826 Kohlenbergbau. Anleihe: M. 6 500 000 in 4 % Hypoth.-Schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. mit jährl. mind. 3 %, erste Rück- zahlung am 2./1. 1911, verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1911 zulässig. Sicherheit: Sicher.- Hypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz. Die Inhaber der zur Rückzahlung auf den 1./7. 1906 gekündigten 4 % u. 4½ % Anleihen v. 1892 bezw. 1899 wurden aufgefordert, diese Titel bis zum 15./6. 1906 in den gleichen Betrag der neuen 4 % zu 102 % rückzahlbaren hypothek. Teilschuldverschreib. umzutauschen. Von den beiden gekündigten Anleihen standen im Mai 1906 noch M. 3 754 000 aus. Der zur Konvertierung nicht erforderliche Betrag der neuen Anleihe, der zur Abstossung von Hypoth.-Schulden u. zur Herstellung von Neuanlagen diente, wurde 15./6. 1906 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Fil., Essener Bankverein; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Kurs in Berlin Ende 1906–1907: 100.10, 95 %; eingeführt arn 16./8. 1906 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3500), Rest zur Verf. der G.-V., event. auch zu Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Steinkohlen-, Eisenstein- u. Salzsolberechtsame 2 500 000, Grundbesitz 1 130 000, Zeche Königsborn: Schacht I u. II 5 923 000, Schacht III u. IV 8 481 000, Saline Königsborn 890 587, Sol- u. Thermalbad do. 243 000, Kassa, Wechsel u. Effekten 206 960, Debit. 5 109 788. – Passiva: A.-K. 11 000 000, 4 % Teilschuldverschreib. 1906 6 500 000, R.-F. 1 924 552, Disp.-F. 695 405 (Rückf. 300 000), Kredit. 2 133 019, Div. 1 760 000, do. alte 790, Tant. 157 778, Vortrag 312 790. Sa. M. 24 484 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 529 860, Zs. 135 868, Abschreib. 1 500 000, Begebungskosten der Anleihe 8170, Reingewinn 2 530 568. – Kredit: Vortrag 212 781, Betriebsgew. Zeche 4 238 983, do. Saline 167 684, do. Bad 18 278, Mieten u. Pächte 66 741. Sa. M. 4 704 467. Kurs Ende 1896–1907: 130, 175, 153, 179, 182, 138.50, 134.50, 173, 153.50, 164, 204, 202 %. Aufgelegt 10./2. 1896 zu 128 %. Lieferbar seit Okt. 1904 sämtl. Stücke. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1896–1907: 6½, 8, 8, 10, 12, 8, 7, 9, 7, 7, 12, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Reinh. Effertz, Stellv. Bergassessor Ernst van Bürck, kaufm. Dir. Aug. Schnapp. Prokuristen: Alb. Kuhne, Wilh. Blöbaum. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Adalb. Colsman, Langenberg; Stellv. Geh. Komm.- Rat Carl Klönne, Berlin; Ing. H. Wippermann, Düsseldorf; Herm. Tigler, Wiesbaden; Komm.-Rat Gust. Hilgenberg, Jul. Stempel, Essen. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Essen, Bochum, Gelsenkirchen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Essen: Essener Bankver. Gniest Bergwitzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Wittenberg. Bezirk Halle a. S. Gegründet: 25./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 12./4. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Ges. erwarb die Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. bei Kemberg samt allem Zubehör. Kaufpreis M. 430 000, der übernommenen Waren M. 9510 u. des übernommenen Kredit.-Saldos M. 27 583. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. gehörigen Braunkohlenwerks nebst Dampfziegelei sowie and. Bergwerke. Zur intensiveren Ausbeutung der der Ges. gehörigen Kohlenlager sind noch 2 Tagebaue bei Rotta aufgemacht. am Bahnhof Bergwitz ist eine Brikettfabrik mit 4 Pressen u. eine Dampfziegelei errichtet. Förderung bezw. Produktion 1905–1907: 94 590, 1 285 616, 1 903 673 hl Kohlen, 20 828, 579 678, 966 874 Ctr. Briketts. 1906 u. 1907: 2 621 875, 4 007 735 Stück Mauerst. u. 104, 430 Ladungen Glassand. Ende 1906 hat sich die Ges. ein grösseres Kohlenfeld gesichert; dasselbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Gniest zusammen u. wird seit 1907 durch Erweiterung dieser Grube ausgebaut. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1906 ca. M. 1 000 000, 1907 M. 443 862, darunter wieder M. 102 193 für den Erwerb von Kohlenfeldern. An eigenen und vollbezahlten Kohlenfeldern besitzt die Ges. nunmehr 915 preuss. Morgen; eine im J. 1907 vorgenommene Berechnung des Kohlenreichtums unter diesen Eigentbums- feldern ergab ein förderfähiges Quantum, also Abbauverluste abgerechnet, von 86 641 991 hl. Hierbei ist derjenige Feldesteil gänzlich ausser Berücksichtigung gelassen, welcher noch nicht, oder nicht genügend abgebohrt ist. Die elektr. Centrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg mit elektr. Licht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der durch Abschreib. 9 standenen Unterbilanz (Ende 1906 M. 87 909), sowie zur Vornahme weiterer Abschreib. haben Mitgl. des A.-R. 1907 M. 155 000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt, die ander- weitig verkauft werden sollen, was mit M. 63 000 bereits geschehen ist. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 5./4. 1906. St Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Akfiva: Kohlenfelder 634.903, Gebäude 464 534, Masch .g Utensil. 642 148, Drahtseilbahn 271 364, Anschlussgeleis 46 695, elektr. Anl. f. sämtl. Betriebe 7 ――