500, neue Rechnung 3603, Spec.-R.-F. 20 00, Div. 45 936, do. alte 140, Tant. an Vorst. etc. 3142, do. an A.-R. 2881, Vortrag 410. Sa. M. 1 091 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 21 469, Zs. 5143, Provis. 185, Anleihe- Zs. 12 360, Knappschaftskassen 6214, Unfallversich. 4656, Eisenbahnbetriebskto 8665, Gruben- betrieb 305 006, Presskto I 21 036, do. II 204 476, Abschreib. 52 000, Gewinn 76 219. – Kredit: 386 853, Presssteine 26 264, Briketts 304 316. Sa. M. 717 434. Kurs: Zus.gelegte Prior.-Aktien à M. 300 Ende 1889–1907: M. 340, –, 310, 340, –, 315, 400, 370, 350, 356, 362, 322, 310, –, 285, 255, 315, 325, 338; Prior.-Aktien von 1893 à M. 1000 Ende 1894–1907: M. 995, 1325, 1245, –, 1140, 1150, 1080, –, 870, 930, 800, –=, –, 1055 ber Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: M. 0; Prior.-Aktien 1894–1900: Je 7 %; 1901–1907; 5, 6, 3, 6, 6, 7, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Händel, A. Junghans. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Zwickau; Stellv. Komm.-Rat Anton Wiede, Bockwa; Dr. jur. Gg. Wolf, Zwickau; Architekt L. Hirsekorn, Chemnitz; Berg- werks-Dir. a. D. Alwin Hennig, Niederlössnitz. Zahlstellen: Für Div.: Kriebitzsch: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. 0 Leipziger Braunkohlenwerke, Aktiengesellschaft zu Kulkwitz bei Markranstädt. Gegründet: 3./8. 1891; eingetr. 26./8. 1891; früher Gew. Bis 1899 Sitz in Albersdort- Letzte Statutänd. 10./5. 1905. Zweck: Kohlenbergbau, Brikettfabrikation und Herstellung von Nasspresssteinen. Die Gruben der Ges. haben ihre Lage im Bergrevier Leipzig. Der eigene die Kohlenfelder ent- haltende Grundbesitz beziffert sich auf rund 354 ha und ist in seinem überwiegenden Teil in den Fluren Kulkwitz und Markranstädt sowie dem einen Gutsbezirk für sich bildenden Rittergut Gärnitz belegen. Die zurzeit im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke enthalten einen Kohlenreichtum, welcher ihr bei einer etwa 3 000 000 hl jährl. betragenden Förderung eine Lebensdauer von annähernd 60 Jahren sichert. Zur Förderung der Kohle sind 2 Schächte vorhanden: der Carola-Schacht, welcher als Hauptförderschacht dient, der König Albert-Schacht, welcher in Res. steht. Ausserdem sind noch zwei für die Bewetterung u. Fahrung der Mannschaften dienende Schächte vorhanden. Die geförderte Kohle gelangt in der Hauptsache als Rohkohle zum Versand. Die Oberfläche der im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke wird landwirtschaftl. verwertet u. ist zu diesem Zweck ver- achtet. Das Werk ist durch eigene Zechenbahn von 3 km Länge mit der Station Markran- Städt der Preuss. Staatsbahn verbunden. Die Ges. hat sich dem Verkaufsverein der Sächs. Braunkohlenwerke, G. m. b. H. in Leipzig angeschlossen. Beschäftigt werden 240 Beamte u. Arbeiter. Ausser den zahlreichen zum Betrieb der Landwirtschaft erforderl., in der Haupt- sache auf dem der Ges. gehörenden Gute Kulkwitz u. Rittergut Gärnitz belegenen Gebäuden hat dieselbe für ihre Arbeiter 28 Wohnhäuser mit Gärten in 3 auf Markranstädter, Kulk- witzer u. Albersdorfer Flur befindl. Kolonien errichtet. Die Anlagekonten erhöhten sich 1907 um M. 164 265 (Grundstücke allein um M. 42 770). Gesamtabschreib. bis 1907 M. 1 422 521, somit Anlage-Kti Ende 1907 M. 1 939 586. 1906/07 Errichtung einer elektr. Kraftcentrale. Produktion: 1903 1904 1905 1906 7907/ Kohlen: gefördert.. . . Hhl 2 874 260 3 042 880 3 188 035 3 023 675 2 836 485 ea/ %% .?.%. ........ 2 599 827 Verarbettd 1 003 203 31? 166 760 144 995 160 910 selbstverbraucht .. „ 96 915 98345 101505 95 9 77 . Presssteine: gefertigt . . St. 7 901 000 8 929 000 8 120 000 6 265 000 7 007 000 – verkauft (einschl. Selbstverbr.) „ 8 243 030 8 521 250 8 350 070 7 126 000 6 911 650 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1905 um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu 150 %, hiervon M. 100 000 angeboten den alten Aktionaran 8: 1 v. 2.– 22./6. 1905 zu 155 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1905. Agio mit M. 97 000 in den R.-F-